Leuchtende Gassen und Augen
Trotz frostiger Temperaturen war der Weihnachtsmärit Murten gut besucht
Erstmals dauerte der Weihnachtsmarkt in Murten drei Tage. Bereits am Freitag kamen sehr viele Besucher – und der Strom riss bis Sonntagabend nicht ab.
Von PATRICK HIRSCHI
«Perfekt, einfach . . . perfekt!» Detaillisten-Obmann Bernhard Aebersold fehlten am Sonntagabend nahezu die Worte. Der diesjährige Weihnachtsmarkt sei wiederum ein voller Erfolg gewesen. Kleine, aber feine Neuheiten hätten viel zum erneuten Gelingen beigetragen: zum Beispiel die neue Beleuchtung mit den rostigen Kronen-Kerzenhaltern, welche die eisige Kälte schnell vergessen liessen.
Auch die Lautsprecher mit Weihnachtsmusik haben viel zur vorweihnachtlichen Ambiance beigetragen. Glücklicherweise beschränkte sich das OK bei der Musikauswahl nicht nur auf altbekannte Knabenchöre, sondern legte auch mal eine peppige Dixieland-Version von «Jingle Bells» auf.
Kein Platz für spontane Marktfahrer
Wiederum zeigten die Aussteller eine abwechslungsreiche Mischung: Klassische und unkonventionelle Adventsdekorationen, weihnachtlich-sinnliche und weltlich-schlichte Geschenkideen sowie ein reichhaltiges kulinarisches Angebot, das nicht nur aus Glühwein und Lebkuchen bestand, sondern auch durch Döner, Knoblibrot sowie der obligatorischen Festbratwurst ergänzt wurde.
Aebersold überlegt sich, für nächstes Jahr zusätzliche Ausstellplätze beim Alten Friedhof zu reservieren. «Noch dieses Wochenende kamen Marktfahrer auf Gut Glück vorbei und wollten einen Stand aufstellen – leider erfolglos», erzählt der Obmann. Mit der angekündigten Ausdehnung soll dem vorgebeugt werden.
Fazit: Während an anderen Weihnachtsmärkten wie Freiburg oder Basel Nebengeräusche zu vernehmen waren, hat man in Murten nur kleine Sorgen. Aebersold: «Wir müssen die Abläufe beim Anzünden der Kerzen in den Kronen optimieren.» Das sollte wohl zu schaffen sein.
Tiefe Wälder, brave Esel und rote Mäntel
Die «Freiburger Nachrichten» veranstalteten an ihrem Stand am Weihnachtsmarkt einen kleinen Wettbewerb für Kinder. Sie konnten ihre liebsten Weihnachts-, Samichlaus- oder Adventsgedichte aufschreiben und abgeben. Hier eine Auswahl:
Hinter em altä Hüttli,
im töiffä Tannewaud,
da wohnt es chlyses Eseli
und het gar grüsli chaut.
Da fat es afa stampfe,
ganz lut mit sine Huf,
da geit bim autä Hüttli
di grossi Türe uf.
Dr Samichlaus chunt use
und seit mit luter Stimm:
«Gly, gly gomer, liebs Eseli.
Isch ds Warte de so schlimm?»
Mit ere warme Dechi
deckt är z’Eseli gschwing.
No d’Seck go si ga fülle,
de gö si zu de Ching.
Fabian Fenner (9), Kerzers
Ä Schneemaa cha me erscht im Winter mache,
und für d’Wienacht Güetzli bache.
Patrick Scherz (5), Murten
Knecht Ruprecht:
Von drauss vom Walde komm ich her.
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr.
Und droben aus dem Himmelstor,
sah mit grossen Augen das Christkind hervor.
Simon Baumgartner (10), Muntelier
Wienachtsmaa, hesch e rote Mantu a,
e grosse wisse Bart,
u bisch mit dim Eseli unterwägs.
Gib mir öpis us dim grossä Sack.
Tiziana Zbinden (8), Murten