Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Laser statt Wetterballone: MeteoSchweiz weiht neues Messsystem ein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

«Feuchtigkeit in der Atmosphäre ist das A und O einer Wetterprognose, fast alles hängt mit der Feuchtigkeit zusammen», erklärt Daniel Keuerleber-Burk, Direktor von MeteoSchweiz. Dank dem neuen Messsystem LIDAR (Light Detection And Ranging) kann die Feuchtigkeit in der Atmosphäre nun genauer erfasst werden. Bisher wurde diese in Payerne nur alle zwölf Stunden mit einem Wetterballon gemessen. «Mit dem neuen System ist eine Messung nun kontinuierlich und automatisch möglich», erklärt Keuerleber-Burk. Von den genaueren Daten, die das neue Messsystem liefert, versprechen sich Meteorologen verbesserte Wettermodelle und damit genauere Prognosen. «LIDAR kann einen Schritt zu qualitativ noch besseren Wetterprognosen darstellen», so Daniel Keuerleber-Burk.

Weltweit einzigartig

Das Messsystem LIDAR schickt einen Laserstrahl zehn Kilometer in die Atmosphäre. Der Laserstrahl trifft in der Atmosphäre auf Moleküle und wirft Strahlen zurück. Dieses Echo, das aus den unterschiedlichen Luftschichten in Form von Strahlen zurückkommt, wird gemessen. Daraus wird ein Temperatur- und Wasserdampfprofil abgeleitet. «Diese Technologie ist weltweit einzigartig», erklärt Keuerleber-Burk. Das neue Messsystem könnte daher weltweit zu einer Referenz für Messungen dieser Art werden.

Entwickelt wurde das System an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie und MeteoSchweiz. Während rund 20 Jahren wurde in Lausanne geforscht, ehe LIDAR am Dienstag in Betrieb genommen werden konnte. «Es ist schön, wenn die Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann», so Patrick Aebischer, Präsident der EPFL, anlässlich der Einweihung. Die Entwicklung von LIDAR sei ein schönes Beispiel für einen funktionierenden Technologietransfer zwischen Hochschule und Praxis.

Zusammenarbeit geht weiter

Finanziell unterstützt wurde das Projekt vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Für den Präsidenten des nationalen Forschungsrates des SNF, Dieter Imboden, «ist LIDAR das Resultat einer langen Zusammenarbeit und ein gutes Beispiel von Forschung, die in der Praxis Anwendung findet.» Die Kosten für das Gerät sind laut Betrand Calpini, dem Leiter der aerologischen Station Payerne, relativ gering, «aber 20 Jahre Entwicklung lassen sich kaum in Franken ausdrücken».

Um weitere Fortschritte zu erzielen, arbeitet Meteo Schweiz bezüglich LIDAR auch in Zukunft mit der EPFL zusammen. «Für die Zukunft wäre es ein Ziel, dass mit LIDAR auch der Wind und eventuell der Luftdruck gemessen werden könnten», so Keuerleber-Burk zur weiteren Zusammenarbeit mit der EPFL. Vorerst werden aber Wind und Luftdruck mittels Wetterballonen gemessen, die neben LIDAR weiterhin ergänzend eingesetzt werden.

Meistgelesen

Mehr zum Thema