Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Zu der Geschichte kann man nicht schweigen»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Interviewfragen der Journalisten sind schonungslos. Richtig so. Zu der Geschichte kann man einfach nicht schweigen. Der nun offengelegte Missbrauch des Jürg Jegge an den Knaben und das Interview in Ihrer Zeitung schlagen Alarm. Es ist zu spät, könnte man meinen. Doch nein, Markus Zangger, der Autor des Buches, musste lange Jahre aushalten. Nun ist es für ihn an der Zeit.

Am 26. Mai 1976 wurde Jürg Jegges Langspielplatte aufgenommen, die ich damals gekauft und gehört habe. Ihr Titel: «s chunnt halt druf aa, um was s grad gaat». Die letzte Strophe des Lieds «Es ghört jez halt eifach zum Läbe» geht so:

Wänn plötzli din Ruef aafaat liide, will d andersch tänksch, isch das nöd hert, dänn isch de guet Ruef vo de Lüüte e kän alte Schiss wert. Das werded die Cheibe halt gschpüre und schlüssed vo sich grad uf dich. Defür chömmer das Läbe jez gnüsse, will mer säged: De Ruef isch is gliich.»

Übrigens wird dem männliche Organ in einem vorgelesenen Text von Jegge auf dieser Plattenaufnahme sehr viel Platz eingeräumt. Er macht sich lustig über einen Dreizehnjährigen, und das Publikum klatscht dabei. Das hört sich heute komisch an, denn jetzt, rund vierzig Jahre danach, tritt die Wahrheit über diesen «Lehrer der Nation» zutage. Die letzte Frage im Interview lautet: Bereuen Sie heute Ihre Taten? Jürg Jegge bereut nicht, er würde einfach «so etwas nicht mehr machen», gibt er zur Antwort. Ich würde mich nicht wundern, wenn dieser Geschichte ein Drama folgt.

Übrigens: Sein Buch mit dem zweifelsfreien Titel «Dummheit ist lernbar» habe ich nicht gelesen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema