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Langfristig Trinkwasser sichern

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Langfristig Trinkwasser sichern

Mit dem geplanten Trinkwasserverbund Bibera könnten viele Probleme gelöst werden

U m langfristig die Trinkwasserversorgung in weiten Teilen des Seebezirks zu garantieren, soll der Trinkwasserverbund Bibera gegründet werden. Ein Konzept und Statuten liegen vor. Nun müssen die betroffenen Gemeinden Stellung beziehen.

Von CORINNE AEBERHARD

Dass mit der Wasserversorgung vielleicht nicht überall alles zum Besten steht, das merkt der Verbraucher meist erst dann, wenn das Wasser knapp wird, so wie etwa im heissen Sommer 2003. Die Probleme, welche viele Gemeinden im Seebezirk betreffend die Wasserversorgung haben, gehen aber viel weiter, wie eine Umfrage zu Tage brachte. Unter anderem gibt es Probleme mit der Wasserqualität, wie Ueli Minder, Präsident der Arbeitsgruppe Trinkwasserverbund Bibera gestern an einer Pressekonferenz in Gurmels erläuterte. Zahlreiche Gemeinden hätten zudem Probleme mit dem Druck und bei Gurmels, der Gruppenwasserversorgung Cordast, in Büchslen und Courtepin sei die Verbrauchsreserve zu klein. Bei Courtepin sei zudem die Brandreserve ebenfalls zu klein. Viele Anlagen seien zudem veraltet und müssten überholt werden. Gemäss Alfons Blanc, Präsident der Arbeitsgruppe Wasser des Gemeindeverbandes See, stammen sie teilweise noch aus den Nachkriegsjahren.

Von Freiburg bis Yverdon verbunden

Um all diese Probleme zu lösen und die Wasserversorgung langfristig zu sichern, möchte man die Gemeindenetze mit dem bereits bestehenden Netz der Wasserversorgung Cordast und Umgebung verbinden. Diese würde aufgehoben und in den Trinkwasserverbund Bibera integriert.Um für Notfälle gerüstet zu sein, möchte man sich zudem am Netz der Industriebetriebe Murten sowie an das Konsortium in Freiburg anschliessen. Damit wäre ein Verbindung zwischen Freiburg bis Yverdon gewährleistet.

Es soll weiter nicht mehr zahlreiche kleine Reservoire geben, sondern nur noch vier grosse. Zwei bestehen bereits (Cressier und Cordast, Bulliardholz) und zwei müssten neu erstellt werden; eines in Courtepin (Tschenett) und eines in Monterschu. Die vorhandenen Wassergewinnungen will man behalten. Es sind dies die Brunnen von Jeuss, Cressier, Courgevaux und die Quellen von Courgevaux, Gurmels, Bärfischen, Lurtigen, Ried, Salvenach und Büchslen.

Investitionen

Dass diese Pläne, zu welchen sich die betroffenen 16 Gemeinden (Gurmels, Jeuss, Courtepin, Wallenried, Cressier, Courlevon, Courgevaux, Greng, Clavaleyres, Kleinbösingen, Bärfischen, Ulmiz, Gempenach, Salvenach, Büchslen und Ried) bis Mitte Dezember äussern sollen, nicht umsonst realisiert werden können, liegt auf der Hand. Gemäss dem Konzept der beiden Planungsbüros Ribi und CSD würden bestehende Bauwerke vom Trinkwasserverbund Bibera übernommen, wie Ingenieur Jean-Frédéric Python vom Büro CSP erklärte. Das sind unter anderem das Basisnetz, der Grundwasserbrunnen in Jeuss mit der Filterstation, Versorgungsleitungen sowie die beiden Reservoire Cordast und Cressier. Nach Abzug der Subventionen von gut 870 000 Franken wäre dies ein Betrag von gut 5,8 Mio. Franken. Um die neuen Anlagen und Reservoire zu erstellen, rechnet man nach Abzug der Subventionen mit gut 7,55 Mio. Franken. Insgesamt wird mit knapp 13,38 Mio. Franken gerechnet.

Auswirkungen auf den Wasserpreis

Das Projekt sei ein «ehrgeiziges Ziel», so Ueli Minder. Die Reservoire und Verbindungsteile sollen in den nächsten fünf Jahren entstehen. Die Kosten, welche gemäss einem Schlüssel aufgeteilt werden, sollen auf zehn Jahre verteilt werden, damit es für die Gemeinden tragbar ist.

Das Vorhaben würde sich auch auf den Wasserpreis auswirken. Allerdings muss es nicht zwingend eine Erhöhung zur Folge haben. Gemäss Alfons Blanc würde sich der Kubikmeterpreis je nach Gemeinde zwischen einem und zwei Franken bewegen. Für die Gemeinde Gurmels würde der Preis in etwa gleich bleiben.

Sowohl Minder wie Blanc hoffen, dass möglichst viele Gemeinden mitmachen und betonten mehrfach die Wichtigkeit des Projekts. Auch wenn viele denken, sie hätten ein gutes eigenes Netz, so sei langfristig die gemeinsame Lösung die wirtschaftlichere Variante als der Alleingang. Gerade auch wegen der regen Bautätigkeit in den Gemeinden mache es Sinn. Jean-Frédéric Python machte zudem darauf aufmerksam, dass heute die Kundschaft anspruchsvoll sei. Ein paar Stunden ohne Wasser werde kaum mehr
akzeptiert. Und man stelle sich vor, Firmen wie die Micarna verfügten aus irgendeinem Grund plötzlich über kein Wasser mehr. Der Verbrauch der Firma ist gleich hoch wie jener der ganzen Gemeinde Courtepin.

Auch im Falle einer Verschmutzung könnte man wegen der Ringleitungen rasch handeln und Wasser von anderswo beziehen, erklärte Alfons Blanc. Viele Gemeinden seien sich zu wenig bewusst, was wegen eines Unfalls alles passieren könnte.

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