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Leistungszentrum Fri Spike will Profi-Volleyballerinnen ausbilden

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In Düdingen ist das erste Volleyball-Leistungszentrum der Westschweiz gegründet worden. Als Nationaler Nachwuchsverein (NNV) will Fri Spike sowohl junge Volleyballerinnen an den Profisport heranführen als auch den regionalen  Breitensport fördern.

Die Swiss-Volley-Talentförderung ist im Wandel. Der Schweizer Volleyballverband hat ein neues Konzept entwickelt, bei dem Nationale Nachwuchsvereine (NNV) eine zentrale Rolle einnehmen. Diese NNV bieten den Spielerinnen ein professionelles Trainingsumfeld an, mit dem Ziel, sie individueller zu fördern und ihnen den Weg in die NLA zu ebnen. Zwei Clubs haben von Swiss Volley das exquisite Label eines Nationalen Nachwuchsvereins bereits verliehen bekommen, der VBC Züri Unterland (in Kooperation mit der Volero Zürich AG) und der BTV Aarau.

Auch Volley Düdingen hatte sich 2019 um die spezielle Anerkennung als NNV bemüht. Zu Ende verfolgt haben die Power Cats das Projekt dann doch nicht. «Wir waren im Vorstand zu der Einsicht gelangt, dass es aufgrund der personellen, finanziellen und infrastrukturellen Möglichkeiten nicht möglich ist, neben einem NLA-Team auch ein NNV zu betreiben», erklärt Christian Marbach, damaliger Präsident von Volley Düdingen. «Also haben wir uns entschlossen, ein Volleyball-Kompetenzzentrum ins Leben zu rufen und da das NNV zu verwirklichen.»

Fri Spike als unabhängiger Verein

Fri Spike heisst das Kompetenzzentrum und ist am Montagabend offiziell als Verein gegründet worden. Der Vorstand besteht aus Christian Marbach, Dario Bettello, Serge Andrey, Nathalie Frauenfelder und Carole Baschung. Hinzukommen werden zwei Vertreter von Swiss Volley Region Freiburg und ein Vertreter von Volley Düdingen. Fri Spike hat seinen Sitz in Düdingen, ist Mitglied von Swiss Volley und Swiss Volley Region Freiburg. Und obwohl mit Bettello (NLA-Trainer), Andrey (Ex-NLA-Assistent), Marbach und Frauenfelder (1.-Liga-Trainerin) vier Personen mit Bezug zu Volley Düdingen am Ruder sind, hat der Verein nichts mit den Power Cats zu tun. «Wir sind ein unabhängiger Verein mit eigenen Statuten und eigenem Vorstand», betont Marbach, der zum ersten Präsidenten gewählt worden ist. «Gleichwohl werden wir versuchen, möglichst viele Synergien mit Volley Düdingen zu nutzen, zum Beispiel bei den Trainern, im medizinischen und athletischen Bereich oder bei der Administration.»

Start in der Saison 2023/24

Drei Jahre hat das Projekt gebraucht, um zu wachsen und zu reifen. In einem Jahr, zum Start der Saison 2023/24, will Fri Spike mit einem nationalen Nachwuchsteam in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen. Als NNV erhält der Verein in der 1. Liga einen Quotenplatz, was bedeutet, dass die entsprechende Mannschaft weder in die Nationalliga B aufsteigen noch in die 2. Liga absteigen kann. So wird den Vereinen eine längerfristige Planung ermöglicht, ohne dass ein allfälliger sportlicher Abstieg das ganze Unterfangen essenziell gefährden könnte.

Damit Fri Spike in einem Jahr wie geplant ein Team stellen kann, muss der Verein Spielerinnen finden, die unter seiner Ägide eine auf Spitzensport ausgelegte Volleyballausbildung absolvieren wollen. Diese steht allen Spielerinnen der Schweiz offen, die ihre obligatorische Schulzeit absolviert haben und über eine Talent Card National verfügen. «Wir richten unseren Fokus in erster Linie auf unsere Region und die Romandie aus», erklärt Dario Bettello, der als Trainer bei Fri Spike tätig sein wird. «Da unsere Ausbildung zweisprachig sein wird, sind wir aber auch für Spielerinnen aus der übrigen Schweiz interessant.»

Noch in dieser Woche werden er und seine Mitstreiter den Freiburger Volleyballvereinen ihr Konzept präsentieren und Werbung für den NNV machen. Bettello plant mit 12 bis 14 Volleyballerinnen, um einen optimalen Trainings- und Wettkampfbetrieb organisieren zu können.

«Finanzierung wird eine Knacknuss»

Die Förderung der Spielerinnen mit professionellen Strukturen im Trainings-, Wettkampf- oder Athletikbereich hat allerdings ihren Preis. Finanziert wird Fri Spike zum einem aus den Ausbildungsbeiträgen der Volleyballtalente. Zwischen 6000 und 7500 Franken müssen diese für eine Saison als Mitglied des Nationalen Nachwuchsvereins bezahlen. Daneben wird Fri Spike auch durch Beiträge von Sportorganisationen und der öffentlichen Hand unterstützt und generiert Einnahmen aus Leistungsvereinbarungen. So übernimmt der Verein im Auftrag von Swiss Volley Region Freiburg auch die kantonale Talentförderung. Im Mandatsverhältnis wird das Kompetenzzentrum die regionalen Trainingsgruppen (RTG) auf Sekundarstufe I und II leiten und – so die Idee von Bettello – diese auch weiter ausbauen.

