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Lehrerverband befürchtet massiven Abbau bei über 40 Lehrpersonen

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Jacqueline Häfliger, Präsidentin des Berufsverbands Lehrerinnen und Lehrer Deutschfreiburg (LDF), erhebt schwere Vorwürfe gegen die kantonale Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD). Da bei der neuen Stundentafel im Zuge des Lehrplans 21 die Informatik in der Primarschule auf Kosten der Hauswirtschaft sowie des textilen und technischen Gestaltens gestärkt wird, müssten 42 Lehrpersonen massive Einbussen bei ihren Pensen hinnehmen. Der grösste Teil von ihnen seien Frauen. Einige seien schon jenseits der 50, was es für sie praktisch verunmögliche, eine neue Stelle zu finden. Die EKSD habe die massgeblichen Änderungen an einer Informationsveranstaltung Ende Juni in Tafers quasi als fait accompli präsentiert. Häfliger kritisiert auch, dass die Erziehungsdirektion mit der sogenannten Stellengarantie vermeiden könne, dass die entsprechenden Abbaumassnahmen als Massenentlassungen gelten würden. Lehrpersonen mit weniger als acht Wochenlektionen würde nämlich nicht gekündigt, doch sie erhielten einfach keine Lektionen mehr. «In der Privatwirtschaft würde man das Arbeit auf Abruf nennen», so Häfliger. Und schliesslich spricht sie auch von einem «Maulkorb», mit dem man die betroffenen Lehrer daran hindere, sich öffentlich zur Thematik zu äussern.

Seitens der EKSD weist man diese Vorwürfe zurück. Man offeriere den Betroffenen eine Vielzahl an Alternativen, wie die Kommunikationsverantwortliche Marianne Meyer Genilloud betont. So könnten diese Lehrpersonen anderweitig an der Primarschule unterrichten – wenn sie ein entsprechendes Diplom haben –, oder aber ihr Fach auf Französisch erteilen, sofern sie der zweiten Landessprache mächtig seien. Andere Möglichkeiten seien eine Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule, wobei man im Einzelnen noch prüfen wolle, inwiefern bisherige Studienleistungen angerechnet werden könnten. Und schliesslich könnten sich die betroffenen Lehrpersonen auch für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache umschulen lassen – auf Kosten der EKSD. Die Lehrer tröstet dies wenig. «Wir sind momentan sehr verzweifelt», sagt eine Freiburger Handarbeitslehrerin, deren Name der Redaktion bekannt ist.

jcg

Bericht Seite 3

«In der Privat- wirtschaft würde man das Arbeit auf Abruf nennen.»

Jacqueline Häfliger

LDF-Präsidentin

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