Die EDK – der Kanton Freiburg ist in dieser Konferenz der Erziehungsdirektoren mit Staatsrat Jean-Pierre Siggen vertreten – hat es tatsächlich fertiggebracht, in der Causa Maturitätsabschlüsse während der Corona-Pandemie einen Nullentscheid zu fällen. Dabei drängt die Zeit: Die Studentinnen und Studenten stehen in einer emotional schwierigen Zeit vor der grössten Herausforderung ihrer bisherigen Schullaufbahn. Jetzt droht ein föderalistischer Flickenteppich, und eine unerträgliche Kakofonie an Begründungen und Überlegungen aus den einzelnen Kantonen flimmert über unsere Bildschirme und steht gedruckt in den Zeitungen. Nicht wenige davon sind von Stammtischbeiträgen kaum zu unterscheiden. Es bleibt die Hoffnung auf den Bundesrat, dass er diesem Spuk ein Ende bereitet und den Kantonen vorschreibt, auf die Prüfungen unter diesen Umständen zu verzichten. Die Maturandinnen und Maturanden werden deswegen nicht schlechter ausgebildet an die Universitäten wechseln. Immerhin haben alle drei Viertel des Gymnasiums erfolgreich hinter sich gebracht. Sie haben eine Maturaarbeit verfasst und vor Experten vorgetragen. Die ganz grosse Mehrheit ist in diesen Wochen seriös am Arbeiten. Und sie lernen viel – am meisten fürs Leben. Allerdings unter erschwerten und sehr unterschiedlichen Bedingungen. Für die Unglücklichen unter den jungen Leuten, die das erste Semester des laufenden Jahres vergeigt haben, lassen sich wohl Lösungen finden, die schulisch und menschlich vertretbar sind.
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