Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Lausanne Sieger im Schützenfest

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Lausanne Sieger im Schützenfest

Die Freiburger zeigten wieder ihr Auswärtsgesicht

Lausanne hat gestern Abend mit dem 9:7-Sieg vor 5162 Fans in Malley gegen Gottéron die Serie auf 1:1 gestellt. Schon zur Spielmitte lag Freiburg mit 7:2 hoffnungslos hinten. Danach gelang dem Gast noch eine Resultatkosmetik. Der Auftritt der McParland-Teams gegen die weitaus aggressiveren Waadtländer glich über weite Strecken einer NLA-Bankrotterklärung.

Von KURT MING

Lausannes Assistenztrainer Gary Sheehan hatte schon am Dienstagabend in Freiburg angekündigt, dass seine Mannschaft noch über Reserven verfügt. Damit bekam der frühere Gottéron-Juniorentrainer im ersten Heimspiel seiner Mannschaft schon früh Recht. Eine halbe Stunde lang existierte in der heissen Malley-Eishalle nur der Heimklub, der praktisch jeden Zweikampf gewann und auch im Abschluss viel kaltschnäuziger wirkte. Gottéron zeigte einmal mehr sein Auswärtsgesicht aus den letzten Wochen und hatte nie auch nur den Hauch einer Chance, dieses zweite Play-out-Finale zu gewinnen. Mit viel Glück kamen die beiden eingesetzten Keeper Mona und Kohler am Schluss um ein Stängeli herum. Auch darum, weil im zweiten Teil dieser einseitigen Partie der Sieger zumindest einen Gang zurücksteckte und so den Saanestädtern wenigstens noch ein paar Tore schenkte. Eine Frage steckte den mitgereisten Gästefans auf der Zunge: Warum gelingt es ihrer Mannschaft nicht, einmal von Beginn weg voll zu spielen?

Tore wie reife Früchte

16 Tore in einem Playout-Spiel, da muss man in der Geschichte dieser Serien weit zurückschauen. Schon dieses Resultat sagt eigentlich ziemlich alles über die Verfassung dieser beiden schwächsten NLA-Teams aus; mit dem grossen Unterschied, dass die Roten ihre Treffer vor allem zu einem Zeitpunkt schossen, als es noch um etwas ging. Schwer machte es ihnen der HCF an diesem Abend allerdings nicht. Mona wirkte von der ersten Minute an unsicher und kassierte Tore, die der Tessiner vor einem Jahr noch mit einem Bein abgewehrt hätte. Nach dem 6:1 holte ihn sein Trainer zum ersten Mal in dieser Saison vom Eis, der Stammgoalie der Freiburger liess seiner Frust auf der Auswechselbank freien Lauf. Sein Ersatz Seb Kohler liess ebenfalls den ersten Schuss passieren und wird wohl kaum eine echte Alternative für die nächsten Spiele sein. Aber der Hauptgrund für die vielen Gegentore lag nicht nur an den beiden Goalies, sondern ebenso sehr an der einmal mehr katastrophalen Abwehrarbeit der Freiburger. Den ersten und einzigen Check in diesem Spiel setzte Lukas Gerber nach 32 Minuten an Goldhelm Landry, doch diesem Zeitpunkt war der Match jedoch längst gelaufen. Da auch Lausanne hinten alles andere als sattelfest ist, durften sich am Schluss sogar die vorher nicht gesehenen Gottéron-Ausländer am Torreigen beteiligen.

Lausanne mit mehr Siegeswillen

Schwache Teams sind zu Hause immer klar besser, aber Lausanne vermochte sich gegenüber dem Startmatch in Freiburg enorm zu steigern. Coach Bill Stewart hatte offensichtlich seine Boys viel heisser gemacht, als auf der anderen Seite das Gottéron-Trio, bei dem Kevin Primeau seinen Einstand gab. Der SCL-Juniorentrainer soll ab Samstag Dan Hodgson an der Bande ersetzen, der dann wieder ins Spielgeschehen eingreifen will. Das wird auch vonnöten sein, denn was gestern Abend einige Drachen aufs Eis brachten, ist eben ganz einfach nicht NLA-würdig. 13 Gegentore in zwei Spielen gegen den Tabellenletzten, das wird zumindest dem verdutzt zuschauenden Direktor von Mentlen aufgezeigt haben, wo er den Hebel für die nächste Saison ansetzen muss. Beim Sieger durften sich ein halbes Dutzend Spieler in die Skorerliste eintragen, dabei trat der Gastgeber überraschenderweise mit zwei ausländischen Verteidigern an. Ob dies das Siegesrezept für McParland am Samstag im nächsten Heimspiel sein wird, wollte der HCF-Trainer gestern Abend noch nicht sagen. Ihm sind durch die Ausfälle von Montandon und Wirz eben auch taktisch zuletzt die Hände gebunden. Aber 30 Minuten lang liess der HCF neben der fehlenden Klasse eben auch den nötigen Einsatz vermissen. Dies dürfte den Verantwortlichen doch für die nahe Zukunft zu denken geben.

