«Sie sind faul. Sie sind korrupt.» So reden manche von den Afrikanern. Die Paradise Papers decken einmal mehr auf, wer die Korruption anheizt und davon profitiert: Geschäfts-und Finanzjongleure reicher Länder, auch der Schweiz. Leidtragende sind die einfachen Leute in Afrika, die keine Bildung bekommen und keine Arbeit haben. Sie sind zum Herumsitzen verdammt. Ausser sie riskieren ihr Leben in der Hoffnung, in einem anderen Land lernen und arbeiten zu können. Doch dann schimpft man sie «Wirtschaftsflüchtlinge».
Ja, das sind sie; man hat sie dazu gemacht. Man hat ihnen die Vergangenheit und die Gegenwart gestohlen, und man stiehlt ihnen jetzt auch noch die Zukunft. Wenn Sie empört sind über die Milliarden-Betrügereien, vergessen Sie nicht, dass Sie etwas dagegen unternehmen können.
Nächstes Jahr werden wir über die «Konzern-Verantwortungs-Initiative» abstimmen, die von den multinationalen Firmen eine Rechenschaftspflicht über ihre Geschäfte fordert. Mit einem Ja zu dieser Vorlage können wir Gegensteuer geben. Sonst gehen die Betrügereien ungehemmt weiter und die Afrikaner haben allen Grund, zu uns zu kommen.
«Wenn Sie empört sind über die Milliarden- Betrügereien, vergessen Sie nicht, dass Sie etwas dagegen unternehmen können.»