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Letzte Chance für Schiff nach Portalban

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Fünfmal am Tag verlässt ein Kursschiff der Betreiberin LNM den Neuenburger Hafen, um quer über den See nach Portalban, Cudrefin und wieder nach Neuenburg zu fahren. Es sind dies die letzten Kursschiffe, die nicht ausschliesslich auf Touristen ausgerichtet sind, sondern auch auf die lokale Bevölkerung. Das bedeutet, dass sie auch im Winter fahren, auch in der saisonbedingten Dunkelheit am frühen Morgen und am Abend, wenn sich kaum je ein Tourist aufs Schiff verirrt.

Das Problem dieser Schiffsroute: Auch die Einheimischen nutzen sie kaum. Und die Sorge ihrer Betreiberin LNM: Der Bund kennt die Passagierstatistik genau und reduziert stufenweise seine Subventionen für dieses schlecht ausgelastete ÖV-Angebot.

Nur noch zwei Winter lang

Wie LNM-Direktor Jean-Jacques Wenger am Freitag mitteilte, drohen die Bundessubventionen für die Schiffslinie weiter zu schwinden und 2014 gänzlich zu versiegen. «Wenn das Geld ausbleibt, müssen wir diese Schiffsroute per 2012 einstellen», sprach Wenger Klartext. In anderen Worten: Der Schiffsverkehr auf dem Neuenburgersee wäre ab diesem Zeitpunkt zu 100 Prozent auf den Tourismus ausgerichtet. Dem Neuenburgersee blüht also jenes Szenario, welches auf dem Murtensee seit 2007 Realität ist. Damals beendete die LNM ihre Winter-Kursschifffahrt zwischen Murten und dem Vully aus denselben Gründen.

Noch ist es allerdings nicht so weit. Zwei Wochen lang will die LNM nun versuchen, die Bevölkerung von den Vorzügen des Kursschiffs zu überzeugen. Ab Montag, dem 8. November, sind Morgen- und Abendkurs 14 Tage lang gratis. «Wir wollen Pendlern zeigen, dass sie auf diese Weise ohne Stau nach Neuenburg kommen und dabei sogar in Ruhe die Zeitung lesen können», so Wenger.

Um Gratis-Passagiere später als zahlende Fahrgäste zu gewinnen, hat sich die LNM eine weitere Aktion einfallen lassen: Besitzer eines 20-Franken-Goldvrenelis können dieses gegen ein Jahres-Abo eintauschen.

Um die Realität in so kurzer Zeit auf den Kopf zu stellen, muss die LNM allerdings sehr viel Überzeugungsarbeit leisten. Denn der Bund subventioniert öV-Linien erst ab 100 Passagieren pro Tag. Im März 2010 beförderten die Schiffe dieser Linie zwischen 320 und 630 Personen – pro Monat!

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