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Lichtfestival-Projekte sind am Entstehen

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Im Stedtli von Murten haben sich gestern sechs Dichter eingefunden, um Teil des Lichtfestivals zu werden. Es ist ein ungewöhnliches Kommen und Gehen: Aufeinanderfolgend begaben sich die Sprachkünstler für Film- und Tonaufnahmen in den Saal des Kinos Murten mit seinen knallroten Sesseln. Die Aufnahmen werden während der vierten Ausgabe des Lichtfestivals in der Deutschen Kirche zu sehen und zu hören sein.

Vor der Kinoleinwand stehen ein Pult, Studioleuchten, ein Laptop, eine Filmkamera und weitere technische Geräte. Das Mikrofon ist vor einem Tisch angebracht. Die beiden Murtner Ann Lee und Peter Zwirner bereiten die erste Aufnahme vor. Das Thema ihres Spektakels ist Poesie.

Es ist eine bunte Gruppe Dichter, die im Kino ein- und ausgeht: Die 31-jährige Angelia Schwaller stammt ursprünglich aus Ueberstorf und lebt heute in Ittigen. Bereits seit ihrem zwölften Lebensjahr schreibt sie gerne Gedichte, wie sie sagt. Der Sensler Dichter Hubert Schaller sei wichtig für sie, «er ist mein Vorbild für senslerdeutsche Gedichte». Hubert Schaller hat die senslerdeutsche Lyrik entscheidend geprägt.

«Wenn Murten Projekte wie das Lichtfestival realisiert und es ein Kellertheater gibt, dann ist das ein lebendiger Ort.»

Franz Hohler

Schriftsteller und Kabarettist

 

Franz Hohler hat sich als Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher einen Namen gemacht, vor Jahren trat er im Kellertheater Murten auf. Gestern kam er mit dem Zug von seinem Wohnort in Zürich nach Murten. Der Murtner Daniel Mariano dichtet in Französisch, «ich hatte gehört, dass er super ist», sagt Ann Lee Zwirner. Dooz Kawa ist ein erfolgreicher französischer Rapper, der in Murten lebt. Und Pierre Voélin stammt aus Freiburg, er liest ebenfalls in französischer Sprache.

Für das Projekt lesen sie alle eines ihrer Gedichte vor. Die Stimmung im Kinosaal ist ruhig und konzentriert, das Ehepaar Zwirner zeigt sich eingespielt und geübt. Die eine Aufnahme ist bereits nach dem ersten Versuch im Kasten, die andere braucht eine zweite und dritte Klappe. Das eine Gedicht ist auf «Seislertütsch», das andere auf Hochdeutsch und das dritte in französischer Sprache gehalten.

Zwei lustige Vögel

«Zwei Figuren, die wir als Animation an die Wände der Kirche projizieren, werden die Festivalbesucher von Szene zu Szene führen», erklärt Ann Lee Zwirner. Bei den Figuren handle es sich um zwei Raben: «Er ist ein ungeschickter Professor, sie eine kecke Dame.» Es werde ein Haufen an Buchstaben und Wörter zu sehen sein. «Der Rabenprofessor bildet das Wort Poesie aus den Buchstaben. Weil er es aber falsch macht, korrigiert sie ihn», sagt Ann Lee Zwirner fröhlich. «Auch der Röstigraben kommt vor in der Show: Die Raben versuchen, ein deutsches und ein französisches Wort zusammenzunehmen.» Die Musikerinnen Susanne und Athina Dill begleiten die Animation musikalisch. «Sie werden sich in der Kirche bewegen und den beiden Rabenvögeln auf akustischen Instrumenten eine Stimme geben.» Raben kommen immer wieder vor in den Werken von Ann Lee Zwirner: «Es sind meine Lieblingstiere.» Überall, wo sie bisher wohnte, habe es ein Rabenpaar in der Nähe gehabt, so auch im Murtner Stedtli, wo das Ehepaar nicht nur arbeitet, sondern auch lebt. «Raben sind für mich sehr ästhetische Tiere.»

Franz Hohler tritt vor das Kino Murten und blickt sich im Stedtli um. «Wenn es heisst, Murten sei Provinz, dann ist das falsch.» Er steige um 08.32 Uhr in Zürich in den Zug und sei um 10.12 Uhr in Murten. «Wenn Murten Projekte wie das Lichtfestival rea­lisiert und es ein Kellertheater gibt, dann ist das ein lebendiger Ort.» So erlebe er die schmucke Kleinstadt.

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