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Landwirte geraten stärker unter Druck

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Autor: Arthur Zurkinden

Die Einkommen in der Landwirtschaft befinden sich in einem Abwärtstrend. Im Jahre 2010 haben die Referenzbetriebe von Agroscop ein durchschnittliches Einkommen von 55200 Franken erzielt. Dies bedeutet, dass eine Arbeitskraft auf einem Betrieb 39100 Franken verdiente, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 4,9 Prozent entspricht. «Die Milchproduzentenfamilien haben Liquiditätsprobleme», kommentierte FBV-Präsident Fritz Glauser, an der Medienkonferenz auf dem Bauernhof der Familie Pittet in Vuadens diese Zahlen.

Erlös geht zurück

Der rückläufige Trend trifft auch für Freiburg zu. Der Wert der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ist von 800 Millionen Franken im Rekordjahr 2008 auf mittlerweile 718 Millionen gesunken. Der Warenwert verringerte sich somit im letzten Jahr um 2,5 Prozent. «Die Produktion ist wegen der Überschüsse zurückgegangen. Aber auch die sinkenden Preise sind für den Rückgang verantwortlich», erklärte Beat Andrey, Vizedirektor der Freiburgischen Landwirtschaftskammer, gegenüber den FN. «Die Kosten für die Produktionsmittel sind aber nicht zurückgegangen», ergänzte er.

Auch der FBV sucht nach Lösungen, um die Lage der Bauern zu verbessern. Die Mitteilung der Cremo AG vom Dienstag, dass der Milchpreis für A-Milch um vier Rappen pro Kilogramm sinkt, trägt jedenfalls nicht zur Beruhigung der Lage bei. Keine Lösung für die Landwirte ist es gemäss FBV, einem Nebenerwerb nachzugehen, wie dies vor einiger Zeit Bundesrat Johann Schneider-Ammann angeregt hatte. «Wir haben auch ein Privatleben», meinte dazu der Bauer André Pittet. «Wir arbeiten professionell. Müssen wir gleichzeitig einem Nebenerwerb nachgehen, ist dies nicht mehr möglich», fügte er bei.

Nach Ansicht von Glauser kann ein Lösungsansatz sein, mit weniger Leuten mehr zu produzieren. «Der Strukturwandel muss unbedingt sozial verträglich sein und ist nicht die einzige Lösung», fuhr er fort. «Überlastung und der zunehmende wirtschaftliche Druck sind die Ursachen vieler Dramen in den landwirtschaftlichen Kreisen», sagte er und gab sich überzeugt, dass sich die Landwirtschaft zwar anpassen, aber auch wachsen muss, mengenmässig und qualitativ.

Hoffen auf Bund

Gespannt warten die Freiburger Bauern auf die Vernehmlassung des Dossiers Agrarpolitik 2014/17. Glauser ist dabei einverstanden, auch im Hinblick auf Freihandelsabkommen die Produktionskosten zu senken. «Da erwarten wir aber Unterstützung vom Bund, statt uns neue Auflagen zu machen, welche die Produktion verteuern», sagte er und stellte fest, dass die Vorschläge des Bundes die Einkommen nicht verbessern. «Die Schweiz ist ein reiches Land, das sich auch an der Welternährung mitbeteiligen muss, auch morgen», betonte er und setzte sich für eine produzierende Landwirtschaft ein, welche die Natur und die Tiere respektiert.

Der Preis für die Milch ihrer Kühe ist gesunken. Das macht den Bauern Sorgen.Bild Corinne Aeberhard/a

Ehrenmitglied:Pascal Corminboeuf

An der gestrigen Versammlung des Freiburgischen Bauernverbandes würdigte Präsident Fritz Glauser die besonderen Verdienste des abtretenden Landwirtschaftsdirektors Pascal Corminboeuf: «Während seiner ganzen Amtszeit von 15 Jahren setzte er sich zum Wohle der Bauernfamilien ein.» Unter seiner Ägide sei das kantonale Landwirtschaftsgesetz entstanden. Er sei es gewesen, der immer wieder die wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft im Kanton herausgestrichen habe, sagte Glauser. Corminboeuf sei auch für die Erzeugung von qualitativ hochstehenden Nahrungsmitteln und eine gesunde Ernährung eingestanden. In Anerkennung der grossen Verdienste zugunsten der Freiburgischen Landwirtschaft verlieh die Versammlung dem Staatsmann die Ehrenmitgliedschaft.

Präsident Glauser wurde für eine weitere Amtszeit von vier Jahren bestätigt. ju

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