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Langsamverkehr vor «Düdingen-Express»

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Autor: karin aebischer

Ein attraktiver Fahrplan ist die Voraussetzung dafür, dass Ortsbusse auch tatsächlich genutzt werden. In Düdingen müssten sie somit im Halbstundentakt zirkulieren. Dies würde die Gemeinde brutto rund 1,2 Millionen Franken pro Jahr kosten, wie es in der aktuellen Botschaft zur Gemeindeversammlung vom 12. Mai heisst.

Finanzielle Unterstützung von Bund, Kanton und Agglomeration können für einen solchen Busbetrieb nur erwartet werden, wenn die Billetteinnahmen mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten decken, wie Martin Tinguely, Vorsteher des kantonalen Amtes für Verkehr und Energie, auf Anfrage der FN erklärt. «Ich habe grosse Zweifel, dass dieser Deckungsgrad in Düdingen erreicht wird», so Tinguely. Realistisch gesehen könne von einem Deckungsgrad von zirka zehn Prozent ausgegangen werden.

Nach einer definitiven Einführung würden für Düdingen gemäss Gemeinderat somit Restkosten von 770 000 Franken pro Jahr anfallen, die Begleitmassnahmen nicht eingerechnet. «Das ist für uns momentan finanziell nicht tragbar», sagt Gemeindepräsidentin Hildegard Hodel-Bruhin und weist darauf hin, dass sich viele bevölkerungsreiche Quartiere in der Nähe des Bahnhofs befinden und die Zeitersparnis für die Busbenützer demzufolge sehr gering wäre. Dem Distanz-Potenzial steht auch Martin Tinguely skeptisch gegenüber. «In Gemeinden von solcher Grösse ist es schwierig, eine städtische Linie aufzubauen.»

Tinguely erinnert an Murten, wo das Projekt nach der Versuchsphase nicht mehr weitergeführt wurde. In Bulle mit17 500 Einwohnern wurde der Ortsbus als Begleitmassnahme der Umfahrungsstrasse H 189 eingeführt.

Ortsbus bleibt eine Option

Als längerfristige Option hält sich der Gemeinderat die Einführung eines Ortsbusses offen. «Dass er jetzt nicht realisiert wird, heisst nicht, dass er überhaupt nie eingeführt wird», sagt Hildegard Hodel. Gegenwärtig konzentriere sich die Verkehrspolitik der Gemeinde jedoch auf andere Ziele wie die Optimierung der bestehenden Verbindungen, die Einführung von Parkplatzbewirtschaftung im Siedlungs- und Industriegebiet sowie die Einführung von Tempo-30-Zonen im Siedlungsgebiet. Ein weiteres Projekt ist der Fuss- und Radweg über das SBB-Viadukt beim Toggeliloch (siehe Kasten).

CSP hält daran fest

Der Düdinger Gemeinderat hat die Einführung eines Ortsbusses erneut geprüft, nachdem die CSP an der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember ein entsprechendes Dossier eingereicht hatte. Dieses Arbeitspapier decke sich weitgehend mit der vorliegenden Studie über das Potenzial und die Zweckmässigkeit eines Ortsbusses in Düdingen, welche die Transitec AG aus Bern im Jahre 2008 erstellt hatte. Die CSP Düdingen wird das Projekt «Ortsbus» weiterverfolgen, wie Parteipräsident Bruno Baeriswyl gegenüber den FN erklärt. «Das wird für uns zum Dauerthema», betont er. Das Projekt beim SBB-Viadukt sei gut, «aber unser Vorschlag ist besser», sagt er.

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