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Liegt schon bald eine riesige Turbinenanlage unter Courgevaux?

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Die Gemeinde Courgevaux könnte in den nächsten Jahren um rund 1000 Einwohner wachsen. An der Gemeindeversammlung wurde über geplante private und öffentliche Bauprojekte orientiert. Für diese Entwicklung spricht auch die derzeit gute Finanzlage.

Rund 1500 Gurwolferinnen und Gurwolfer gibt es heute. In fünf bis zehn Jahren könnten es aber gegen 2500 Einwohner werden mit all den Projekten, «die in der Pipeline» sind, wie Gemeinderat Alfred Rentsch am Dienstag an der Gemeindeversammlung sagte.

Der Gurwolfer Verantwortliche für Finanzen und Raumplanung hätte gemäss Einladung zur Versammlung auch einen Finanzplan 2022 bis 2026 präsentieren sollen. So weit sei es aber noch nicht, sagte er. Die Gemeinde ist nämlich daran, die Finanzen vom bisherigen Rechnungslegungsmodell auf das harmonisierte Rechnungslegungsmodell 2 umzustellen. Dies ist allerdings noch nicht gänzlich erfolgt, und deshalb liegt auch noch keine Eröffnungsbilanz vor, aufgrund derer man den Finanzplan hätte erstellen können.

Drei grosse Wohnprojekte

Rentsch präsentierte stattdessen mehrere private und öffentliche Projekte, welche in den kommenden Jahren realisiert werden könnten. So habe gemäss Gemeindebulletin die Laboratoires Prestiges SA kürzlich rund 7500 Quadratmeter Land verkauft. Das bestehende Gebäude soll abgerissen werden, und das Bauunternehmen Implenia dürfte zusammen mit Berninvest dort einen Wohnkomplex mit bis zu 70 Wohnungen anstreben. 

Ein weiteres Immobilienprojekt auf etwa 5500 Quadratmetern von der Brot AG bis zur Bahnhofstrasse steht in Aussicht. Somit dürfte die Wohnzone künftig vom bisherigen Dorf bis zur Bahnhofstrasse reichen, womit Courgevaux näher als die 500 Meter an den ÖV-Anschluss rückt, der Voraussetzung für verdichtetes Bauen ist. Gemäss Rentsch bräuchte es dann wohl auch einen Kreisel zwischen dem neuen Wohnquartier und demjenigen auf dem Hügel.

Noch weiter in der Zukunft liegt das Vorhaben «Rastapark». Auf dem Gelände des ehemaligen Rastawerks, jenseits der Umfahrungsstrasse, steht ein Immobilienprojekt mit bis zu 300 Wohnungen zur Diskussion. 

Gewerbe und Stromproduktion

Im Gewerbebereich hat Courgevaux zuletzt für rund 2,6 Millionen Franken den Bernischen Kraftwerken ein Landstück im Gebiet Fin du Mossard abgekauft. Im Oktober wurde aber ein Teil davon für knapp 1,6 Millionen Franken an das Unternehmen Framix weiterverkauft, das unterdessen mit Bauarbeiten begonnen hat. Framix ist spezialisiert auf Fräsen, die Strassenbeläge aufreissen. Zwei weitere Firmen haben zudem Interesse, auf dieses Grundstück zu ziehen.

Schliesslich informierte Syndic Eddy Werndli auf Anfrage eines Bürgers über ein weiteres Grossprojekt, das Courgevaux betreffen könnte. Beim von Groupe E geplanten unterirdischen Verbindungskanal zwischen dem Schiffenen- und dem Murtensee mit einer Röhre von 7 Metern Durchmesser wäre die Turbinenanlage zur Stromproduktion tief im Boden in der Nähe des Schiessstandes Courgevaux vorgesehen. «Finanziell wäre das für unsere Gemeinde interessant», so Werndli.

Dorfplatz, Fussweg, Fernenergie

Diese Entwicklung möchte die Gemeinde Courgevaux mit eigenen Projekten begleiten. Im Vordergrund steht gemäss Alfred Rentsch der Bereich Dorfplatz mit dem Bau von Alterswohnungen und einer sanften Renovation der Auberge Communale. In zweiter Priorität stehen Fusswege, die ebenfalls zum Ziel hätten, dass der Bahnhof vom Dorfzentrum in weniger als 500 Metern erreicht werden kann. Ein solcher Weg würde aber über Berner Boden verlaufen. Die Gemeindeversammlung genehmigte dazu den Kauf einer Parzelle von 510 Quadratmetern von einer Erbengemeinschaft für 76‘500 Franken. Das dürfte es erlauben, einen Fussweg von der Hauptstrasse bis zum Mühlebach zu erstellen. 

