Autor: Anton Jungo
Die Verwaltungsräte der Landi Düdingen und der Landi Sense hatten im Vorfeld der Generalversammlungen über die Zukunft ihrer Genossenschaften gesprochen. «Wir haben dabei beschlossen, Verhandlungen aufzunehmen mit dem klaren Ziel zu fusionieren», erklärten die beiden Präsidenten, Werner Leiser und Beat Siegenthaler, gestern gleichlautend an ihren Genossenschaftsversammlungen. Weitere Informationen könne er nicht geben, da noch keine konkreten Gespräche stattgefunden hätten, meinte Werner Leiser. Sowohl in St. Antoni wie in Düdingen haben die 76 beziehungsweise die 115 Genossenschafter – wohl aus Überraschung – die Ankündigung stillschweigend zur Kenntnis genommen.
Wie Werner Leiser auf Nachfrage erklärte, erachtet er den jetzigen Zeitpunkt als günstig für eine Fusion. Hatte doch Fritz Marschall, Geschäftsführer der Landi Düdingen, angekündigt, dass er 2013 zurücktreten werde. Werner Leiser hofft denn auch, dass die Fusion auf den 1. Januar 2013 in Kraft treten kann.
Schon in seinem Jahresbericht hatte Werner Leiser darauf hingewiesen, dass die Landwirtschaft vor grossen Herausforderungen stehe. Der stetige Preisdruck und der Rückgang der Inlandproduktion seien deutliche Zeichen dafür. «Wir müssen versuchen, in der Region eine möglichst grosse Wertschöpfung zu erhalten.»
Frühere Zusammenschlüsse
Es ist nicht das erste Mal, dass die Genossenschaften von einer Fusion sprechen. «Die Zeit musste aber zuerst reif werden», meinte Werner Leiser.
Die Landi Sense ist 1995 aus dem Zusammenschluss der Landwirtschaftlichen Genossenschaften von St. Antoni (gegründet 1948) und Heitenried (1947) entstanden. Die Landi Düdingen ihrerseits ging aus der «Genossenschaft Agro Center Sense» hervor. Diese war 1989 aus dem Zusammenschluss der Landwirtschaftlichen Genossenschaft sowie des im gleichen Jahr gegründeten ökonomischen Vereins hervorgegangen.
