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Landwirtschaft soll der Feldlerche helfen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Projekt der Schweizerischen Vogelwarte und der Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften möchte auf Ackerflächen bessere Brutbedingungen für Feldlerchen schaffen. Gleichzeitig soll es keine oder nur geringe Ertragsminderungen auf diesen Feldern geben. An dem Projekt beteiligt sich der Kanton Freiburg via den Landwirtschaftsbetrieb der Strafanstalt von Bellechasse. «Als kantonaler Betrieb betrachten wir eine Teilnahme an diesem Projekt als unsere Aufgabe», sagte gestern Claude-Alain Chevalley, Bereichsleiter Ackerbau in Bellechasse. Auch der Gutsbetrieb des Kantons Bern in Witz­wil macht mit. «Diese beiden Institutionen sind unsere Fokusbetriebe», sagte Markus Jenny von der Vogelwarte, der das Projekt leitet. In Bellechasse und Witzwil werde untersucht, wie erfolgreich die Massnahmen zugunsten der Feldlerchen sind.

Diese Vögel errichteten ihre Nester in den Feldern, erklärte Jenny. Wenn die Vegetation jedoch zu dicht oder zu hoch sei, könnten sich diese Vögel in den Feldern nicht mehr fortbewegen. Ideal für sie sei ein Kulturanbau mit Lücken. Deshalb liessen die Weizenproduzenten im Rahmen des Projekts bei der Saat auf ihren Feldern Streifen frei, so Jenny. Die Feldlerchen würden diese Streifen als Landebahnen nutzen, wenn sie ins Feld gelangen wollten. Zudem würden sie nahe der Streifen ihre Nester errichten. Auf den Maisfeldern werde eine Kleemischung eingesät. Der Klee biete den Feldlerchen Schutz vor Feinden.

Die Feldlerche sei für das Projekt ausgewählt worden, weil dieser Vogel in der Region noch in einigermassen grosser Zahl vorkomme. Allerdings sei sein Bestand seit 1990 um 40  Prozent zurückgegangen, weil geeignete Brutflächen fehlen würden. Auch Feldhasen seien nur noch selten anzutreffen. Die abnehmende Biodiversität ist gemäss Jenny auch bei den Pflanzen sichtbar. Kornblumen und Mohn seien von den Feldern verschwunden und nur noch in Biodiversitätsstreifen neben den Feldern anzutreffen.

Um zu prüfen, ob die Massnahmen erfolgreich seien, würden während der Brutsaison die Nester der Feldlerchen lokalisiert und ihre Reviere kartiert, sagte Sina Siedler, die als Doktorandin am Projekt beteiligt ist. Auch werde der Brut­erfolg überwacht. Bei einigen Nestern werden kleine Wildkameras zum Einsatz kommen: «So können wir sehen, welche Insekten die Feldlerchen an ihre Brut verfüttern, und auch Feinde der Vögel identifizieren», sagte Jenny. Die Resultate der Untersuchungen sollen im Herbst vorliegen.

Suche nach Teilnehmern

Nicht nur auf Feldern der zwei «Fokusbetriebe» Belle­chasse und Witzwil wollen die Vogelwarte und die Berner Fachhochschule ihre Massnahmen umsetzen. Auch 20 private landwirtschaftliche Betriebe wollen sie einbinden und auf deren Mais- und Weizenfeldern die Insekten und Nützlinge erfassen. Leben mehr Nützlinge auf den Feldern, könnte der Pestizideinsatz in Zukunft reduziert werden.

Noch suchen die Projektmitglieder private Betriebe, die mitmachen. Bereits gemeldet hat sich der Landwirt Simon Freiburghaus aus Domdidier: «Ich möchte mit meiner Teilnahme die Biodiversität fördern, Nützlinge unterstützen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren.»

Ressourcenprogramm

Die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft fördern

Das Bundesamt für Landwirtschaft unterstützt das Projekt der Schweizerischen Vogelwarte und der Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften finanziell im Rahmen seines Ressourcenprogramms.

Mit Letzterem möchte der Bund die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft fördern, so die Angaben des Bundesamts. Dabei geht es um die Bereiche Boden, Wasser, Luft, Biodiversität und Energie. Mit dem Programm fördert der Bund ebenfalls Optimierungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Tierarznei, Dünger oder Futtermitteln. Unterstützt werden organisatorische, strukturelle und technische Neuerungen. Diese sollen nachweislich wirksam sein und einen Erkenntnisgewinn über die Projektregion respektive -branche hinaus haben.

jmw

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