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«Lernen, über sich hinauszugehen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carolin Foehr

Den Babysitter-Kurs des Roten Kreuzes gibt es schon lange – fast so lang, wie Françoise Guillaume beim Freiburger Verband arbeitet, nämlich seit Ende der Siebzigerjahre. «Ich bin hier so etwas wie ein alter Hase», lacht die 61-Jährige, die im nächsten Februar in Pension geht.

Das Alter merkt man der adrett gekleideten Frau kaum an, wohl aber ihre lange Erfahrung und die nicht nachlassende Begeisterung für ihre Arbeit.

Seit 35 Jahren ist sie im Bereich der Gesundheitsförderung tätig und organisiert die Babysitter-Kurse des Freiburgischen Roten Kreuzes. «Die Jugendlichen lernen hier nicht nur mit Kleinkindern umzugehen», ist sie überzeugt, «sondern auch, über sich hinauszugehen.»

Das Babysitter-Angebot des Roten Kreuzes besteht aus zwei Diensten: Einerseits können Jugendliche ab 14 Jahren den zehnstündigen Einführungskurs besuchen. Danach erhalten sie einen schweizweit gültigen Ausweis und können sich in die Babysitting-Liste des Roten Kreuzes eintragen lassen.

Auf der anderen Seite profitieren Eltern von diesem Angebot und können aus besagter Liste einen qualifizierten Babysitter in ihrer Gegend aussuchen.

Verantwortung tragen

Amélia Carré-Llopis, 14, hat im November den Kurs absolviert. Seitdem kümmert sie sich jede Woche zwei Stunden lang um drei kleine Mädchen, hin und wieder hilft sie auch in der Nachbarschaft aus. «Der Kontakt zu Kindern ist einfacher als zu Erwachsenen», sagt sie. Und oft vergesse sie beim Hüten ihre Alltagsprobleme: «Da reicht schon ein Lachen.»

Ihrer Verantwortung ist sich Amélia bewusst. Manchmal hat sie sogar das Gefühl, sie sei zu streng. Aber: «Besonders zu Beginn muss man Grenzen setzen können, damit nichts Schlimmes passiert.»

Eine Einschätzung, die Françoise Guillaume teilt. Oft arbeiten die Jugendlichen abends und hüten mehrere Kinder. Keine leichte Aufgabe, meint die Verantwortliche, selbst Mutter von vier Kindern. Denn: «Die Zu-Bett-geh-Zeit ist nicht zu unterschätzen. Und der Babysitter muss auf alle Kinder jederzeit ein Auge haben.»

Lernen fürs Leben

Hohe Anforderungen also, auf die der Babysitter-Kurs vorbereiten soll. Die Teilnehmerinnen – denn meist sind es Mädchen – erfahren aber nicht nur, wie man Windeln wechselt und Schoppen zubereitet.

«Vielen fällt es nach dem Kurs auch leichter, auf Fremde zuzugehen und sich zu behaupten», so die gelernte Krankenschwester und Primarschullehrerin. In den vergangenen drei Jahrzehnten habe sie die verschiedensten Charaktere erlebt, vom schüchternen Küken bis zum selbstbewussten Studenten auf der Suche nach einem Zusatzlohn. «Aber alle konnten mit Kindern umgehen.» Es komme so gut wie nie vor, dass ein Teilnehmer den Kurs nicht bestehe.

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