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Viel fehlte Abraham und Mathys nicht

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Seit 1997 und Stéphane Schweickhardt kamen die Gewinner beim Kerzerslauf stets vom afrikanischen Kontinent. Das sollte sich am Samstag beim Jubiläumslauf nicht ändern. James Kibet sorgte für den 20. Kenianer Sieg in 21 Jahren. Der 30-Jährige ist mit der Zeit von 13:12 Minuten (gelaufen im letzten August in Berlin) die aktuelle Nummer 4 Kenias über die 5000-m-Distanz. Für die 15 Kilometer beim Kerzerslauf benötigte Kibet 43:28 Minuten. Damit war er ziemlich nahe am Streckenrekord seines Landesmanns Thomas Lokomwa (43:13 Minuten im Jahr 2014). Die Freude des gottesfürchtigen Kibets, der sich unmittelbar nach dem Passieren der Ziellinie auf die Knie schmiss, um dem Herrn zu danken, liess die verpasste Rekord-Prämie indes nicht vergessen.

Wichtig für den Kopf

Nicht weniger Zufriedenheit strahlte derweil der Zweitplatzierte des Männerrennens aus: Tadesse Abraham, der Schweizer Europameister im Halbmarathon von 2016, verlor auf Kibet 28 Sekunden. «Ich wollte heute nichts riskieren. Die Taktik ging voll auf.» Lange lief Abraham unauffällig im Pulk der Kenianer mit, ehe er gegen Ende des Laufs sein Tempo anzog.

«Ich bin auf gutem Weg», befand Abraham, nachdem er vor zwei Wochen einen Rückschlag zu verkraften hatte. Den Lake-Biwa-Marathon im japanischen Otsu hatte der 35-jährige Schweizer Rekordhalter (2:06:40 Stunden) nach gut der Hälfte des Rennens wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, die ihm Mühe bereitete, aufgeben müssen. «Es ist nicht einfach, den Tritt wiederzufinden, wenn man einen Marathon aufgeben musste», sagte Abraham, der wieder im Aufbau steht. «Der Kerzerslauf war deshalb wichtig für den Kopf.» Das grosse Ziel des Fünftplatzierten des letztjährigen New York Marathons ist im Sommer die EM in Berlin, wo er wieder eine Medaille holen will.

Die Ränge 3 bis 10 belegten übrigens allesamt kenianische Läufer. Das belegt, dass in Kerzers anders als etwa beim Murtenlauf weiter auf afrikanische Eliteläufer gesetzt wird, nachdem in jüngerer Vergangenheit diverse Manager aufgrund ihrer ausbeuterischen Art ins Zwielicht geraten sind. «Die Afrikaner sorgen für ein gutes Niveau, an dem sich die Schweizer messen können», erklärte OK-Präsident Markus Ith. Um vermehrt auf einheimische Athleten setzen zu können, spiele die Saisonplanung nicht mit. «Während die Corrida in Bulle oder der Murtenlauf gegen Ende des Jahres stattfinden, passt der Kerzerslauf oft nicht in die Planung der nationalen Spitzenläufer.»

Mathys in Topform

Trotzdem finden immer wieder Top-Schweizerinnen und -Schweizer den Weg ins Seeland, so wie am Samstag neben Abraham auch Maude Mathys. Die Murtenlaufsiegerin vom letzten Oktober musste sich in der Zeit von 51:32 Minuten einzig von Janet Gichumbi um 23 Sekunden geschlagen geben. Es war der neunte Sieg en suite einer Kenianerin am Kerzerslauf. Die 30-jährige Waadtländerin Mathys, die ihrerseits Maryanne Wanjiru (KEN), die Siegerin der letzten zwei Austragungen auf Platz 3 verwies, teilte ihre Kräfte geschickt ein und machte Rang um Rang gut.

«Nach sechs Kilometern war ich noch Dritte, dann nach der Golatensteigung Zweite», schildert Mathys ihr Rennen. Sie erfreue sich einer ausgezeichneten Form, was sie zuversichtlich für den Zürich-Marathon vom 22. April, wo sie eine Zeit zwischen 2:30 und 2:35 Stunden anstrebt. «Für mich wird der Zürich-Marathon ein Test sein, ob die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 möglich ist.» Ihre Bestzeit im Marathon beträgt 2:48 Stunden. «Damals war ich jedoch weit von meinem aktuellen Leistungsvermögen entfernt.» Neben dem Marathon wird sich Ma­thys in dieser Saison auch wieder den Bergläufen, ihrer Leidenschaft, widmen. Die amtierende Berglauf-Europameisterin und Vierte der letzten WM will es an den diesjährigen interkontinentalen Meisterschaften noch besser machen.

Zweitbeste Schweizerin hinter Mathys wurde beim 40. Kerzerslauf Laure Hrebec im fünften Rang (56:04 Minuten).

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