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Kunstwerke in schwarzer und weisser Farbe

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Faszinierend, wie schwarz-weisse Bilder und Skulpturen ihre Wirkung erst durch die Farbgebung entfalten: Das stellt auf beeindruckende Weise Hans Schöpfer unter Beweis. Der Freiburger Künstler und ehemalige Dozent für Entwicklungspolitik an der Universität Freiburg stellt einen Teil seiner Werke unter dem ­Titel «Schwarz-Weiss» ab dieser Woche im Gutenberg-Museum in Freiburg aus.

Neue Strukturen erkennen

Er zeigt in seinen Werken, wie durch die Schwarz-Weiss-Färbung die einzelnen Reliefs und Fasern der verwendeten Materialien sowie die Arbeitstechniken besser zur Geltung kommen. «Um die Wirkung zu verstärken, sind oft mehrere Arbeitsschritte und viel Zeit nötig», erklärte Schöpfer. So wurde das Material einiger Kunstwerke gehobelt, eingeritzt, aufgeraut oder verkohlt.

Für seine Werke fusioniert er verschiedenste Materialien. Ob Steine, Schwemmholz, Muscheln oder auch skurrile Dinge wie eine Polierbürste, nichts scheint dem Künstler ungeeignet. «Man kann aus fast allem Kunst machen – man muss sie nur finden und schätzen.»

Keiner Richtung zuordnen

Bei einem Besuch der Ausstellung wird auch deutlich, dass es fast unmöglich ist, seine Kunst zu definieren. Der Künstler lässt sich nur ungern einer bestimmten künstlerischen Richtung zuordnen. Er erklärte aber auch, dass nicht alle seine Werke ernst betrachtet werden müssten. So zeigt die Ausstellung auch viel Witz; eine Skulptur etwa trägt den Titel «Die Geburt eines Fussballs». Schöpfer zeigt auch eine neue Interpretation des berühmten Gemäldes «Der Schrei» des norwegischen Malers Edvard Munch.

Ernster wird Schöpfer aber, wenn es darum geht, wie heute Kunst ausgelegt wird und was die Gesellschaft damit macht. Von zu hohen Preisen einiger Kunstwerke halte er nichts, und er findet den westlichen Umgang mit der Kunst übertrieben. «Die überteuerten Preise haben nichts mehr mit Kunst zu tun.» Als Beispiel nennt er das Bild «Untitled» des 1988 mit 27 Jahren verstorbenen, afroamerikanischen Künstlers Jean-Michel Basquiats. Dieses wurde kürzlich für 110 Millionen Dollar in New York verkauft.

Dem 74-jährigen Schöpfer ist der Wiedererkennungswert seiner Werke egal. Trotzdem ist seine persönliche Handschrift in jedem Werk erkennbar. «Ich will mich aber nicht manifestieren», so Schöpfer. Ausserdem möchte er seine Kunstwerke für jeden zugänglich machen. Einige seiner Ausstellungsobjekte sind daher auch für 9.99 oder 99.99 Franken zu kaufen. «Ich halte extra Einräppler für das Rückgeld bereit. Diese sind dann für den Käufer ein Glücksbringer», so Schöpfer. Stefan Ledergerber, Direktor des Gutenberg-Museums, erklärte schmunzelnd, dass auch das Museum für Käufer Ein­Rappen-Münzen bereithalte.

Gutenberg-Museum, Liebfrauenplatz 16, Freiburg. Vom 7. Juni bis 30. Juni.

Zur Person

Ein Leben mit vielen Betätigungen

Hans Schöpfer ist 1940 in Schüpfheim bei Luzern geboren. In seinem Leben widmete sich Schöpfer vielen Betätigungen. So machte er Universitätsstudien in Paris, Luzern, Rom, Basel, München und Mexiko. Er war Dozent und Forschungsbeauftragter für Entwicklungspolitik und interdisziplinäre Theologie an der Universität Freiburg. Ausserdem ist Schöpfer Autor und Drehbuchautor. Er arbeitete als Journalist bei Radio und Fernsehen. Nach einer Lehre als Metallarbeiter, wendet er sich 1994 ganz der Kunst zu und ist seit dieser Zeit hauptberuflich bildender Künstler und Schriftsteller.

chr

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