Über kurz oder lang sollen bei Fri Spike zweieinhalb Vollzeitstellen entstehen, das Budget wird sich auf 250’000 bis 300’000 Franken belaufen. «Die Finanzierung wird eine Knacknuss, dessen sind wir uns bewusst», sagt Präsident Marbach. «Wir wollen und müssen höchste Qualität anbieten, und die hat eben ihren Preis.»

Anerkennung für Sport-Kunst-Ausbildung

Vom Amt für Sport Freiburg ist Fri Spike als kantonales Leistungszentrum anerkannt. Dadurch kommen die Volleyballerinnen während ihrer Lehre, der Matura oder ihrem Studium in den Genuss von schulischen Erleichterungen im Rahmen der Sport-Kunst-Ausbildung. Ohne diese wäre es für Volleyballerinnen unmöglich, die rund 18 Trainingsstunden, die tagsüber in der Stadt Freiburg stattfinden, zu absolvieren. «Im Volleyball ist in den letzten Jahren dank den Erfolgen von Düdingen eine gute Dynamik entstanden», sagt Benoît Gisler, Dienstchef beim kantonalen Sportamt. «Ich hoffe, das neue Leistungszentrum kann diese ausnutzen und den Sport weiter voranbringen.»

Aus den Fehlern der Volleyball-Akademie gelernt

Fri Spike ist nicht der erste Verein, der versucht, den Volleyballsport in der Region voranzubringen. Vor einigen Jahren hatten Florian Steingruber und Laurent Meuwly mit der Volleyball-Akademie Ähnliches versucht. Nach ein paar Saisons mussten sie ihr Projekt aber bereits wieder begraben. Wie will der neue Verein verhindern, dass ihn das gleiche Schicksal ereilt? «Deswegen mache ich mir keine Sorgen», sagt Christian Marbach. «Wir haben aus ihren Fehlern gelernt. Für uns war immer klar, dass so ein Projekt nur funktioniert, wenn wir alle mit ins Boot holen.» Vereine, Verbände, Ämter, alle seien gemeinsam an den Tisch gesessen. «Es hat Zeit gebraucht, bei allen das Verständnis für die Notwendigkeit dieses Projekts zu wecken und sie davon zu überzeugen, dass wir keine Konkurrenz zu den bestehenden Vereinen und Angeboten sind, sondern eine Ergänzung.»

Weites Betätigungsfeld

Fri Spike wird nicht nur in der nationalen und regionalen Talentförderung aktiv sein und so eine umfassende Volleyballausbildung von der Sekundarstufe I bis zum Ende der Sekundarstufe II anbieten. Das Kompetenzzentrum wird sich auch ganz für die Förderung im Breitensport engagieren. «Wir wollen Profi-Volleyballerinnen ausbilden, und wir wollen dafür sorgen, dass mehr Schweizer Volleyballspielerinnen den Schritt ins Profileben wagen», sagt Bettello. «Dafür wenden wir am meisten Ressourcen auf. Andere Aspekte sind aber genauso wichtig.» Dazu gehört zum Beispiel, dass Fri Spike die Vereine bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Trainer unterstützt. «Wir werden verschiedene Events organisieren, um den Sport bekannter zu machen», sagt Bettello. «Es gibt viel zu tun, und ich freue mich, dass es nun losgehen kann.»

Volley Düdingen

Dario Bettello vor dem Absprung

Sollte das neue Kompetenzzentrum Fri Spike Erfolg haben und NLA-Volleyballerinnen hervorbringen, würde sicherlich auch das NLA-Team von Volley Düdingen profitieren. Bevor die Power Cats aber einen Nutzen daraus ziehen können, müssen sie erst einmal Opfer bringen. Opfer in Form ihres Trainers. Dario Bettello hat angekündigt, dass er auf Ende Saison 2022/23 als Headcoach des Düdinger NLA-Teams zurücktreten und die Leitung von Fri Spike übernehmen wird. Dies, obwohl die Power Cats und der Tessiner ihre Zusammenarbeit im Februar um drei Jahre verlängert haben. «Bereits bei der Vertragsverlängerung wurde vereinbart, dass der Vertrag im gegenseitigen Einverständnis aufgelöst wird, sollte Dario die Möglichkeit bekommen, die Leitung von Fri Spike zu übernehmen», sagt Urs Balsiger, Präsident von Volley Düdingen gegenüber den FN. «Er wird uns bei der Suche nach einem Nachfolger helfen, trotzdem wird sein Abgang bei uns eine grosse sportliche und menschliche Lücke hinterlassen.»

Offen ist auch, wie es mit dem 1.-Liga-Team von Volley Düdingen weitergeht. Sollte wie geplant in der Saison 2023/24 das nationale Nachwuchsteam von Fri Spike in der 1. Liga an den Start gehen, könnte dies auch Auswirkungen auf das bisherige Nachwuchsteam der Power Cats haben. «Wir werden uns überlegen müssen, ob es noch Sinn macht und ob genügend Spielerinnenmaterial vorhanden ist, um eine kompetitive 1.-Liga-Equipe zu stellen», sagt Urs Balsiger.

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