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Lebensmittel abholen und verteilen

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Lebensmittel abholen und verteilen

Spenden für Menschen in Not: Seit Herbst ist auch die «Freiburger-Tafel» aktiv

Hinter der Organisation «Schweizer-Tafeln» steht die Murtner Stiftung «Hoffnung für Menschen in Not». Sie hat letztes Jahr in der Schweiz 720 Tonnen Lebensmittel gesammelt und wieder verteilt. Seit kurzem ist sie auch im Kanton Freiburg mit dem Lieferwagen als «Freiburger-Tafel» unterwegs: Die FN sind am Montag mitgefahren.

Von IRMGARD LEHMANN

Gegen Mittag ist der Lieferwagen der «Freiburger-Tafel» bereits wieder halb leer. Achteinhalb Kisten (75 Liter Inhalt) mit Backwaren, Brot, Gemüse, Früchten wurde der Institution «SOS Futures Mamans» im Beauregardquartier Freiburg abgegeben. Nachmittags holen die Mütter die Ware ab. Jede Woche kommen in etwa 50 Frauen vorbei, sagt Mitarbeiter Etienne Courtois: «Wir wissen genau, wer was nötig hat, und geben die Ware nicht einfach wahllos ab.»

Abnehmer an diesem Montag ist auch «Banc Public» im Schönbergquartier. Die Institution erhält fünfeinhalb Kisten (Fleisch, Brot, Süsswaren, Früchte, Gemüse). Im Haus der Ingenbohler-Schwestern ist die Tür offen für Arbeitslose und Ausgesteuerte. Für 5 Franken können sie im Haus essen und verweilen. «Wir kochen jeden Tag für rund 30 Personen», sagt der Leiter Patrick Renevey.

Direktoren leisten Freiwilligeneinsatz

Regelmässig Ware erhalten in Freiburg aber auch «Cartons du coeur», die Gemeinschaft Emmaus, «le Tremplin», das Frauenhaus, «La Tuile» und die Grossfamilie «Sunneblueme» in Guschelmuth. Wie Manuel Loeliger, Leiter der Freiburger-Tafel, sagt, sind weitere Abnehmer gesucht.

Am besagten Montag ist die Sammlung ergiebig ausgefallen, wurden doch circa 30 Kisten gefüllt.

Noch verbleiben einige im gekühlten Lieferwagen. Damit fahren die beiden Freiwilligen, der 60-jährige Jean-Pierre Sieber, einst Direktor einer Pensionskasse, und der 60-jährige Peter Leu, einst Finanzdirektor bei der Optigal, nach Bern zum Haus für Drogenabhängige.

Pausenlos

Seit morgens um acht Uhr sind sie unterwegs: In Bulle haben sie im Coop die ersten Kisten aufgeladen, sind nach Freiburg gefahren und haben bei Coop Freiburg, Marly und Agy weitere Kisten in Empfang genommen. Auch der Milchladen an der Lausannegasse macht seit einem halben Jahr mit. «Ich bin froh, wenn die Ware gebraucht und geschätzt wird», meint Bernadette Neuhaus. Milch, Joghurt, Früchte und Gemüse stehen für die «Freiburger-Tafel» griffbereit.

Die beiden Frührentner gönnen sich keine Pause – obwohl doch «Mundraub» gestattet wäre und man sich so leicht bedienen könnte. Doch keine Banane lockt, kein Chocodrink, kein Vanillegipfel. Mit der Tour gehts zügig voran. Jede in Empfang genommene Kiste wird fein säuberlich notiert und vom Abnehmer quittiert. Den kritischen Augen der beiden hält auch nur Tadelloses stand. Die etwas angegraute Rübe oder die leicht verbeulte Tomate landen im Entsorgungseimer. Die Herren wollen die Ware auch ordentlich verpackt haben: «Auch wir laufen Gefahr, dass uns der Lebensmittelinspektor kontrolliert.»

In den grossen Coop-Läden können sich die Herren ungeniert be-
wegen. Schliessslich kennt man sie. Und am Mittag essen sie meist
dort, wo die letzte Ladung abgegeben wird. Am Montag ist es bei
Drogenabhängigen in Bern: «Da lernen wir eine ganz andere Welt
kennen als jene, in welcher wir uns jahrzehntelang bewegt haben», meint der ehemalige Direktor Jean-Pierre Sieber. Überzeugt von der
Arbeit zeigt sich auch Peter Leu: «Wenn man eine flotte Rente hat, kann man ohne weiteres an einem Tag pro Woche Freiwilligenarbeit leisten.»

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