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Leid und Schmerz gezielt bekämpfen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer an Rheuma leidet, lebt jeden Tag mit starken, teils stechenden und brennenden Schmerzen im Rücken, in den Beinen oder in den Armen. In der Nacht können Rheuma-Patienten kaum einschlafen, und jede Handlung im Alltag ist ein Versuch, sich von den Schmerzen abzulenken. Der Alltag von COPD-Patienten, also Menschen mit einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit, ist geprägt von Atemnot bei der kleinsten Bewegung und schmerzhaftem Husten. Dies ist nicht nur physisch, sondern auch psychisch höchst belastend. Corinne Zosso von der Spitex Sense will gemeinsam mit der Lungenliga Freiburg Chronischkranken helfen, trotz der Schmerzen die Moral nicht zu verlieren. Dies mit dem neuen Kursmodell der Patientenschulung.

Neuartig in der Schweiz

Corinne Zosso war zehn Jahre lang Direktorin der Lungenliga Schweiz und hat schon Erfahrungen mit ähnlichen Kursmodellen gemacht. «Den Ansatz, die Patientenschulung auf alle chronischen Krankheiten auszuweiten, war deshalb eine logische Folge», sagt Zosso. An vier Kursnachmittagen behandelt sie mit zwei Pflegefachfrauen sowie einer Atemtherapeutin verschiedene Themen. Sie legen den Erkrankten zum Beispiel nahe, Handlungspläne zu erstellen oder die Ernährung auf die jeweilige Krankheit abzustimmen. Auch will Zosso die richtige Kommunikation zwischen dem Patienten und seinem Umfeld fördern. «Wir möchten damit erreichen, dass die Patienten einen besseren Umgang mit ihrer unheilbaren Krankheit haben und damit ihre Lebensqua- lität steigern.» Der Kurs rich- te sich überwiegend an äl- tere Menschen, da diese häufiger an chronischen Erkrankungen leiden.

Der Handlungsplan ist Teil von jedem der vier Module, die im Spital Tafers stattfinden. Die Kursteilnehmer notieren sich darin Ziele, die sie bis zum nächsten Kurs erreichen wollen. Ein Beispiel für einen Handlungsplan: «Diese Woche werde ich dreimal jeweils nach dem Mittagessen 30 Minuten im Wald spazieren gehen.» Doch nicht nur körperliche Aktivitäten oder eine gesunde Ernährung sollen den Teilnehmern das Leben erleichtern, auch regelmässigere Sozialkontakte können den Gesundheitszustand häufig stark verbessern: Die Patienten nehmen sich dann beispielsweise vor, ihre Kinder, die in anderen Kantonen wohnen, zu besuchen. «Falls sie das wünschen, machen wir vor der Reise sogar noch einen kleinen Motivationsanruf», so Zosso.

Arztbesuche stellen für die Patienten häufig eine Stresssituation dar; etwa, weil einige chronisch Kranke den Termin vergessen oder der Weg bis zur Arztpraxis zu beschwerlich ist. Die Spitex will mit ihrem Kurs einerseits zeigen, wie die Leidenden mit solchen Situationen umgehen können. Andererseits soll die Hilfe zur Selbsthilfe längerfristig die Anzahl der Arzt- und Spitalbesuche reduzieren. «Natürlich wollen wir keinesfalls mit dem Arzt konkurrieren», sagt Zosso, «sondern eine ergänzende Alternative darstellen.» Ferner hat die Kursleiterin Visionen zur Finanzierung des Kurses: «Ideal wäre, wenn unser Kursmodell in die Zusatzversicherung aufgenommen würde.»

HFR Spital Tafers, Saal Maggenberg,Do., 6.11., 13.11., 20.11., 27.11., jeweils von 14 bis 16 Uhr. Kosten: 60 Franken oder 50 Franken für Mitglieder der Spitex Sense oder der Lungenliga Freiburg.

Definition

Von Gicht über COPD bis zu Multipler Sklerose

Laut der Weltgesundheitsorganisation leiden rund 20 Prozent der Weltbevölkerung an einer chronischen Erkrankung. Das sind Krankheiten, die nicht geheilt werden können oder bei denen die Ursache nicht beseitigt werden kann. Aufgrund der demografischen Entwicklung der Bevölkerung werden sich chronische Krankheiten zunehmend häufen. Die Liste der Erkrankungen ist lang: Das am häufigsten betroffene Organ ist die Lunge.Asthma bronchialeoder die chronisch obstruktive LungenkrankheitCOPDgehören dazu. Letztere tritt in neun von zehn Fällen bei langjährigen Rauchern auf. Neurologische Krankheiten betreffen mit zunehmendem Alter ebenfalls einen grossen Teil der Bevölkerung. 30 Prozent der über 90-Jährigen leiden etwa anAlzheimeroder einerDemenzkrankheit. AuchParkinson,Epilepsieoder dieMultiple Sklerosegehören zu den neurologischen chronischen Erkrankungen.Diabetes mellitus, im Volksmund Zuckerkrankheit genannt, betrifft den Stoffwechsel, ebenso wieGicht, die Krankheit, bei der abgelagerte Harnsäurekristalle in den Gelenken enorme Schmerzen verursachen. All diese Krankheiten sind nicht heilbar, trotzdem kann durch Therapien die Lebensqualität der Leidenden extrem verbessert werden.kf

 

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