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Freihandel über alles?

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Die Fair-Food-Initiative geniesst in den Umfragen hohe Zustimmung. Nachhaltig produzierte Lebensmittel interessieren uns als Konsumentinnen und verantwortungsbewusste Erdenbürger gleichermassen, gut so! Die Gegner werden in den letzten Tagen vor der Abstimmung aber alles geben, um die Initiative kleinzumachen und als utopisch abzustempeln. Wohl zuweilen auch über den Bereich des Redlichen hinaus. Und es wird wiederholt, dass sich alles sowieso schon Richtung Nachhaltigkeit entwickle. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Denkfabrik Avenir Suisse hat vergangene Woche klargemacht, was eine alternative Landwirtschaftspolitik aus «liberaler» Perspektive bedeutet: Freihandel um jeden Preis. Soziale und ökologische Standards spielen keine Rolle. Massives Sparpotenzial wird darin gesehen. Da passt die kleinräumige Schweizer Landwirtschaft mit anspruchsvoller Topografie schlecht ins Bild und gehört am besten abgeschafft oder mindestens bis auf ein paar wenige grosse industrielle Betriebe komprimiert. Avenir Suisse provoziert, das ist klar. Dennoch bewusst und nicht ohne Wirkung: Was Bundesrat Schneider-Ammann im Herbst mit südamerikanischen Staaten verhandeln will, trägt die gleiche Handschrift: Nachhaltigkeit wird nicht Teil der Verhandlungsmasse sein.

Nur sind Lebensmittel keine standardisierten Fabrikprodukte wie Smartphones oder Fernseher. Wir sind angewiesen auf eine dezentrale Nahrungsmittelproduktion: auf kurze Wege, um Frische zu garantieren, um unnötige Konservierungsstoffe zu vermeiden und um irrsinnigen Transport zu verhindern. Wir sind darauf angewiesen, dass alle Regionen der Welt eine intakte Landwirtschaft betreiben können. Das ist nicht nur regional wirtschaftlich interessant und für Natur und Gesellschaft vorteilhaft, es ist auch die bessere Strategie, um bei Ausfällen eine globale Versorgung aufrechterhalten zu können.

Ein Ja zu Fair-Food bedeutet, die regionalen Produkte den eingeflogenen gegenüber zu bevorteilen. Für gerechte Preise für Landwirte hier in der Schweiz und Bäuerinnen weit weg einzustehen. Und tiergerechte Produktion für importierte Produkte einzufordern.

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