Autor: Anton Jungo
«Im letzten Konzert von Vox Orange bekommt das Publikum in teils erschütternden Szenen Einblick in all die tiefgreifenden Krisen und menschlichen Abgründe», kündigt das siebenköpfige Männerensemble auf gewohnt ironische Weise seine Abschiedstournee an. Das letzte musikalische Aufbäumen der «Leiden(schaft)sgemeinschaft» wäre aber ohne «potente Psychopharmaka und psychedelische Drogen» nicht zu verkraften, ist die Gruppe überzeugt.
Musik als «Droge»
An «Drogen» werden Lieder von Tina Turner, Stevie Wonder, den Beatles und vielen anderen empfohlen. Die Auftritte von Vox Orange erschöpfen sich nie in einer blossen Gesangsdarbietung. Die Lust am Singen manifestiert sich auch immer in der mimischen Umsetzung. Das Ensemble verspricht jedenfalls mit seinem Programm «Vox-o-holics» ein letztes «unverkrampftes, audiovisuelles Vergnügen.»
Von Just Six zu Vox Orange
Das Licht der Welt erblickt hat das Männerensemble 1993 und trat anfänglich unter dem Namen Just Six auf. Nachdem ein weiterer Sänger zur Gruppe gestossen war, gab sie sich 1997 den heutigen Namen und produzierte einen ersten Videoclip.
Das Ensemble hat sich dem reinen Gesang – ohne Netz und doppelten Boden – verschrieben. Es singt ohne instrumentale Unterstützung oder elektronische Verstärkung. Seit 17 Jahren singen sich die sieben Männerstimmen in zahlreichen Konzerten und Strassenauftritten durch alle möglichen Stilrichtungen: vom Madrigal und Gospel zu volkstümlichem Liedgut, über Schlagerschnulzen bis hin zu Pop und Rock. «Lieder für alle Lebenslagen», wie sie betonen.
Wahlern: Kirche, 20. März, um 20 Uhr; Heitenried: Alte Kirche, 21. März, um 20 Uhr.