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Light-Variante für Hochwasserschutz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Trotz der aktuell grossen Trockenheit haben sich die Delegierten des Wasserbauunternehmens der Bibera (WBU Bibera) an ihrer Versammlung mit dem Hochwasserschutz beschäftigt. Denn die Bibera kann bei anhaltendem Regen zu einem reissenden Fluss werden, der die Felder im Grossen Moos überschwemmt.

Um die Felder zu schützen, befasst sich das WBU Bibera seit 2008 mit einem Hochwasserschutzprojekt. Das bisherige Konzept ging von zwei Varianten aus: Entweder den Biberakanal direkt Richtung Chablais-Wald in den Murtensee ableiten, oder in einem südlichen Bogen um das Bellechasse-Gelände lenken. Beide Varianten verursachen Bruttokosten von 55 Millionen Franken, zwei Fünftel fallen für die Renaturierung und drei Fünftel für den Hochwasserschutz an. Die Delegierten wiesen beide Konzepte an ihrer ausserordentlichen Versammlung im Oktober 2014 zurück: Die Kosten und der Landbedarf seien zu hoch, begründeten sie. Am Mittwochabend stellte das Wasserbauunternehmen Bibera nun eine finanziell schlankere Version vor, eine Variante light. «Das definitive Konzept wird aber erst im Herbst auf dem Tisch liegen», hielt WBU-Präsident Ueli Minder fest.

Lukas Hunzinger des Planungsbüros Flussbau AG stellte sie vor: Anhand der Gefahrenkarte seien die Querprofile und das Terrain entlang der Bibera neu vermessen worden, erklärte er. «Heute haben wir eine bessere Datengrundlage, wie viel Wasser die Bibera abführen oder eben nicht abführen kann», sagte er. Und die Grobanalyse der Abflusskapazität für Bibera, Gran Canal, Erligraben und Galmizkanal zeige, wo sich am ehesten Rückstaus bilden.

Fazit: Die Abflusskapazität ist kleiner als angenommen. Die bisherigen Varianten gingen davon aus, das Gemüseland vor einem 50-jährigen Hochwasser (HQ50) zu schützen. «Wollen wir wirklich etwas ändern, müssen wir das Schutzziel nach unten korrigieren», erklärte Hunzinger. Die aktuelle Hypothese geht von einem HQ20 aus. Gekoppelt mit Massnahmen, die ganz gezielt und nicht auf der gesamten Streckenlänge der Bibera umgesetzt würden. Ein weiteres Einsparpotenzial sei, weniger auf Ökologie zu setzen. Oder die ganz schlanke Variante: den Status quo beibehalten. Letzteres löst jedoch nicht das Problem des Landbedarfs: «Das Gesetz schreibt uns vor, bis 2018 beidseits der Bibera Gewässerraum zu schaffen. Egal ob wir Schutzmassnahmen vornehmen oder nicht», klärte Ueli Minder die Delegierten auf.

Um wie viel günstiger die Variante light sein wird, steht laut den Verantwortlichen noch nicht fest. Man gehe von Einsparungen bis höchstens 40 Prozent aus, wagte Minder eine vorsichtige Prognose. Fakt ist hingegen, dass bei der billigeren Variante prozentual weniger Geld vom Bund fliessen wird und die Restkosten für die Gemeinden ansteigen werden. Im Herbst soll die Light-Variante den Delegierten zur Vernehmlassung vorgelegt werden. Sie könnten sich dann immer noch für eines der ersten zwei Konzepte entscheiden, so Hunzinger.

Jörg Schneider, Präsident der Schätzungskommission, informierte über das Projekt Kostenverteiler im Perimeter des WBUs: «Ziel ist, einen einfachen und für die Gemeinden gut anwendbaren Kostenverteiler zur Hand zu haben», sagte er. Ebenso möchten die Verantwortlichen im Hinblick auf die Gründung eines Gemeindeverbands auch die bernischen Anstössergemeinden mit ins Boot holen.

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