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«Banc public»

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Vor dem kantonalen Finanzamt in der Stadt Freiburg bietet der neu geschaffene Treffpunkt vielversprechende Austausch-Möglichkeiten. Freiburg hat eine motivierende und originelle Initiative ergriffen. Mit dieser Aufwertung der Fussgängerzone in der Kantonshauptstadt eröffnet sich die Möglichkeit, zu diskutieren, Ideen auszutauschen und sich über das Gesellschaftsmodell zu unterhalten. Es liegt nun an den Freiburgern, dieses Werkzeug zu modellieren, um Erfreuliches zu verwirklichen.

Die Stadt investiert 100 000 Franken, um uns das Wort zu erteilen. Legt los! Nehmt von diesem eröffneten Freiraum Besitz. Der Treffpunkt erwartet Euch. Die Philosophie ist auf der Strasse, auf öffentlichem Grund geboren worden – auf den Foren und in den Parkanlagen. Die Stadt hat den ersten Schritt getan und richtet Sprechbühnen ein. Werdet zu Akteuren des Gesellschaftslebens. Ergreift Eure Rolle in der Gemeinschaft.

Zusammenleben heisst vorerst sich ausleben. Verlasst die Schafherde! Wachst über Euch selbst hinaus und formuliert Eure Ideen! Die gesamte Weisheit dieser Erde nützt nichts, wenn Ihr nicht zur Tat schreitet. Wenn weniger als 30 Prozent der Bürger wählen, dann ist die Demokratie in Gefahr. Befindet sich die Macht des souveränen Volkes vielleicht auf der Strasse, auf öffentlichem Grund? Die viel gelobte Zivilgesellschaft, die man uns als Allheilmittel im Funktionieren der Institutionen anpreist, ist kaum aktiv.

In zahlreichen Gemeinden ist die Abfallsammelstelle der einzige Ort, wo sich die Leute kreuzen und noch einige Worte austauschen. Die Kneipen verschwinden. Es gibt keine Molkereien, keine Krämerläden mehr. Indem man mit diesem anregenden Konzept der öffentlichen Sprechbühnen innoviert, erteilt Freiburg im Herzen der Stadt seinen Einwohnern und Besuchern endlich das Wort. Erwachet!

«In zahlreichen Gemeinden ist die Abfallsammelstelle der einzige Ort, wo sich die Leute kreuzen und noch einige Worte austauschen. (…) Erwachet!»

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