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Murtenlauf – Escalade – Dubai-Marathon

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Seit dem Rücktritt von Viktor Röthlin – dem Marathon-Europameister von 2010 – vor vier Jahren ist Tadesse Abraham der Schweizer Langstreckenläufer schlechthin. Zu Beginn der 2000er-Jahre aus Eritrea geflüchtet, erhielt er just in dem Jahr den roten Pass mit dem weissen Kreuz, als Röthlin abgetreten ist – und damit gerade rechtzeitig, um bei der Heim-Europameisterschaft in Zürich die Bronzemedaille im Team-Marathon zu holen.

«Der Europarekord im Marathon ist immer in meinem Kopf präsent, daran arbeite ich.»

Tadesse Abraham

Vize-Europameister im Marathon

 
Es sollte nicht das einzige Edelmetall auf europäischer Ebene für den in Genf und Uster wohnhaften Spitzenathleten bleiben. Vor zwei Jahren sicherte sich der 36-Jährige in Amsterdam gleich zweimal Gold im Halbmarathon (in der Einzel- und der Teamwertung). Letzten August folgte dann der vorerst letzte Karrierehöhepunkt Abrahams: Silber an den Europameisterschaften in Berlin im Marathon.

Später Durchbruch

«Das ist ein unglaublicher Moment gewesen mit all den Schweizer Fahnen entlang der Strecke in Berlin», sagte Abraham gestern an der Medienkonferenz der Murtenlauf-Organisatoren in Givisiez. Am Sonntag will er seinen Sieg aus dem Jahr 2016 beim Freiburger Gedenklauf, dessen neu kreiertes Logo die Silhouette Abrahams zeigt, wiederholen. Es soll ein kleiner Zwischenschritt auf dem Weg zu seinem nächsten grossen Ziel sein: der Europarekord im Marathon. Im März 2016 hatte ihm nur wenig dazu gefehlt. In Seoul verbesserte er seinen persönlichen Rekord über die mythischen 42,195 Kilometer auf 2:06:40 Stunden. Damit verbesserte Abraham, dem erst spät der Durchbruch gelungen war, den bisherigen Schweizer Rekord im Marathon von Röthlin (2:07:23) deutlich, den Europarekord verpasste er indes um knappe vier Sekunden. Inzwischen liegt der Europarekord, gehalten vom Norweger Sondre Moen, bei 2:05:48 Stunden. Trotzdem hält Abraham an seinem Ziel fest. «Der Europarekord im Marathon ist immer in meinem Kopf präsent, daran arbeite ich.»

Nach der erfolgreichen EM gelte seine Konzentration jetzt zu hundert Prozent dem Rekord. «Ich investiere mehr als je zuvor in dieses Ziel.» Klappen mit dem angestrebten Europarekord soll es am 25. Januar in Dubai. Bis dahin ist die Marschroute Abrahams bis ins Detail geplant. «Nach der EM in Berlin ging es direkt in die Ferien nach Zypern. Eine Woche habe ich nichts gemacht. Das war hart», schmunzelt der Fünftklassierte des New-York-City-Marathon 2017. Doch anders als in den Jahren zuvor habe er mehr Zeit zur Regeneration gehabt. «Es ist wichtig, auch mal Pausen für den Körper zu respektieren.»

Bald einmal stieg er jedoch wieder ins Training ein. Am vorletzten Wochenende bestritt Abraham seinen ersten Wettkampf seit der EM und gewann den Greifenseelauf, sein Heimrennen. Der 85. Murtenlauf vom Sonntag und die Escalade in Genf am 30. November werden die beiden einzigen verbleibenden Starts von Abraham bis Dubai bleiben. «Nach dem Murtenlauf gehe ich für eine Woche für einen meiner Sponsoren nach Spanien, ehe ich mich ab dem 23. Oktober in Äthiopien für Dubai vorbereiten werde.» Die Escalade, das zweite Heimrennen neben dem Greifenseelauf in Uster, wolle er aber auf keinen Fall verpassen. «Drei Tage weile ich dazu in der Schweiz. Dann geht es zurück nach Äthiopien und danach direkt nach Dubai.»

Die Zeit läuft davon

Momentan setzt Tadesse Abraham auf Qualitätstrainings mit hohem Tempo. Zudem habe er in der Region Genf viele Steigungen trainiert. «Davon will ich beim Murtenlauf profitieren.» Im höher gelegenen Äthiopien steht dann das spezifische Marathontraining mit längeren Laufdistanzen auf dem Programm. «Oft brauche ich ein bis zwei Wochen, um dort mit meiner Trainingsgruppe mithalten zu können.»

