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Lateinamerika gewinnt am Filmfestival

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Der uruguayische Regisseur Álvaro Brechner, der am 33. Internationalen Filmfestival Freiburg gleich drei Preise abräumte, sagte es ebenso wie die Inderin Payal Kapadia und der Indonesier Ahmad Aditya, die für ihre Kurzfilme ausgezeichnet wurden: Sie hätten sich am Freiburger Festival aufgenommen gefühlt wie in einer Familie, auch wenn sie nur wenige Tage hier gewesen seien. Auch der neue Festivalpräsident Mathieu Fleury sprach am Samstagabend anlässlich der Schlussfeier von der Gemeinschaft, die er in dieser Woche erlebt habe, von Menschen, die für das Festival extra frei nähmen und von dem speziellen Zusammengehörigkeitsgefühl, welches das Publikum in einem Kinosaal erfasse, wenn es die Emo­tionen eines Films teile.

Weit über 40 000 Eintritte

«Das Wort Familie hören wir hier oft», sagte ein bewegter Thierry Jobin, künstlerischer Leiter des Festivals. «Eine Familie braucht ein Haus, und mir kommt es so vor, als wäre unser Festival ein solches Haus.» Zur Festivalfamilie gehören nicht nur die Macherinnen und Macher und deren internationale Gäste, sondern auch das Publikum. Dieses ist dem Festival auch bei seiner 33. Ausgabe treu geblieben. Die genauen Zahlen lägen noch nicht vor, teilten die Organisatoren mit, aber man habe erneut weit über 40 000 Eintritte gezählt. 44 000 waren es im Rekordjahr 2018 gewesen.

Grand Prix geht nach Mexiko

Am Samstagabend wurden auch die Preise des internationalen Lang- und Kurzfilmwettbewerbs verliehen. Der Grand Prix, der Hauptpreis des Festivals, ging an die mexikanische Regisseurin Alejandra Márquez Abella für ihren Spielfilm «The Good Girls». Die Gewinnerin war persönlich nicht anwesend, bedankte sich aber in einer Videobotschaft: Sie hoffe, ihr Film über Frauen am Rande der Macht helfe vielen Frauen, ihre Kraft zu entdecken. Der zweite grosse Gewinner des Abends war der Uruguayer Álvaro Brechner, der für «Compañeros – La noche de 12 años» den Sonderpreis der internationalen Jury, den Publikumspreis und den Preis der ökumenischen Jury erhielt. Der Film über die uruguayische Militärdiktatur von 1973 bis 1985 kommt diese Woche in die Westschweizer Kinos. Er freue sich, seinen Film mit dem Publikum zu teilen, denn das Kino könne Menschen zusammenbringen und helfen, eine Gesellschaft ohne Grenzen zu schaffen, sagte Brechner. Die weiteren Preise im Langfilmwettbewerb gingen an den ägyptisch-deutschen Film «Dreamaway» (Kritikerpreis) und an den vietnamesischen Film «The Third Wife» (Jugendpreis).

Den Preis für den besten Kurzfilm erhielt die Inderin Payal Kapadia für ihren Beitrag «And What Is the Summer Saying», einen poetischen Schwarz-Weiss-Film über die intimen Geschichten eines kleinen Dorfes am Rande des Dschungels. «Es ist schön, dass dieser stille Film den Preis gewonnen hat», sagte sie, «denn in der Zeit, in der wir leben, sollte man manchmal einfach ruhig sein.»

Palmarès

Die Preisträger des Filmfestivals 2019

Grand Prix (Hauptpreis der ­internationalen Jury, dotiert mit 30 000 Franken, gestiftet von Kanton und Stadt Freiburg): «The Good Girls», Alejandra Márquez Abella (Mexiko, 2018).

Sonderpreis der internationalen Jury (10 000 Franken): «Compañeros – La noche de 12 años», Álvaro Brechner (Uruguay, 2018).

Publikumspreis (5000 Franken): «Compañeros – La noche de 12 años».

Preis der ökumenischen Jury (5000 Franken, gestiftet von Fastenopfer und Brot für alle): «Compañeros – La noche de 12 años». Lobende Erwähnung: «Volcano», Roman Bondarchuk (Ukraine, 2018).

Critics’ Choice Award (Preis des schweizerischen Verbands der Filmjournalisten): «Dream­away», Marouan Omara und Johanna Domke (Ägypten/Deutschland, 2018).

Preis der Jugendjury (5000 Franken, gestiftet von Comundo): «The Third Wife», Ash Mayfair (Vietnam, 2018).

Bester Kurzfilm (7500 Franken): «And What Is the Summer Saying», Payal Kapadia (Indien, 2018).

Kurzfilmpreis des Netzwerkes Cinema CH (3000 Franken): «Kado», Aditya Ahmad (Indonesien, 2018).

Preis Auslandsvisum (von E-Changer und Solidarisches Freiburg ausgeschriebener Wettbewerb für Schweizer Filmhochschulen; der mit 1000 Franken dotierte Preis wird von den Gästen der Sektion «Neues Territorium» verliehen, dieses Jahr aus der Karibik): «Come un’eco», Anna Spacio (Schweiz, 2018). Lobende Erwähnung: ­«Bashkimi United», Lasse Linder (Schweiz, 2018).

cs

 

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