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Letzter Schlagabtausch vor den Wahlen

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Autor: Karin Aebischer

Zu Beginn war der Wahlkampf bissig, dann ist er kurz eingeschlafen und wieder aufgeflammt: Jetzt befindet er sich in der Schlussphase; am 11. März wird gewählt. Am Freitagabend versuchten FDP-Nationalrat Jacques Bourgeois, SP-Nationalrat Christian Levrat und Charly Pache von der Piratenpartei in einer engagierten Diskussion, die Deutschfreiburger davon zu überzeugen, dass genau sie die richtige Person wären, um den Ständeratssitz von Alain Berset zu erben. Der vierte Kandidat, Francis Fasel, war verhindert.

In den letzten Wochen hatte der 36-jährige Charly Pache so manchen Schlagabtausch zwischen den beiden Favoriten mitbekommen. «Sie sind wie Geschichtslehrer. Wir sind aber nicht hier, um Geschichte zu schreiben, sondern um in die Zukunft zu schauen», sagte der «Pirat», der sich im Ständerat als Vertreter der Internet-Generation sieht.

Vielfalt verteidigen

Gesprächsleiter Christoph Nussbaumer, Chefredaktor der Freiburger Nachrichten, wollte von den Kandidaten wissen, was getan werden müsse, damit Freiburg der Forderung nach einem starken und nachhaltigen Zentrum nachkomme. «Wir müssen die wirtschaftliche Vielfalt des Kantons verteidigen», sagte Levrat und kritisierte eine neue Studie der UBS, die Freiburgs Zukunft auf die Lebensmittelindustrie beschränkt. «Nachhaltigkeit heisst, eine florierende Wirtschaft zu haben», erklärte Bourgeois.

Auch der Öffentliche Verkehr war Gesprächsthema. Er habe sein Auto verkauft, sagte Charly Pache. «Das ändert das Leben.» Um die nötigen Verbesserungen im Freiburger ÖV anzugehen, brauche es Politiker mit Visionen, keine Dossier-Verwalter. Zur Sprache kam auch das Verwaltungsratsmandat von Jacques Bourgeois bei den TPF. Weil er unabhängig sein wolle, habe er dieses abgelehnt, sagte Levrat. Er verstehe diesen Vorwurf nicht, entgegnete Bourgeois. Um etwas bewirken zu können, müsse man eben gerade Einfluss nehmen können; und er bleibe so oder so unabhängig. Das brachte er auch bei der Frage aus dem Publikum nach der Parteifinanzierung zum Ausdruck: Er wolle gar nicht wissen, wer die FDP finanziere, da er unvoreingenommen entscheiden wolle.

Von SP-Sense-Präsident Olivier Flechtner kam die Frage aus dem Publikum, wie die Kandidaten die Zweisprachigkeit im Ständerat vertreten würden. «Die Zweisprachigkeit kann nicht stark genug gefördert werden», so Charly Pache. Seine Sorge gelte der Schule, sagte Christian Levrat. Seit seiner Schulzeit habe sich etwa in Sachen Sprachaustausch nicht viel geändert. «Und in Bulle lernen wir Deutsch, wie wenn wir im Kongo wären.» Auch Bourgeois plädierte dafür, den Vorteil der Zweisprachigkeit besser zu nutzen.

In einem Punkt waren sich Bourgeois und Levrat einig: Im Stöckli wollen sie beide dafür sorgen, dass die Freiburger Delegation geschlossen auftritt. Und Charly Pache konnte sich bereits am Freitagabend auf die Schulter klopfen: Seine Mission sei mit einer schönen Kampagne bereits erfüllt.

Jacques Bourgeois, Charly Pache (von links), Christian Levrat (rechts) und Gesprächsleiter Christoph Nussbaumer.Bild Corinne Aeberhard

Nachfolge: Deputation Deutschfreiburgs wird grösser

Egal ob am 11. März Christian Levrat oder Jacques Bourgeois in den Ständerat gewählt wird, geht der frei werdende Nationalratssitz an Deutschfreiburg über. Für Bourgeois würde der Sensler FDP-Grossrat Ruedi Vonlanthen nachrücken, für Levrat würde die SP-Grossrätin Ursula Schneider Schüttel aus Murten in den Nationalrat einziehen.

Zu zweit für die Bahn

«Wie beeinflusst die Wahl hinter der Wahl die Entscheidung der Bürger?», wollte Gesprächsleiter Christoph Nussbaumer wissen. «Das ist kein entscheidender Punkt bei der Wahl», sagte Jacques Bourgeois. «Ich weiss es nicht», meinte hingegen Levrat.

Levrat wies jedoch darauf hin, dass mit Ursula Schneider Schüttel, die der Diskussion ebenfalls beiwohnte, der Seebezirk wieder in Bern vertreten wäre. Dass dies für einen Bezirk von grosser Bedeutung sei, habe er am eigenen Leib erfahren, als er zusammen mit SVP-Nationalrat Jean-François Rime für den Erhalt der Bahnlinie zwischen Bulle und Romont gekämpft habe. ak

«KA Normal»

Autor: KA Autor

Autor: KA Funktion

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