Auch wenn Abraham wie ein guter Wein mit dem Alter stets besser wird, so weiss er, dass er nicht mehr viel Zeit hat, um seinen Traum vom Europarekord zu realisieren. «Ich hoffe es wirklich sehr, dass es in Dubai klappt. Wenn nicht, dann geht für mich auch keine Welt unter.» Wie lange er noch laufen werde, könne er heute noch nicht sagen, so Abraham. «Sicher ist nur, dass es nicht das Alter sein wird, das mich stoppen wird, sondern allein die Leistung, falls sie nicht mehr meinen Ansprüchen genügt.»

85. Murtenlauf

Die Teilnehmerzahl bleibt mit rund 13 500 konstant

In den beiden vergangenen Jahren waren jeweils etwas über 13 500 Läuferinnen und Läufer für den Murtenlauf gemeldet. Diese Marke wird die 85. Austragung vom Sonntag ebenfalls erreichen. «Bis Dienstagmorgen sind 12 600 Anmeldungen eingegangen», sagt Laufdirektor Laurent Meuwly. Aus Erfahrung schreiben sich während dem Laufwochenende noch rund 800 Kurzentschlossene ein. Entgegenkommen wird dem das angekündigte trockene Wetter. Es dürfte zwar mit bis zu 14 Grad relativ kühl sein, was für schnelle Zeiten aber nicht schlecht sein wird. «Mit diesen Zahlen setzt sich der positive Trend der letzten Jahre fort.» Gleiches gilt für den Mini-Murtenlauf vom Samstag im Stadtzentrum Freiburgs. 2600 Kinder sind bereits gemeldet, mit bis zu 100 Nachmeldungen wird vonseiten des OKs noch gerechnet.

Für die 85. Austragung des Gedenklaufs haben sich die Organisatoren für einen Relaunch entschieden. Nicht nur das visuelle Erscheinungsbild mit einem neuen Logo ist neu, auch wurde für das Jubiläum eine neue Kategorie eingeführt. Wer die 17,17 Kilometer von Murten nach Freiburg nicht alleine laufen will, konnte sich in Form einer Zweierstaffel anmelden. In Courtepin findet die Übergabe eines speziellen Armbandes statt. «Mit bereits 75 registrierten Teams erweist sich diese Neuerung bereits als grosser Erfolg», freut sich Meuwly.

Weitere Neuheiten wie etwa ein LKW mit Duschen nahe dem Zielbereich bei der Post oder die Verlosung eines Autos unter allen Finishern runden den Jubiläumslauf ab.

Das Duell Kempf – Piller

Die Elite-Teilnehmerfelder werden von Tadesse Abraham und Maude Mathys angeführt. Abraham, der Murtenlaufsieger von 2016, wird sich mit dem äthiopischen Vorjahressieger Alemajehu Wodajo um den Tagessieg streiten. Mohammed Boulama (Marokko, 2017 Vierter) und der als Fünfter bestklassierte Schweizer aus dem Vorjahr, Jeremy Hunt (Pruntrut), werden ebenfalls ganz vorne im Feld anzufinden sein. Die in der Schweizer Laufszene bekannten Tolossa Changere oder Tefera Mekonen werden auch zu berücksichtigen sein. Und schliesslich kommt es zum Freiburger Duell zwischen den Düdinger Club-Kollegen Andreas Kempf (12. im 2016) und Jari Piller (10. im 2017), das sich höchst spannend ankündigt.

Bei den Frauen will die amtierende Vize-Weltmeisterin im Berglauf, Maude Mathys, ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Sie war erst die dritte Schweizerin in den letzten 20 Jahren, die den Murtenlauf für sich entscheiden konnte. Gefordert wird Ma­thys von Laura Hrebec (3. 2017) und Martina Tresch (4. 2017). Auch Petra Eggenschwiler, die Weltmeisterin im Duathlon, gilt es zu beachten. Aus lokaler Sicht führt einmal mehr kein Weg an Regula Zahno vorbei. Am Start ist aber auch Monique Grossrieder, die sich in den letzten Jahren auf den Triathlon spezialisiert hat.

fs

 

 

85. Murtenlauf

Programm. Samstag. 14.00 bis 17.15 Uhr: Mini-Murtenlauf (Kinder bis 15 Jahre) im Stadtzentrum von Freiburg mit Start und Ziel auf dem Pythonplatz.

Sonntag. Ab Courtepin. (Halbdistanz 8,6 km). 9.30 Uhr: Jogging, Walking und Nordic-Walking, ab Murten (17,17 km). Ab 8.45 Uhr: Walking, Nordic-Walking. 10.15 bis 10.42 Uhr: Läuferinnen und Läufer in 11 Blöcke unterteilt. 10.18 Uhr: Staffellauf.

 

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