Was geeignete und legitime Mittel sind, um dringend notwendige Änderungen voranzubringen, wird nach der friedlichen Besetzung des Bundesplatzes durch Klimaaktivistinnen und -aktivisten wieder einmal heftig diskutiert. Wenn die Klimaengagierten in den Boulevardmedien als «weltfremd» dargestellt werden, wenn Klimaaktivistinnen in Leserbriefen dieser Zeitung jegliche Vorbildfunktion abgesprochen wird und wenn friedliches «Sitzen» als blosses Nichtstun abgetan wird, so sollten sich Journalistinnen und Journalisten sowie Leserbriefschreibende daran erinnern, dass die Klimakrise aufgrund der Erderwärmung rasant grösser wird. Die Klimajugend wie auch die anderen Engagierten sind hierüber bestens informiert, sind also erdnah und nicht weltfremd. Es ist zudem zur Kenntnis zu nehmen, dass die Folgen der Klimakrise ungleich dramatischer sein werden als die ganze Corona-Pandemie. Gewaltfreier ziviler Widerstand hat eine lange und durchaus erfolgreiche Geschichte, denken wir an Mahatma Gandhi oder Martin Luther King.
Gewiss, mit einer friedlichen Besetzung eines wichtigen Platzes ist das Problem mitnichten gelöst. Doch wenn wir unserer Erde so massiv Unrecht tun, wird Widerstand zur Pflicht. Engagieren wir uns – als Einzelne wie auch als Kollektiv –, um unsere Erde auch für künftige Generationen bewohn- und belebbar zu erhalten.
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