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«Lieber ein Ende mit Schrecken …»

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«Lieber ein Ende mit Schrecken …»

Im Gespräch mit Escor-Verwaltungsratspräsident Christian Vollmer

40,7 Mio. Franken Umsatz erzielte Escor im vergangenen Jahr, wovon 29,4 Mio. im Aufstellgeschäft und 8,6 Mio. im Spielbetrieb. Nun trennt sich Escor von diesen zwei Standbeinen und konzentriert sich auf das Casinogeschäft.

Mit CHRISTIAN VOLLMER
sprach ARTHUR ZURKINDEN

Herr Vollmer, weshalb gleich diese radikale Lösung?

Die Einnahmen im Automaten-Aufstellgeschäft haben sich seit der Einführung der Geschicklichkeits-Geldspielautomaten sehr unerfreulich entwickelt, und in nächster Zeit ist keine Trendumkehr absehbar. Die Eidgenössische Spielbankenkommission benötigt für die Zulassungsverfahren neuer und verbesserter Geräte weiterhin bis zu 24 Monate. Öffentliche Aussagen von Exponenten der Kommission lassen nicht darauf schliessen, dass sich an der willkürlichen Gesetzesauslegung und den überlangen Bewilligungsverfahren in absehbarer Zeit etwas ändern wird. Deshalb wollen wir lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Gab es wirklich keine Alternative?

Wir haben eine Alternative geprüft, eine Stand-by-Lösung. Dabei hätten wir mit einem reduzierten Personalbestand zugewartet, bis die Spielbankenkommission ein attraktiveres Gerät bewilligt. Diese Lösung hätte uns jährlich acht Millionen gekostet, monatlich 700 000 Franken. Angesichts der langen Bewilligungsverfahren konnten wir uns das nicht leisten.

Sie sind doch als Optimist und als Kämpfer bekannt. Deshalb überrascht es dennoch, dass Sie nun aufgeben?

Ich bin vor allem auch Realist. Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass die Spielbankenkommission keine Geldspielautomaten mehr in den Restaurants und Spielsalons will. Sie will solche nur noch in den Casinos, weil dadurch der Bund verdient. Mit den Automaten in den Gaststätten verdienen auch die Kantone. Die Spielbankenkommission wird uns weiterhin schikanieren, wird immer wieder etwas finden, das ihrer Ansicht nach nicht gesetzeskonform ist, obwohl es nirgends im Gesetz festgehalten ist. So macht es irgendwann keinen Sinn mehr weiterzukämpfen. Vor allem wenn es zu Lasten des Unternehmens geht. Vielleicht liegt dann in zwei Jahren eine Bewilligung vor, die viel versprechend ist. Aber bis dann sind wir ausgeblutet und haben keine Perspektiven mehr.

Deshalb haben Sie kein schlechtes Gewissen?

Das Personal liegt mir sehr am Herzen. Ich hoffe, dass es Lösungen gibt, dass sich ein Käufer finden lässt, der die Verträge samt Personal übernimmt. Wir haben 1200 Geschicklichkeitsautomaten für acht Millionen eingekauft und zwei Millionen für das Marketing ausgegeben. Diese Gelder sind nun verloren. Mit diesen Geräten, wie sie heute bewilligt sind, haben wir Umsatzeinbussen von 85 Prozent erlitten. Uns kann man nicht vorwerfen, es nicht versucht zu haben. Die Spielbankenkommission will uns nicht. Sie hat ihr Ziel erreicht. Nun sollen die Politiker und Behörden Arbeitsplätze schaffen.

Sie nehmen diese Automaten zurück. Was gedenken Sie damit zu tun?

Wir sind weiterhin an der Entwicklung von Geschicklichkeitsautomaten interessiert. In ein, zwei oder drei Jahren werden vielleicht attraktive Geräte bewilligt. Dann werden wir wieder in den Handel mit solchen Geräten einsteigen, ohne sie aber selber in den Gaststätten aufzustellen. Das Bedürfnis nach solchen Geräten ist weiterhin vorhanden, und auch die Spieler sind da.

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