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Leben wie die Radprofis – die Tour de Suisse von Robert Riedo 

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Im Juni bestritt Robert Riedo die Tour de Suisse Challenge und fuhr dabei die gleiche Strecke wie die Radprofis. In den FN erklärt der 54-jährige Düdinger, warum er manchmal zum Tier wurde und wann er besonders leiden musste.

«Wenn ich mir am TV die Tour de France anschaue, habe ich Lust, gleich wieder aufs Rad zu steigen», sagt Robert Riedo. Ja, es komme sogar ein wenig Wehmut auf. Der Düdinger weiss einzuordnen, was die Radprofis leisten. Vom 12. bis 19. Juni nahm Riedo an der Tour de Suisse Challenge teil und fuhr so gut wie die komplette Originalstrecke der Schweizer Landesrundfahrt über 1300 Kilometer und mehrere tausend Höhenmetern. Die Teilnehmer starteten jeweils lange genug vor den Profis, um vor ihnen ins Ziel zu kommen. Riedo war einer von 28 Teilnehmer und gehörte zu den acht «Gümmeler», die alle acht Etappen bestritten, während die anderen jeweils nur die ersten vier oder die zweiten vier Teilstücke absolvierten. Nachdem die Challenge im letzten Jahr ihre Premiere gefeiert hatte, habe ihn ein Kollege zur Teilnahme animiert. «Tatsächlich erhielt ich einen Startplatz und musste entsprechend trainieren, damit ich dann auch mithalten kann», schmunzelt Riedo.

Hitze machte zu schaffen

Einzig die Königsetappe über 196 Kilometer von Ambri nach Malbun wurde für die Amateure um 30 Kilometer verkürzt, damit sie vor den Profis oben ankamen. «Neben zwei Pässen (Lukmanier Pass und St. Luzisteig – Red.) standen noch drei Bergpreise auf dem Programm. Ohne die Abkürzung hätten wir es nicht vor den Profis geschafft. Sie fahren im Schnitt 12 bis 15 km/h schneller», erklärt Riedo. Der Tagesschnitt der Challenge-Teilnehmer habe bei 26 bis 29 km/h gelegen.

Zwischen 8000 und 12000 Kilometer fährt der 54-jährige Freiburger im Jahr. Dennoch stiess er bei seinem Tour-de-Suisse-Abenteuer zuweilen an seine Grenzen. «Die 1300 Kilometer waren nicht das Problem. Und auch nicht so sehr die 17‘000 Höhenmeter. Schwierigkeiten bereitete insbesondere die Hitze im Wallis und Tessin. Bis im Juni war es noch nicht so warm, und man konnte sich nicht an diese Temperaturen akklimatisieren.» Das Quecksilber stieg teilweise weit über 30 Grad. «Ich muss zugeben, dass ich da ein wenig gelitten habe, speziell bei den zwei über 12,5 Kilometer langen Aufstiegen auf die Moosalp und nach Malbun.»

Eine Cola mit den Profis

Eine Unterstützung in solchen Momenten seien die vier sogenannten Road Coaches gewesen, die die Hobby-Fahrer begleiteten – unter anderem Lukas Spengler, der einst das U23-Rennen von Paris-Roubaix gewann und bis 2019 Profi war. «Sie teilten ihre Erfahrungen mit uns, sind vorausgefahren und haben geschaut, ob die Strassen frei sind und uns immer wieder daran erinnert, genügend zu trinken und zu essen.» Apropos Essen: Die für Profis obligaten Teigwaren zum Frühstück gab es bei Riedo nicht. «Das Morgenessen war wie gewohnt. Aber wir haben schon versucht, den Bauch mit Müesli zu füllen.» Viel gegessen hätten sie vorab abends. «Die ersten zwei Tage ging es noch, dann aber wurden wir auf einmal zu Tieren», lacht Riedo. Am Abend sei schon fast eher gefressen worden, statt anständig zu essen. «Es ging darum, Kalorien reinzudrücken.»

Robert Riedo präsentiert sein Fahrrad für das Zeitfahren.
zvg

Nicht nur in solchen Momenten kam bei Riedo das Profi-Feeling auf. Die acht Teilnehmer, die sämtliche Etappen fuhren, nächtigen in den gleichen Hotels wie die Profi-Teams. «Das war cool, wir konnten uns beim Nachtessen – unter den vorgegebenen Corona-Massnahmen – mit den Profis austauschen und Fachgespräche führen.» Auch nach den Zielankünften habe ein Dialog stattgefunden, führt Riedo, der beim Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport in Bern als Stabschef der Logistikbasis arbeitet, weiter aus. «Wir tranken wie unter Radfahrern üblich zusammen ein zwei Colas und konnten fachsimpeln. Sonst sieht man die Profis nur aus der Distanz, und nun waren wir mittendrin.»

Mit Mechaniker und Tourbus

Die Differenz zwischen den Professionals und den Challengern sei gewesen, dass die einen Geld für ihre Strapazen erhielten, während die anderen dafür einen vierstelligen Betrag bezahlen mussten. Die Teilnehmer bekamen dafür neben Trikots aber auch einiges geboten. «Wir gingen zwar mit den eigenen Velos an den Start, aber die Organisatoren hatten bis zu zehn Velos als Ersatz dabei. Wenn es einen Defekt oder einen Sturz gab, musste man nicht am Strassenrand warten.» Das Leben wie ein Radprofi bleibt Riedo deshalb in besonderer Erinnerung. «Wir hatten drei Begleitfahrzeuge. Total kümmerten sich elf Mitarbeiter der Tour de Suisse um uns, darunter Mechaniker und Physios. Und auch der Tourbus, der uns zur Verfügung stand, war grossartig.»

Unvergessen sei auch die Kameradschaft, die unter den acht Teilnehmern geherrscht habe. «Wir teilen die Leidenschaft fürs Radfahren und haben uns alle sofort verstanden. Das Niveau war bei allen gleich, und so konnten wir uns gegenseitig unterstützen. Wenn jemand Mühe hatte, nahmen wir ihn nach hinten, und er konnte im Windschatten fahren. Und ich konnte mein Englisch aufbessern», erklärt Riedo, der das Abenteuer unter anderem mit zwei Amerikanern, einem Kanadier und einem Griechen teilte. Und schliesslich bleibe ihm die Schönheit der Schweiz in Erinnerung. «Wir fuhren durch das Mittelland, den Jura, das Tessin und das Wallis. Es war wirklich eine Tour de Suisse, einfach ohne die Romandie.»

Die nächste Herausforderung wartet bereits

Für Riedo ist deshalb klar, dass er im nächsten Jahr bei der Challenge wieder dabei ist – wenn er einen Startplatz erhält. «Zuerst bereite ich mich aber für ein Rennen in Frankreich im August vor. Dabei gilt es, 1000 Kilometer innert 120 Stunden zu bewältigen.» Anders als an der Tour de Suisse wird Riedo, der nicht weniger als sieben Fahrräder in der Garage stehen hat, dann aber auf sich allein gestellt sein. «Solche Herausforderungen reizen mich. Früher habe ich auch ein wenig Triathlon gemacht. Einfach nur im Dorf mit dem Rad herumfahren und dann einen Kaffee trinken, ist nicht so meins.» Oftmals seien es einmalige Herausforderungen. «Die sind meist auch ein wenig hart. Daraus resultieren Bilder im Kopf, die das Leben lang bleiben und die dir niemand mehr nehmen kann.»

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