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Leitet Vogelgrippe Umdenken ein?

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Leitet Vogelgrippe Umdenken ein?

Freiburgischer Bauernverband sucht Gespräch mit der Basis

Mit dem Ziel, die Mitglieder über die Aktivitäten der Berufsverbände zu informieren, lud der Freiburgische Bauernverband gestern zur ersten Bezirksversammlung nach Kerzers ein.

Von JOSEF JUNGO

In seinem Einführungsreferat erläuterte Präsident Josef Fasel die Schwerpunkte des Schweizerischen Bauernverbandes für das laufende Jahr. Die neue Milchordnung, wie sie in der Agrarpolitik 2007 (AP 2007) umschrieben sei, bringe den Ausstieg aus der Milchkontingentierung im Jahre 2009. Dieser könne jedoch schon drei Jahre früher erfolgen, wenn hiefür die Strukturen und vertraglichen Absicherungen bestehen. Die Diskussion sei lanciert, sagte er.

Die Verwerter wollen den Milchpreis senken, während die Produzenten die Herbeiführung des Marktgleichgewichtes mit einer Senkung der Milchmenge erreichen möchten. Die Kürzung der Marktbeihilfen des Bundes, vor allem bei der Milch, mache es dieser Branche zusätzlich schwer. Andere Fragen betreffen den Welthandel, Direktzahlungen, Kostensenkungen, Information usw.

«Vogelgrippe-Bilder am Fernsehen verursachen Gänsehaut»

Im Zusammenhang mit der Information der Konsumenten stellte Fasel fest, dass sich das Image der schweizerischen Landwirtschaft dank verschiedenen Anstrengungen (wie z. B. 1.-August-Brunch, Schule auf dem Bauernhof, Werbung, Dokumentationen usw.) verbessert habe. Er erinnerte an die strengen Tierschutzauflagen, an die sich die Schweizer Bauern zu halten haben.

Etwa 50 Prozent des Pouletfleisches würden importiert. Asien sei ein wichtiger Lieferant. Und wenn er nun am Fernsehen sehe, unter welchen Umständen dort Geflügelfleisch erzeugt wird, «bekomme ich Gänsehaut», führte der FBV-Präsident aus. «Diese Situation müsste uns doch Ansporn sein, der hiesigen Produktion den Vorzug zu geben. Man müsste doch alles daran setzen, die Transportwege zu reduzieren; dann ist auch eine zweite Gotthardröhre nicht notwendig», fügte Fasel an.

Auf kantonaler Ebene setze sich der Bauernverband für eine Reduktion der Betriebskontrollen ein. Er folge damit Grossrat Hubert Carrel, Villarepos, der die vielen Kontrollen kritisiert hatte. Nach Zusammenkünften und Gesprächen mit den zuständigen Stellen sei man überzeugt, dass die Kontrollen für Labelproduktionen, ökologischen Nachweis usw. vereinfacht werden könnten.
Der Strukturwandel werde weitergehen, stellte Fasel abschliessend fest. Die Organisationen wollen sich einsetzen, dass die Wertschätzung gegenüber der bäuerlichen Bevölkerung erhalten bleibe und dass für die Produkte korrekte Preise gelöst werden können, damit dieser Berufsstand ein gerechtes Einkommen erziele.

Angebot der Umschulung nutzen

Die AP 2007 habe wenig Veränderungen gebracht, kommentierte Daniel Blanc, Direktor der Freiburgischen Landwirtschaftskammer. Die Erhöhung der Anzahl Arbeitstage pro Standardarbeitskraft auf 280 bzw. 2800 Arbeitsstunden pro Jahr erstaune schon, wurde festgestellt. Aus den Buchhaltungsergebnissen gehe nämlich hervor, dass auf vielen Betrieben der monatliche Lohn pro Arbeitskraft nur 2500 Franken erreiche.

Bauern oder Bäuerinnen, die bereit sind, den Betrieb aufzugeben, um einen anderen Beruf zu erlernen, haben laut Verordnung zur AP 2007 die Möglichkeit, während drei Jahren Umschulungsbeiträge von 4000 Franken pro Monat zu erhalten. Die Betriebsaufgabe müsse jedoch vor dem 52. Lebensjahr erfolgen.

Martin Banderet von der Landwirtschaftskammer stellte den Ordner über ehe- und güterrechtliche Fragen aus der Sicht der Bäuerin vor. Dieser Ordner kann bei der Landwirtschaftskammer bezogen werden.

In der Diskussion wurden die Sicherstellung der Arbeitskräfte für die Gemüsebauern und die Interessenvertretung dieser Branche gegenüber Grossabnehmern aufgeworfen.

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