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Kartoffelernte 2021: Das schlechteste Jahr der Geschichte

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Regen und Hagel vermiesten den Bauern letzten Sommer die Kartoffelernte. Auch der aktuelle Hitzesommer wird nicht für grosse Erträge sorgen. Es sind magere Jahre für die Speise- und Saatkartoffelzentrale Düdingen.

«Ernteausfälle in bisher nicht gekanntem Ausmass mussten hingenommen werden.» Mit diesen Worten beschreibt die Spesag in ihrem Jahresbericht die Kartoffelernte vom vergangenen Jahr. Die grossen Niederschlagsmengen führten teilweise auch zu überfluteten Feldern und zu Staunässe. Hinzu kamen ideale Bedingungen für die Kraut- und Knollenfäule.

Hagel, Unwetter und hohe Niederschlagsmengen sorgten dafür, dass die Spesag im letzten Jahr rund 3000 Tonnen weniger Speise- und Veredelungskartoffeln von den Produzenten übernehmen konnte. Das sind rund 43 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Anteil Direktlieferungen war ausserordentlich tief. In Heitenried wurden rund 480 Tonnen eingelagert. Die im Vorjahr wegen der Corona-Krise ausnahmsweise länger gelagerte Ware habe zwar zu einem erfreulichen Lagerertrag geführt. Aber: «Die geringe Erntemenge und die frühe Auslagerung haben zu einem markanten Einbruch der Lagerentschädigung geführt», so der Geschäftsbericht weiter.

Die Hauptgebäude der Spesag in Düdingen.
Sarah Neuhaus

Deutlich tieferer Erlös

Eine schlechte Ernte und niedrige Einlagerungsmengen bedeuten für die Spesag auch eine schlechte Rechnung. Im Rahmen der 47. Generalversammlung erfuhren am Donnerstagabend 20 anwesende Aktionäre im Landgasthof Garmiswil, wie sich der Unwettersommer vom letzten Jahr auf die Zahlen des Unternehmens ausgewirkt hatte. «Es war eines der schlechtesten Jahre in der Geschichte der Spesag», resümiert Finanzchefin Gabriela Bula. Ertragsausfälle und die weggefallenen Lagerungskosten sorgten für gesunkene Einnahmen. So betrug der Erlös aus Lieferungen und Leistungen 3,5 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 4,4 Millionen gewesen.

Aktuelle Lage: ernüchternd

Diametral anders sieht es – zumindest wettertechnisch – in diesem Jahr aus. Der Geschäftsführer der Landi Sense-Düdingen, Lukas Lehmann, informierte im Rahmen der GV über die aktuelle Lage. «Wir hatten einen trockenen Frühling und Vorsommer und dann extrem hohe Temperaturen – für ein Nachtschattengewächs wie die Kartoffel ist das nicht ideal.» Man habe erste Probegrabungen gemacht. Das Ergebnis: ernüchternd. «Es wird eher eine kleinfallende Ernte geben – dafür ist die Qualität teilweise sehr ansprechend.»

Wie sieht der Kartoffelanbau der Zukunft aus? Neue, hitzeresistentere Sorten könnten eine Lösung sein.
Keystone/a

Soja statt Kartoffeln?

Der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Spesag, Oswald Perler, ordnet ein: «Wir sind es uns gewohnt, dass die Natur ihre Rolle spielt. Was wir uns eher überlegen müssen, ist, wie die mittel- und langfristige Situation aussehen wird.» Die fortschreitende Klimaerwärmung werde wohl weiterhin für sehr warme oder sehr nasse Sommermonate sorgen. Vor allem die zunehmende Hitze macht Perler Sorgen. «Die Bauern, die dazu die Möglichkeit haben, können bewässern, aber Kartoffeln mögen nun mal keine Temperaturen über 30 Grad.» Man müsse sich fragen, ob und wie lange die Bauern die Risiken, die der Kartoffelanbau mit sich bringt, noch eingehen würden. «Heute haben wir Sojabohnen auf 600 Metern über Meer. Vor 20 Jahren gab es sie höchstens in Genf», betont Oswald Perler. «Dieser Realität müssen wir uns stellen.»

Er wolle die Lage aber nicht zu dramatisch darstellen. «Ich bin seit 20 Jahren dabei, und dieses Auf und Ab gehört dazu – und macht die Arbeit mit den Kartoffeln spannend.»

Wahlen

Zwei neue Verwaltungsräte

Nach den letzten ordentlichen Wahlen 2018 mussten die sieben Mitglieder des Verwaltungsrats der Spesag AG neu gewählt werden. Die bisherigen Verwaltungsräte Guido Blanchard und Peter Linder sind zurückgetreten. Neu gewählt wurden Thomas Schick und Yvonne Schaller-Stauffacher. Thomas Schick ist Landwirt und Agrokaufmann. Der 43-Jährige ist Vater und Mitglied des Murtner Generalrats. Yvonne Schaller-Stauffacher ist Personalexpertin und ist seit mehreren Jahren in leitenden Positionen tätig. Seit 2018 ist sie Personalverantwortliche bei Agroscope. Beide wurden im März dieses Jahres auch schon in den Verwaltungsrat der Saatzuchtgenossenschaft Düdingen gewählt. Weil die Spesag zu 90 Prozent im Besitz der Saatzucht Düdingen ist und das Geschäft der Spesag durch die Saatzucht Düdingen geführt wird, ist der Verwaltungsrat der beiden Unternehmen identisch. san

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