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Sachzwang oder Überforderung der Behörden?

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«Die diesjährigen Maturaprüfungen finden nicht statt.» Diese Aussage stimmte mich nachdenklich. Vor einem Jahr habe ich selber die Berufsmaturität absolviert. Für die Abschlussprüfungen musste ich mich damals stark ins Zeug legen, es war eine entscheidende Woche für mich. Nicht nur, was das Überwinden von Prüfungsnervosität betrifft, sondern auch die Fähigkeit zu zeigen, dass gespeichertes Wissen zu einem bestimmten Zeitpunkt abgerufen werden kann. Meinen Maturitätsausweis nahm ich mit Stolz entgegen, ich hatte ihn mir verdient.

In der jetzigen Diskussion war viel von Chancengleichheit die Rede. Gerade deswegen bereitet es mir Mühe, diesen Entscheid zu verstehen. Es ist unfair gegenüber allen, die ihre Matura mit einem Mehraufwand bestehen mussten. Es ist unfair für alle Teilzeitstudenten, die unter denselben Bedingungen Heimunterricht erhielten und nächstes Jahr trotzdem eine Abschlussprüfung durchführen müssen. Es ist unfair für alle wie mich, die wochen- lang von früh bis spät für die Abschlussprüfungen gebüffelt haben. Und ja, es ist sogar unfair gegenüber den diesjährigen Maturanden. Eine Matura im Jahr 2020 absolviert zu haben, ist weder eine grosse Leistung, noch wird sie jemand als solche erachten.

Ausserdem stellt sich bei mir die Frage, mit welchen Argumenten dieser Entscheid gefällt wurde. Eine Abschlussprüfung wäre meines Erachtens nach absolut durchführbar. Social Distancing in einer Prüfungssituation sollte bei gutem Willen aller Beteiligten möglich sein. Zudem sollten Maturanden die nötige Reife und Disziplin besitzen, sich zu Hause bestens auf die Prüfungen vorbereiten zu können. Wir sind mit der Technik so weit, dass der Unterricht absolut im selben Rahmen hätte durchgeführt werden können.

Abschliessend finde ich es schade, dass dieser Entscheid nicht ausführlicher diskutiert wurde, und ich bin empört darüber, dass Akademiker nicht imstande sind, alterna­tive Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.

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