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Lärm abstellen und Kurs halten

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Nach monatelanger Gelassenheit sprang am 6. April die Börsenvolatilität wieder weltweit etwas deutlicher an. Kurz davor hatte US-Präsident Donald Trump, unmittelbar nach Abschluss seines ersten Treffens mit Chinas Präsident Xi Jinping, einen Raketenangriff auf einen syrischen Militärflughafen angeordnet. Gleichzeitig nahm eine US-Trägerkampfgruppe Kurs auf Korea, während in Afghanistan die US-Streitkräfte eine neue Mega-Bombe einsetzten. Der Ausgang der ersten Runde des französischen Präsidentschaftswahlkampfs hat unterdessen dafür gesorgt, dass nicht zwei Europagegner am 7. Mai zur Wahl stehen, was ein wenig Entspannung gebracht hat. Dennoch bleibt eine Restunsicherheit. Zudem wird es in Grossbritannien zu vorgezogenen Neuwahlen kommen. Seither verbuchen die typischen sicheren Häfen, das heisst japanischer Yen (JPY), Gold und Staatsanleihen grosser Industrieländer – in dieser Reihenfolge – wieder grössere Gewinne.

Ist Trump-Rallye vorbei?

Detaillierte geopolitische Analysen finden auf anderer Ebene statt. Aus Sicht der Anlageberatung gilt es heute allerdings, eine klare Meinung festhalten: Politische Börsen haben in der Regel kurze Beine, während marktexterne Ereignisse nicht genau prognostiziert werden können. Eine taktische Anlageallokation erfolgt stattdessen primär auf Basis einer strukturierten Beurteilung der Robustheit der fundamentalen und technischen Makro- und Markttrends – und diese haben sich bisher nicht geändert. Deshalb auch die konstruktive Einschätzung für die nächsten drei bis sechs Monate.

Vorsicht vor Schnellschüssen

An dieser Stelle sei auch daran erinnert, dass viele Strategen schon seit Monaten vor der drohenden Korrektur der für viele Baissiers primär hoffnungsbasierten Trump-Rallye warnen. Nun hat jede Hausse ihre Bären, und das ist auch gut so.

Seit dem Brexit-Votum vom Juni 2016 scheinen sich jedoch viele Marktteilnehmer zu leicht von politischen Geräuschkulissen und Schnellanalysen verunsichern zu lassen. Bisher haben sich die Korrekturwarnungen nicht oder nur sehr eingeschränkt bewahrheitet, und auch die aktuelle, seit dem 6. April andauernde Volatilitätszunahme hält sich in Grenzen – sie verläuft letztlich innerhalb eines längerfristigen Entspannungstrends.

Das Grundproblem könnte sein, dass hier die falsche Frage gestellt wird. Wer ein, zwei Schritte zurücktritt und das Gesamtbild betrachtet, wird nämlich schnell draufkommen: Eine Trump-Rallye hat es eigentlich nie gegeben. Die aktuellen taktisch relevanten Trends sind fundamental begründbar und setzten quer durch alle Regionen und Anlageklassen lange vor den US-Wahlen ein, nämlich als in Japan und China die Geldpolitik signifikant gelockert wurde. So mag Trump bisher tatsächlich wenig «geliefert» haben – er hat allerdings auch keinen bereits vorexistierenden Trend abgewürgt.

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