Im neuen Umfeld bedeute Betriebsführung nicht nur die Beherrschung der Produktionstechnik und des Managements, sondern auch die Entwicklung einer Unternehmermentalität, führten die mit diesem Projekt betrauten Berater Vincent Curty und Bruno Kull in ihrer Einleitung aus. Mit der Förderung des Unternehmergeistes sollen die Bauernfamilien angeleitet werden, die neuen Rahmenbedingungen aus einem anderen Blickwinkel anzupacken. Diese Ausbildung sei vielschichtig, verlange viel persönliches Engagment und erlaube, gruppendynamische Kräfte in der Betriebs- und Umfeldanlayse sowie bei der Projektformulierung auszunützen.
Ziel war es, in diesem Kurs ein persönliches Projekt praktisch umzusetzen. Unterstützt von der Betriebsberatung Grangeneuve, liessen sich anfangs 1999 zehn motivierte Bauernfamilien auf dieses Abenteuer
(Erarbeitung einer Vision des Unternehmens, Analyse, Projektrealisierung und Monitoring).
«Zukunftsträchtige Perspektive»
Staatsrat Pascal Corminboeuf beglückwünschte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem welschen Kantonsteil und freute sich, die ersten Kursbestätigungen aushändigen zu dürfen. Diese Übergabe bezeichnete er als zukunftsträchtige Perspektive.
Im ersten Anlauf haben die Organisatoren nicht genügend Anmeldungen erhalten, um einen Kurs in deutscher Sprache anzubieten. Es werde nun geprüft, ob der Kurs eventuell über die Kantonsgrenze hinaus angeboten werden könne. Für die Realisierung eines Projektes mussten etwa zehn Kurs- und Vorbereitungstage aufgewendet werden. Während drei zusätzlichen Tagen walteten die Betriebsleiter-Ehepaare als «Experten» auf einem anderen Betrieb. Der Einbezug des Partners sei entscheidend für den erfolgreichen Abschluss eines Projektes, betonten die Berater.