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La Tuile braucht mehr Geld und mehr Platz

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«Wir sind die Notaufnahme im Sozialbereich», sagt Eric Mullener, Direktor des Vereins La Tuile. Doch wie in der Medizin reiche eine Not­aufnahme allein nicht aus – es brauche auch eine Begleitung danach. Und dieses Angebot im Sozialbereich hat der Verein La Tuile in den vergangenen Jahren ausgebaut. Seit Jahren gibt es die rund dreissig Betten der Notschlafstelle an der Marlystrasse in Freiburg. Menschen in Not können dort bis zu drei Monate lang die Nacht verbringen, tagsüber ist das Haus geschlossen. Parallel hat La Tuile ein ganzes «Dorf» aufgebaut, wie es Mullener an der Medienkonferenz von gestern nannte. Es gibt mit «Unterkunft24» Studios für Menschen mit gesundheitlichen oder psychischen Problemen, Angebote für vorübergehendes begleitetes Wohnen, soziale Betreuung und ein Atelier für begleitetes Arbeiten.

Ziel sei nicht, mehr Betten in der Notschlafstelle anzubieten, sagt Mullener, obwohl das Angebot vermutlich genutzt würde. Ziel sei, dass die Menschen das La-Tuile-Dorf irgendwann wieder verlassen könnten und auf eigenen Beinen stünden; dass sie Arbeit und eine eigene Wohnung hätten. Das könne eine Notschlafstelle allein nicht schaffen, dafür brauche es die zusätzlichen Angebote.

Verlust auch 2018

Aber diese Angebote kosten. 2017 verbuchte der Verein einen Verlust von 18 795 Franken, wie aus der Medienmitteilung zum Jahresbericht hervorgeht. Dieses Jahr dürfte er doppelt so hoch werden, sagt Mullener. «Uns fehlen rund 200 000 Franken.»

La Tuile finanziert sich über drei Standbeine: Beiträge des Kantons sowie der Loterie Romande machen zusammen rund die Hälfte des Budgets aus, weitere 35 Prozent stammen von Spenden. 16 Prozent sind Einnahmen aus den Angeboten von La Tuile, etwa Mieten oder die Beiträge für eine Übernachtung in der Notschlafstelle. «Bei den Spenden haben wir das Maximum erreicht, da können wir uns kaum noch steigern», sagt Mullener. Auch bei den Einnahmen gebe es kaum noch Luft nach oben, da La Tuile ansonsten seine Angebote verteuern müsste. Mullener setzt deshalb auf Kanton und Loterie Romande. Letztere hat bereits angekündigt, ihren Beitrag für 2019 zu erhöhen. Mit dem Kanton sei man im Gespräch, sagt Mullener. Er wünscht sich ein Finanzierungssystem, das mit dem Ausbau des Angebots einhergeht und es damit langfristig sicherstellen kann. «Davon profitiert auch der Kanton», ist er überzeugt. Denn: 60 Prozent der Menschen, die zu La ­Tuile kämen, bezögen Sozialhilfe. Von denen, die die Angebote des Vereins verliessen, seien es nur noch 25 Prozent.

Ziel sei es, dass die Beiträge von Kanton und Loterie Romande die Saläre der Angestellten deckten. La Tuile beschäftigt rund 50 Personen.

Neues Gebäude geplant

Die Zahl der Menschen, die bei La Tuile Unterstützung suchen, hat in den Jahren kontinuierlich zugenommen. Der Verein braucht mehr Platz, das Gebäude an der Marlystras­se komme an seine Grenzen, heisst es in der Mitteilung. Ursprünglich habe der Verein von einem Gebäude an der Botzetgasse «geträumt», dafür hätten aber die Mittel gefehlt.

Nun plant er ein neues Gebäude neben der Notschlafstelle an der Marlystrasse. Dort sollen sechs Studios entstehen für Menschen mit gesundheitlichen oder psychischen Problemen, die eine vorübergehende Bleibe suchen. Zudem sollen die Büros der Administration und des Sozialdienstes getrennt werden. «Es ist sehr eng, wir haben kaum Platz für Sitzungen», sagt Sylvie Goumaz, Verantwortliche für das Begleitete Wohnen.

Aus eigenen Mitteln

Das Projekt soll 2020 umgesetzt werden. Genaue Zahlen dazu will Direktor Mullener nicht nennen. Zuerst müsse die Frage der Finanzierung des Vereins vertieft geklärt werden. Nur so viel: Das neue Gebäude solle aus eigenen Mitteln bezahlt werden.

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