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«Latin Jazz, den man nicht jeden Tag hört»

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Autor: Carole Schneuwly

Vor zwei Jahrzehnten, während seines Musikstudiums in Kolumbien, hat sich der Freiburger Pianist und Komponist Michael Fleiner in die Rhythmen der lateinamerikanischen Musik verliebt. An der Uni in Bogotá studierte er die Klassik, auf der Strasse erlebte er die Salsa, und nach seiner Rückkehr in die Schweiz ergänzte er seine Ausbildung durch ein Studium an der Swiss Jazz School in Bern.

In Spanien und Kuba

Diese Mischung aus Klassik, Jazz und afrokubanischen Musiktraditionen prägt bis heute das Schaffen des mittlerweile 40-Jährigen. Schon 1999 gründete er unter dem Namen Fiebre Latina eine Band, mit der er in dieser Richtung arbeitete. Die Band löste sich einige Jahre später auf; 2005 gründete Fleiner sie neu und legte 2006 die CD «Cambios» vor. «Danach gaben wir Konzerte in der Schweiz und in Spanien», erzählt der Musiker. «Unsere Musik kam sehr gut an, gerade auch in Spanien. Darum wollen wir da auf unserer neuen Tour wieder auftreten.»

Für die neue Tour brauchte es aber zuerst neues Material. Seit dem Sommer 2009 habe er mit seinem Septett, das sich inzwischen Septeto Internacional nennt, intensiv an einer neuen CD gearbeitet, so Fleiner. Diese erschien Anfang 2010 unter dem Titel «Déjate llevar». Seither hat das Septeto bereits einige Konzerte in der Schweiz gegeben. Am Montag tritt es im Cintra in Freiburg auf, ehe es auf eine fünftägige Tour durch Frankreich und Spanien geht. Im Dezember ist die Gruppe dann sogar an einem internationalen Jazzfestival in Havanna zu Gast.

Etwas, das wie Salsa tönt

Gerade die Konzerte in Kuba seien für eine hauptsächlich europäische Formation eine Herausforderung, sagt Michael Fleiner. «Ausgerechnet in Kuba Latin Jazz spielen zu wollen, braucht schon ein bisschen Mut.» Aber weil das Septeto Internacional eben keinen herkömmlichen Latin Jazz spiele, sei seine Musik auch im Mutterland dieser Richtung von Interesse. Das Ungewohnte komme in Kuba gut an, das habe sich schon bei früheren Konzerten gezeigt: «Eine Komposition in asymmetrischem Takt, wie er in der südamerikanischen Musik kaum vorkommt, hat das kubanische Publikum besonders herausgefordert: etwas, das wie Salsa tönt, sich aber nicht wie gewohnt tanzen lässt …»

«Origineller Latin Jazz»

Er mache Musik, bei der man genau hinhören müsse, sagt Fleiner, der das gesamte Repertoire des Septeto Internacional selber schreibt. Seinen Stil beschreibt er als «originellen Latin Jazz mit ausgefallenen Elementen, wie man sie nicht jeden Tag hört». Dass der Freiburger, der seit einigen Jahren in Bellinzona lebt, seinen musikalischen Weg gefunden hat, zeigt sich auch an der Zusammensetzung der Stücke auf der CD «Déjate llevar»: Da haben neben neuen Kompositionen auch ältere Werke Platz; das älteste stammt aus dem Jahr 1998.

Fleiner, der daneben noch an zwei Tagen in der Woche an der Jazzschule Lausanne unterrichtet, setzt auch in Zukunft auf das Septeto Internacional. Er hoffe, bald auch in Deutschland, Österreich oder Polen Konzerte geben zu können, sagt er. Im kommenden März steht vorerst ein wichtiges Konzert in der Schweiz auf dem Programm: im berühmten «Moods» in Zürich.

Le Cintra, Pérolles 10, Freiburg. Mo., 8. November, 21 Uhr. www.septeto.net.

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