In dritter Priorität plant Courgevaux gemäss Rentsch folgende Projekte: Besucherparkplätze, Erweiterung der Schule, ein Mehrzweckgebäude, ein Fernenergiewerk sowie eine neue Abfallsammelstelle. 

Rekordgewinn

Zumindest finanziell dürfte die Gemeinde Courgevaux für ihre Vorhaben gut gerüstet sein. Bei der Präsentation der Rechnung 2021 konnte der Gemeinderat seinen Bürgern nämlich einen Rekordgewinn von 1,185 Millionen Franken präsentieren. Dies bei einem Gesamtaufwand von 7,34 Millionen.

Dazu kommen obligatorische Abschreibungen und Reservezuweisungen von je über 400‘000 Franken, sodass eine Selbstfinanzierung von rund 2 Millionen Franken resultiert. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 183 Prozent, das heisst, sämtliche Investitionen konnten ohne Fremdkapital finanziert werden. Bei Gesamtinvestitionen von rund 3 Millionen Franken gab es Einnahmen aus den Investitionen von 2 Millionen Franken und somit Nettoinvestitionen von rund 1 Million.

Courgevaux hat nun ein Nettovermögen von 2,56 Millionen Franken und somit eine hervorragende Liquidität sowie eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1500 Franken. Zwischen 2011 und 2016 war das Vermögen der Gemeinde noch im negativen Bereich, jetzt aber sei man in einer komfortablen Zone.

Steuerfrage stellt sich

Das gute Resultat ist hauptsächlich auf Mehreinnahmen in quasi allen Steuerkategorien zurückzuführen. Die Mehreinnahmen gegenüber dem Budget betrugen 405‘000 Franken bei den Einkommenssteuern und 120‘000 Franken bei den Vermögenssteuern der natürlichen Personen sowie 133‘000 Franken bei den Gewinnsteuern juristischer Personen und je etwa 280‘000 Franken bei der Liegenschaftsgewinnsteuer und der Handänderungssteuer.

Rentsch meinte, dass es nun zu Recht Überlegungen über eine Steuersenkung gebe. Zuerst müsse man aber sehen, wie viel Geld Courgevaux brauche, um seine Projekte umzusetzen, und deshalb sollte seiner Meinung nach erst in zwei bis drei Jahren eine Steuersenkung geprüft werden.

Courgevaux

Die Gemeindeversammlung Courgevaux hat am Dienstag ein Reglement über die Subvention beim Kauf eines Velos angenommen. Gemäss diesem Reglement bezahlt in Zukunft die Gemeinde ihren Einwohnern 20 Prozent vom Kaufpreis, maximal aber 200 Franken beim Kauf eines neuen Fahrrads. Die Subvention betrifft neue Velos, welche in Schweizer Geschäften gekauft werden, also nicht Online-Käufe. Sowohl herkömmliche Velos wie auch E-Bikes kommen infrage. Die Subvention erfolgt bei Vorlegen einer Quittung, und es gibt pro Jahr maximal zwei solche Zuschüsse. Gemäss Gemeinderätin Myriam Danthe muss der Kanton das Reglement noch genehmigen.

Wahlen 

Ende Mai kommt es zu einem Wechsel im Gemeinderat von Courgevaux. Der bisherige Gemeinderat Nicola Ostini Della Vedova, Jurist und bei der Gemeinde Zuständiger für öffentliche Gebäude, Kultur, Abfall, Friedhof und Justiz, wird neuer Vizeoberamtmann und Jurist beim Oberamt des Seebezirks. Er muss deshalb aus dem Amt als Gemeinderat ausscheiden. Dazu wurde für den 19. Juni eine Ergänzungswahl ausgeschrieben. Gemäss Syndic Eddy Werndli ist bis Ablauf der Eingabefrist aber nur eine Kandidatur eingegangen: jene von Roger Brönnimann, von Beruf Bankier. Dieser ist somit in stiller Wahl in den Gemeinderat von Courgevaux gewählt.

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