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Lawine verschüttet Teile des Bodenlifts

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Lange war der Schnee in den Freiburger Voralpen Mangelware. Jetzt liegen in Schwarzsee und Jaun schon 80 Zentimeter. Die Schnee- und Wetterverhältnisse sorgen jedoch dafür, dass das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos für den Kanton Freiburg die Lawinen-Gefahrenstufe 3 von 5 ausgesprochen hat. Die Lawinengefahr ist somit erheblich (siehe Kasten). «Erheblich im oberen Bereich», präzisiert Lawinenprognostiker Gian Darms vom SLF. Denn am Montag lag sie noch bei der Gefahrenstufe 4; die Lawinengefahr war somit «gross».

Spontan ausgelöst

In Schwarzsee ist am frühen Montagmorgen oberhalb des Bodenlifts eine Lawine niedergegangen. Sie löste sich spontan, das heisst ohne Einwirkung eines Schneesportlers, wie Erich Brülhart, Geschäftsführer der Kaisereggbahnen Schwarzsee AG, erklärt. Das Team der Kaisereggbahnen habe den Lawinenniedergang am Montagmorgen bemerkt, als die Mitarbeiter die Piste präparieren wollten. Die Druckwelle der Lawine hat am Umlenkrad des Lifts Schaden angerichtet, Teile der Bergstation des Lifts wurden vom Schnee verschüttet. Deshalb war der Lift am Montag sowie am Dienstagmorgen geschlossen. Gestern Nachmittag um 14 Uhr konnte er dann wieder geöffnet werden, wie Erich Brülhart erklärt.

Sicherheit auf den Pisten

Aus Sicherheitsgründen wurden in Schwarzsee gestern Morgen um 7.30 Uhr mehrere Lawinensprengungen durchgeführt. Dies am Kaiseregghang sowie auf der Seite des Bodenlifts. «Die Sprengungen haben mehrere Lawinen ausgelöst. Dadurch ist die Gefahr für die Skifahrer auf den Pisten nun gebannt, die Sicherheit für den Gast ist gewährleistet», sagt Erich Brülhart. Das gelte aber nicht für Variantenfahrer, die abseits der Piste unterwegs sind. Sie werden mit Schildern vor der Lawinengefahr gewarnt. «Zurzeit ist es lebensgefährlich, abseits der Pisten zu fahren», betont Erich Brülhart.

 Lawinensprengungen sind für Schwarzsee nichts Aussergewöhnliches. «Wir müssen fast jedes Jahr welche machen», so Brülhart. Anders in Jaun, wo das Gelände rund um die Skipisten anders beschaffen ist. «Bei uns kommen Sprengungen nur in Extremsituationen vor», sagt Thomas Buchs, Betriebsleiter der Jaun Gastlosen Bergbahnen AG. In dieser Saison seien bisher keine nötig gewesen.

Hang ist rutschgefährdet

Am Montag und Dienstag haben die Bergbahnen in Jaun aus Sicherheitsgründen jedoch den Schlittelweg gesperrt. Ein Hang, der sich zirka 200 Meter vom Startpunkt beim Berghaus entfernt befindet, sei rutschgefährdet. Heute Mittwoch wird die Situation neu beurteilt.

Frei gegeben wurde inzwischen hingegen die Passstrasse in Richtung Jaunpass. Noch am Montag war auf Freiburger Seite auf der Höhe des letzten Jauner Hauses wegen der Lawinengefahr eine Barriere angebracht.

«Die Sprengungen haben mehrere Lawinen ausgelöst. Dadurch ist die Gefahr auf den Pisten nun gebannt.»

Erich Brülhart

Geschäftsführer Kaisereggbahnen

Lawinenprognostiker: «Touren sind möglich»

G ilt die Gefahrenstufe «erheblich», sollten Schneesportler Hänge, die steiler sind als 30 Grad, vorsichtig beurteilen. «Und auch darauf achten, dass sie nicht unterhalb solcher Hänge stehen», erklärt Lawinenprognostiker Gian Darms vom SLF. Im Moment könnten schon einzelne Wintersportler leicht Lawinen auslösen, und es seien spontane Lawinen möglich. Deshalb erfordern Skitouren, Variantenabfahrten und Schneeschuhwanderungen grosse Vorsicht und Zurückhaltung. Darms rät jedoch nicht grundsätzlich von Touren ab. «An sehr vielen Orten sind Touren zurzeit möglich. Die Tourengänger müssen jedoch viel Erfahrung mitbringen und gut mit dem Gelände arbeiten können.»

In den nächsten Tagen sind zwar keine grossen neuen Schneemengen mehr in Sicht, trotzdem erwartet Gian Darms keine deutliche Entspannung der Situation. «Es gibt viel Wind, und der Wind gilt als Baumeister der Lawinen.» Der Wind verfrachtet den Schnee und lagert ihn so ab, dass er nicht mehr locker liegt, sondern gebunden ist. Dieser gebundene Schnee ist eine der Bedingungen, damit es zu einer Schneebrettlawine kommen kann. Zudem bleiben die Temperaturen tief, so setzt sich die Schneedecke nur ganz langsam. ak

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