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Lehrer sind auch Lernende

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Deutschfreiburger Lehrerverein hat neue Präsidentin

Autor: Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Die Deutschfreiburger Lehrerinnen und Lehrer haben nach einer Übergangszeit mit einer Interimsleitung nun eine vom Verein gewählte Präsidentin. Jacqueline Häfliger hat im Gespräch mit den Freiburger Nachrichten erklärt, wo sie in ihrer Arbeit Prioritäten setzen will.«Mir schwebt eine stärkere Vernetzung unter den verschiedenen Partnern vor: Die Eltern, Elternvereine, Lehrer, Schulvorsteher und die kantonale Schuldirektion können die grossen Anforderungen, die an die Schule gestellt werden, nur gemeinsam erfüllen», betont die Präsidentin und meint: «Lehrerinnen und Lehrer sind Einzelkämpfer in der Schulstube. Das Arbeitsfeld wird immer komplexer, aber die Anerkennung für die in der Schule geleistete Arbeit erfolgt nicht parallel dazu.»Auch die Weiterbildung der Lehrpersonen und das Engagement für die gewerkschaftlich organisierte Vereinigung sind der Präsidentin wichtig.Der LDF hat rund 600 Mitglieder von der Kindergartenstufe bis zur Sekundarstufe I.

Der Blick von aussen

Häfliger arbeitet selber nicht mehr als Lehrerin. Die ausgebildete Sekundarlehrerin unterrichtete an der OS Gurmels, wechselte dann in die Privatwirtschaft und übernahm auch Beratungsaufträge auf der Regionalen Arbeitsvermittlung RAV.Wie kommt der LDF zu einer Präsidentin, die selber nicht mehr aktive Lehrerin ist? Jacqueline Häfliger meldete sich auf die ausgeschriebene 40-Prozent-Stelle und wurde als einzige Kandidatin der Generalversammlung zur Wahl vorgeschlagen und einstimmig (mit nur einer Enthaltung) ins Amt gewählt. «Vielleicht war die Zeit reif für jemanden wie mich. Ich werde dieses Amt in einer ?Managerfunktion? ausüben, dabei kann ich mich auf meine Basis vom Unterrichten stützen. Ich arbeite vernetzt gegen aussen und nehme Kontakt auf mit den verschiedenen Verhandlungspartnern. Schliesslich bringe ich auch den Blick von aussen – von der unternehmerischen Seite her – mit in die Aufgabe», erklärt die Deutschfreiburgerin.

Lehrer werden nicht aussterben

Braucht es die klassische Schule mit ihren Lehrpersonen noch? «Die Lehrer werden nicht aussterben, im Gegenteil, sie werden je länger, desto wichtiger. Das autodidaktische Lernen bleibt schwierig. Der tägliche Einsatz von Lehrerinnen und Lehrern ist im schulischen wie auch im sozialen Bereich extrem wichtig», sagt die Präsidentin. Das habe sie besonders im Unterricht mit französischsprachigen Jugendlichen bei den Motivationssemestern festgestellt. Gerade in diesem schwierigen Alter und der besonderen Situation (fehlende Schulmotivation, keine Lehrstelle in Aussicht usw.), zählten bei den Jugendlichen vor allem «Fun» und Ausgang, und es sei eine ausgesprochene Konsumhaltung festzustellen.

Permanente Veränderungen in der Schule

Neben dem klassischen Schulstoff werden immer mehr erzieherische Aufgaben an die Schule delegiert. Soziale Werte sollen genau so vermittelt werden wie Lesen, Rechnen und Schreiben. Sie sieht dabei auch einige Widersprüche: «Turnstunden wurden gestrichen, und plötzlich stellt man fest, die Kleinen können nicht einmal mehr den Purzelbaum machen. Hauswirtschaftsunterricht wurde gestrichen, und gleichzeitig wird bedauert, dass sich die Jugendlichen ungesund ernähren. Diese Phänomene müssen uns zu denken geben», sagt Häfliger.«Lehrer stehen in einem permanenten Veränderungsprozess. Sie sind immer wieder auch Lernende», gibt sie zu verstehen. Die neue Präsidentin möchte sich auch besonders für Weiterbildungsangebote für etwas ältere Lehrerinnen und Lehrer engagieren. «Eine Weiterbildung kann oft als Motivationsschub gegen Frustration helfen. Weiter müssen wir uns Gedanken dazu machen, weshalb sich zahlreiche Junglehrer nach kurzer Zeit im Lehrberuf beruflich neu orientieren. Sind sie überfordert, sehen sie zu wenig berufliche Perspektiven?»Jacqueline Häfliger-Bürgy sieht die Zukunft im Lehrberuf optimistisch: «Ich werde mich nach gründlicher Analyse mit Energie für die Zukunft im Bildungswesen einsetzen, damit es Gewinner auf beiden Seiten gibt.»

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