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Lehrlinge unter Druck?

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Die Lehrlingskommissionen sind gefordert

Hubert Perler, Direktor des kantonalen Amts für Berufsbildung, eröffnete die Runde mit einer kurzen Einführung in die Aufgaben der Lehraufsichtskommission. Danach aber gab er das Wort sogleich an Staatsrat Michel Pittet, Direktor für Wirtschaft, Transport und Energie, weiter.

Attraktivität der Lehre gesteigert

In seinem Referat ging Staatsrat Pittet auf die Koexistenz von Wirtschaft und Bildung ein, die für die Lehraufsichtskommissionen eine der grössten Herausforderungen der Zukunft darstellt. Zudem lobte er die Einführung der Berufsmaturität und die Bildung von Fachhochschulen. «Diese Innovationen der 90er Jahre haben die Attraktivität der Lehre bedeutend gesteigert, aber auch die Belastung für die Lehrlinge vergrössert», wie Pittet erklärte.

Auch der Jugendrat ist aktiv

Auf eine Initiative des Jugendrates hin kamen auch die Arbeitskonditionen in Lehrbetrieben zur Sprache. Es gebe einige Jugendliche, die Probleme mit der Umstellung von der Schule auf die Lehre bekunden, meinte André Kohler, Präsident der Lehraufsichtskommission für kaufmännische Berufe. In solchen Fällen sei die Vermittlung durch ein kompetentes Kommissionsmitglied unverzichtbar. Der Jugendrat hat dazu noch eine Umfrage zur Bedeutung der Lehraufsichtskommissionen durchgeführt. «Diese Resultate erlauben den Kommissionen, einige kritisierte Punkte zu verbessern», unterstrich Kohler. Das grösste Problem sieht er in der Kündigung von Arbeitsverträgen: «Zwischen 10% und 40% der Lehrverträge werden vorzeitig gekündigt.» Und vor allem in solchen Momenten sollten die Lehrlinge auf die Unterstützung der zuständigen Kommission zählen können.

Neue Lehre für Hauswirtschaft

Interessantes hatte Mathilde Auer, Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin des Kantonsspitals Freiburg und frischgebackene Präsidentin der Lehrlingskommission für Hauswirtschaft, zu vermelden: Sie stellte die neue Lehre für Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter vor. Das Reglement steht bereits fest und die Bewilligung ist erteilt. «Es fehlen eigentlich nur die Lehrlinge, die sich für diesen neuen Beruf interessieren», wie Mathilde Auer lächelnd erklärte.

Ein weiterer Referent war Charles Rossier, Lehrlingsausbildungchef und Direktor des Freiburger Detaillistenverbandes. Er legte besonderen Wert auf die jährlichen Besuche der Kommissionen in den Lehrbetrieben, seien diese doch sehr wichtig, um den Lehrlingen eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten. «Der Druck auf die Lehrlinge wächst stetig mit den höheren Anforderungen. Da sollte doch wirklich jeder Lehrling ein Recht auf den Besuch der Lehrlingskommission haben», gab Rossier zum Ausdruck.

Sind die Besuche notwendig?

Dass diese Besuche gar nicht so selbstverständlich sind, ging aus dem Vortrag von Barbara Zbinden, die selber Lehrling ist, hervor. Sie habe sich bei ihren Mitschülern erkundigt, und es habe sich herausgestellt, dass bei weitem nicht alle in den jährlichen Genuss eines Besuchs gekommen sind. Sie strich ausserdem die Wichtigkeit der Besuche heraus, die vor allem für diejenigen Lehrlinge von Bedeutung sind, die an ihrem Arbeitsplatz Probleme haben. «Solange es einem gut geht, braucht man diese Unterstützung nicht, doch sie sollte da sein, wenn man sie nötig hat», fasste Barbara Zbinden zusammen.

Doch auch die Lehrlingskommissionen brauchen Unterstützung. Diese stellt ihnen das Schweizerische pädagogische Institut für Berufsbildung in Lausanne zur Verfügung, dessen Direktor, Michel Tatti, ebenfalls am Forum präsent war.

Immer wichtiger

Den Lehrlingskommissionen kommt mit den wachsenden Anforderungen eine immer stärkere Bedeutung zu. Es gilt, zwischen Schulen, Lehrmeistern und Lehrlingen zu vermitteln, nach Lösungen zu suchen und Kompromisse auszuarbeiten. Kurz: Die Kommissionen sind gefordert wie nie zuvor. Bleibt zu hoffen, dass sie ihre Verantwortung im richtigen Moment wahrzunehmen wissen.

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