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Lange gesucht und plötzlich entdeckt

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Grégoire Schaub und Nicolas Fasel von der Freiburger Fledermausschutzgruppe Fribat waren mit Schülern für deren Maturaarbeit über Fledermäuse in einem Wald bei Porsel unterwegs, als sie eine grosse Entdeckung machten: Sie stiessen zu ihrer eigenen Überraschung auf ein Exemplar der Mopsfledermaus.

«Das war einzigartig, einfach fabelhaft», erinnert sich Grégoire Schaub an die «Nacht der Nächte» vom 28. Juni dieses Jahres. Denn Fribat ist bereits seit der Gründung vor mehr als zwanzig Jahren auf der Suche nach genau dieser Fledermausart. «Obwohl es bereits 23 Uhr war, haben wir Benoît Magnin, den Mitgründer von Fribat angerufen, und er machte sich von Freiburg aus sofort auf den Weg zum Fundort.» Nur gerade 45 Minuten später kam er in Porsel an–mit zwei Champagnerflaschen im Gepäck. «Die Kollegiumsschüler müssen gedacht haben, wir seien verrückt», erzählt der 30-jährige Grégoire Schaub und lacht. Doch dieses Ereignis wollten die Fledermaus-Schützer ordentlich feiern.

Art gilt als gefährdet

Die Mopsfledermaus ist die 22. Fledermausart, die im Kanton Freiburg nachgewiesen werden konnte. In der Schweiz ist diese Art selten anzutreffen. Und sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der Internationalen Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen. Von den 30 Fledermausarten, die es in der ganzen Schweiz gibt, sind gemäss Fribat-Broschüre fast die Hälfte gefährdet (siehe Kasten).

Drei Tage nach der grossen Entdeckung machten sich Fri-bat-Mitglieder auf den Weg zum Fundort im Wald bei Porsel. Sie wollten ebenfalls einen Blick auf das kleine Tier mit der mopsartigen Schnauze erhaschen, trafen die Fledermaus aber nicht mehr an. Wie gross die Population der Mopsfledermaus im Kanton Freiburg oder im angrenzenden Waadtland ist, wo sie sich ebenfalls aufhalten könnte, weiss Schaub nicht.

Ein Motivationsschub

 Die Gruppe hatte am besagten Abend Ende Juni nicht das richtige Material dabei, um das Tier weiterverfolgen zu können. Der aussergewöhnliche Fund habe in der Fledermausschutzgruppe aber einen Motivationsschub ausgelöst, weiter nach unentdeckten Arten zu suchen, sagt Schaub. Doch nicht mehr in diesem Jahr, denn dafür ist es jetzt zu spät. Die Tiere verlassen ihre Sommerquartiere und ziehen sich in Grotten in den Voralpen zurück.

Zahlen und Fakten

Nahrung knapp, Lebensraum bedroht

Die Mopsfledermaus ist sieben bis zehn Gramm schwer, hat eine Spannweite von 25 Zentimetern und gehört zu den Glattnasen-Fledermäusen. Die 30 in der Schweiz lebenden Fledermausarten sind gefährdet. Gefahr geht vor allem vom Menschen aus. Wegen des Verlusts naturnaher Räume droht den Tieren Nahrungsmangel. So sind intensiv genutzte Landwirtschaftszonen arm an Insekten. Wegen Renovationen, der Behandlung des Dachgebälks oder wegen des Fällens von alten Bäumen verschwinden ihre Schlafplätze. Und ihnen drohen Vergiftungen durch Pestizide.ak

Was tun …

… wenn Sie eine Fledermaus finden?

Die Freiburger Gruppe für das Studium und den Schutz der Fledermäuse (Fribat) gibt Tipps für den Fall, dass jemand eine Fledermaus findet. Oft handle es sich um ungeschickte Jungtiere. Sie dürfen nicht tagsüber freigelassen werden, sonst sind sie Katzen und Raben schutzlos ausgeliefert. Als Nahrung reicht Wasser. Man sollte das Tier mit einem Handschuh in eine Kartonschachtel legen und einen nassen Lappen beifügen. Abends die Schachtel an einen erhöhten Ort stellen und das Tier wegfliegen lassen.ak

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