Stimmen zum Spiel:

Mike McParland: «Wir spielten einmal mehr viel zu wenig auf den Mann. Strafen und individuelle Fehler haben uns ein paar Tore gekostet. In meiner langen Karriere als Spieler und Trainer habe ich noch nie neun Gegentore kassiert, das gibt es doch nicht! Trotz seinem unglücklichen Auftritt wird Mona am Samstag wieder spielen. Lausanne war viel aggressiver als wir und hat verdient gewonnen.»

Gerd Zenhäusern (Lausanne): «Wir haben heute viel einfacher gespielt und so auch Erfolg gehabt. Bei vielen Toren am Anfang war jedoch auch Glück dabei. Beide Torhüter sind im Moment etwas verunsichert, und dies hilft uns Stürmern. Playout-Spiele sind meistens ein wenig verrückt, deshalb überrascht mich dieses Resultat nicht. Eines ist klar: Wer diese Serie am Schluss gewinnen will, muss sich defensiv stark verbessern, denn jedesmal kann man für einen Sieg nicht mehr als ein halbes Dutzend Tore erzielen.»
Lausanne – Freiburg 9:7 (3:1, 5:3, 1:3)

Stand 1:1

Malley. – 5162 Zuschauer. – SR Rochette, Küng/Popovic. – Tore: 3. Neininger (Tuomainen, Olivier Kamber) 1:0. 4. Vauclair (Plüss/angezeigte Strafe) 1:1. 11. Oliver Kamber (Roach, Zenhäusern/Ausschluss Vauclair) 2:1. 13. Zenhäusern (Reist/Ausschluss Sprunger) 3:1. 30. Boileau (Weibel/Ausschlüsse Landry; Raphael Berger) 4:1. 31. Boileau (Neininger, Oliver Kamber/Ausschlüsse Landry; Raphael Berger) 5:1. 32. Zenhäusern (Landry, Gähler) 6:1. 32. Plüss (Shantz) 6:2. 32. Schaller (Reist) 7:2. 37. Letowski (Studer, Hentunen/Ausschluss Hildebrand!) 7:3. 38. Michel Kamber (Boileau, Michel Kamber/Ausschluss Hildebrand) 8:3. 39. Howald (Rhodin/ Ausschluss Plüss!) 8:4. 46. Plüss (Rhodin) 8:5. 47. Landry (Schönenberger) 9:5. 50. Hentunen (Rhodin/Ausschlüsse Heldstab, Gerber) 9:6. 56. Marquis (Shantz, Gerber) 9:7. – Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Lausanne, 10-mal 2 Minuten gegen Freiburg.
Lausanne: Thomas Berger; Ngoy, Holzer; Roach, Heldstab; Boileau, Michel Kamber; Meichtry, Reist; Schönenberger, Weibel, Conz; Tuomainen, Oliver Kamber, Neininger; Zenhäusern, Landry, Gähler; Emery, Christen, Schaller.
Freiburg: Mona (31:06 Kohler); Raphael Berger, Rhodin; Marquis, Gerber; Bobillier, Studer; Birbaum; Vauclair, Shantz, Plüss; Berthoud, Schümperli, Howald; Hentunen, Letowski, Sprunger; Hildebrand, Sassi.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hurtaj (überzähliger Ausländer), Brown, Slehofer und Steck (alle verletzt), Gottéron ohne Hodgson, Montandon, Schneider, Sandro Abplanalp und Wirz (alle verletzt) sowie Lintner (überzähliger Ausländer) und Mowers (abwesend/Vaterschaft). 5. Tor von Zenhäuern aberkannt (Tor vorher verschoben). 23. Pfostenschuss Ngoy. 59. Timeout Freiburg, ab 58:59 bis 59:50 ohne Torhüter. Wahl zu den besten Spielern: Boileau und Plüss.

Meistgelesen

Mehr zum Thema