Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kunstwerke bekommen eine Stimme

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Sammeln und Konservieren von Objekten gehört zu den Kernaufgaben eines Museums. Ebenso wichtig sei es aber, diese Objekte «zum Reden zu bringen»: Das sagte Verena Villiger, Direktorin des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg, am Dienstag bei der Präsentation deshundertsten «Museumsblatts».Genau das ist die Funktion der Museumsblätter, die das Museum seit 1997 veröffentlicht. Jedes Jahr erscheinen sechs solche Blätter, die auf jeweils vier A4-Seiten ein ausgewähltes Werk aus der Sammlung des Museums vorstellen. Laien und Fachleute finden Informationen zum Werk und zu seinem Urheber, zur Entstehungsgeschichte und zum historischen und kunsthistorischen Kontext.

Neue Erkenntnisse

Den Museumsblättern liegen die «Entdeckungen am Dienstag» zugrunde: Zehn Mal im Jahr präsentieren dieMitarbeiter des Museumsoder eingeladene Spezialisten ein Objekt, über das sie im Vorfeld geforscht haben. Es handle sich um kleinere Forschungsprojekte, die aberdennoch neue Erkenntnisse zutage brächten, sagte Verena Villiger: manchmal seien es kleine Anekdoten, manchmal aber auch neue Details zur Freiburger Geschichte und Kunstgeschichte.

Aus den zehn Vorträgen werden sechs Themen für die Publikation in der Form von Museumsblättern ausgewählt. Verschiedene Elemente spielen dabei eine Rolle, wie Stephan Gasser, Konservator und Verantwortlicher für die Blätter, erklärte: Die Objekte müssten wichtig sein für die Museumssammlung, aber auch die Vielfalt der Genres und der Epochen werde berücksichtigt. Die Mehrzahl der behandelten Werke sind Gemälde und Skulpturen, doch auch historische und archäologische Objekte kommen zum Handkuss.

Zusammen bildeten die Blätter so eine Art Sammlungskatalog, der sich ständig weiterentwickle, so Verena Villiger. «Es ist das, was wir mit unseren Mitteln leisten können.» Von der Vollständigkeit sei man natürlich weit entfernt: Die Sammlung des Museums umfasst insgesamt rund 45 000 Objekte.

Wichtig und abenteuerlich

Das hundertste Werk, das auf einem Museumsblatt vorgestellt wird, ist eine Ausnahme: Es ist das einzige in der Serie, das nicht im Besitz des Museums ist–jedenfalls noch nicht. Es handelt sich um die «Maria mit Kind und heiligem Joseph» des Freiburger Malers Hans Fries. Das Gemälde wurde erst kürzlich in Spanien wiederentdeckt. Derzeit befindet es sich als Leihgabe im Museum für Kunst und Geschichte, das jedoch an einem definitiven Erwerb interessiert ist (die FN berichteten).

Man habe das Bild für das hundertste Museumsblatt gewählt, weil es etwas Besonderes sei, so die Hans-Fries-Spezialistin Verena Villiger: ein bedeutendes Werk eines herausragenden Freiburger Malers des frühen 16. Jahrhunderts, das erst noch eine abenteuerliche Geschichte hat.

Zahlen und Fakten

Alle Blätter sind noch erhältlich

Die Museumsblätter erscheinen zweimal jährlich in Dreierserien, jedes Blatt in einer Auflage von 1000 französischen und 500 deutschen Exemplaren. Alle Blätter sind einzeln für je 3.50 Franken erhältlich. Für 20 Franken im Jahr kann man die Blätter abonnieren.cs

Meistgelesen

Mehr zum Thema