Kunstwerke aus Schokolade

In der Freiburger Unterstadt findet sich eine Oase der Schokolade.

Marianne Schneider ist die Vielseitigkeit in ihrem Beruf unglaublich wichtig. Deshalb ist sie Confiseurin geworden. Eine erste Schnupperlehre als Bäckerin hatte ihr überhaupt nicht gefallen. «Die Bäckerei ist mir viel zu einseitig gewesen.» Das zeigt sich auch in ihrem Laden in der Freiburger Unterstadt. Verschiedenste Formen aus Schokolade, von Kakaobohnen über Kühe bis hin zu Äpfeln und Stiften, finden sich darin, alle liebevoll von Hand dekoriert. Die Herstellung der Schokolade ist für Marianne Schneider ein nebensächlicher Schritt der Produktion. Viel lieber ist ihr das Bearbeiten und Formen der Schokolade.

Ihren Laden Fleur de Cacao machte sie auf, nachdem sie mit ihrem Mann La Chaux-de-Fonds und ihr dortiges Tearoom verlassen hatte. Zu viel Arbeit sei das gewesen. Von dieser hat sie immer noch eine Menge, führt sie den Laden doch allein. «Die Arbeit mit der Schokolade ist meine Leidenschaft. Ohne kann ich nicht.» Ihre Kundschaft offensichtlich auch nicht ohne ihre Arbeit. Besonders zu Weihnachten und Ostern sowie an sonnigen, aber kühleren Tagen läuft der Verkauf gut. Einmal entdeckt, ist es schwer, von der Schokolade zu lassen. Nur im Sommer nicht, da sei es den Kunden zu warm für ihre Köstlichkeiten. So nutzt sie den Sommer, um neue Kreationen zu erfinden und auszuprobieren.

Sie verkauft nicht nur immer wieder neu gestaltete Schokoladenkreationen, sondern fertigt auch auf Bestellung verschiedenste Skulpturen aus Schokolade an, die als Geschenke hoch im Kurs stehen, so wie ihr normales Sortiment. Und zwar bei weitem nicht nur für Kinder. Milchschokolade verkaufe sich besonders gut, sie sei beliebt in Freiburg. Ihr sei die schwarze Schokolade lieber: «Die hat Charakter.» Die Schokolade müsse aber nicht nur schmecken, das Aussehen sei mindestens genauso wichtig. Das beweisen ihre Kunstwerke eindrucksvoll.

In einer Sommerserie stellen die FN verschiedene Freiburger Speziali­täten und ihre Produzenten vor.