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Leidenschaft für Farben und Formen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ausstellung zum 85. Geburtstag von Walter Speich

Autor: Von MICHEL GORSKI

1922 in Kirchberg (BE) geboren, war Walter Speich lange Zeit der Hausgrafiker der «Polytype» und wohnte mit seiner Frau und seinen Kindern bis 1999 in Ulmiz. Nach einem schweren Hirnschlag musste er mit der Familie in eine rollstuhlgängige Wohnung ziehen und gelangte so nach Messen (SO).Walter Speich ist Mitglied des Freiburger «Groupe Mouvement» geblieben (siehe Kasten). Dank seiner Leidenschaft für die Formen und seines unbändigen Lebenswillens ist er immer noch voller Pläne: Eisenreliefs in Broc (Nestlé-Gelände) sowie in Givisiez (AHV-Eingangshalle) zeugen auf eindrückliche Weise von seinem Schaffen auf Freiburger Boden.

Von Materialbildern …

Einige der in der Galerie J.-J. Hofstetter ausgestellten Arbeiten stammen aus einer früheren Schaffensperiode. Sie gelten als Materialbilder und tragen meist einen Titel. Die Rattenfalle, welche beispielsweise Ausgangspunkt für das Bild «La Liberté» war, ist bis zur Unkenntlichkeit bildnerisch durchgearbeitet worden. Die auf Müllhalden gefundenen und ins Werk integrierten Objekte verlieren im Gestaltungsprozess ihre ursprüngliche Bedeutung und werden zu Strukturträgern für die organisch anmutenden Materialbilder.Die verschiedenartig zusammentreffenden Materiefragmente wirken sinnlich. Die Kompositionen sind zum Teil kontrastvoll, hell, dunkel, doch bleiben sie eher in warmen irdischen Farbtönen verankert: «Das sind meine Vorzugsfarben – vielleicht meine inneren Farben», sagt Walter Speich noch heute.

… zu Strukturbildern

Der erlittene Hirnschlag versetzte Walter Speich 1999 in eine schwierige Lebenslage. Nach langem und hartem Ringen gelang es ihm jedoch, langsam wieder an seine Arbeit anzuknüpfen. An den Rollstuhl gebunden, war ihm aber die Suche nach Objekten auf ungangbarem Gelände nicht mehr möglich.Er begann sich mit Wellkarton als Bildelement auseinanderzusetzen. Auf diesen Arbeiten sind nur noch ganz spärlich Objektansätze zu erkennen. Die auferlegte Linienstruktur des Kartons schwindet zusehends zu diskreten Akzenten. Durch den Verzicht auf die Titel will Walter Speich ganz bewusst die Aufmerksamkeit des Betrachters verstärkt auf die Werke selbst lenken.

Aufforderung zum Verweilen

«Das Werk soll nicht an etwas erinnern», bestätigt Walter Speich ausdrücklich. Das Bild soll auf nichts anderes als auf sich selbst verweisen und sich auf nichts anderes beziehen. Walter Speich will keine Illusionen erzeugen und keine Geschichten erzählen.Seine Arbeit soll zum Verweilen auffordern. Als leicht pulsierende, in Erdtönen gehaltene Farbflächen wecken sie die Aufmerksamkeit des Betrachters und offenbaren schnell ein subtiles Innenleben: Delikat warme Sequenzen finden in den Blautönen Harmonien. Die Oberflächenstrukturen lassen leichte Nuancen erkennen. Eine in Eigentechnik zubereitete Pigmentspachtelmasse wird schichtweise aufgetragen, abgeschabt oder koloriert. Es finden sich einige aneinandergereihte Linien, deren Weg sich teilweise abrupt verirrt – ohne die tiefe innere Ruhe der Werke zu brechen.Galerie J.-J. Hofstetter, Hochzeitergasse 18, Freiburg. Vernissage: Fr., 12. Oktober, 18 Uhr. Bis zum 10. November. Öffnungszeiten: Do. und Fr. 14 bis 18.30 Uhr, Sa. 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr.

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