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Lintners Penaltytor 38 Sekunden vor Schluss

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Lintners Penaltytor 38 Sekunden vor Schluss

Freiburg/Gottéron fängt den Leader Lugano auf dem Zielstrich ab

Mit einem tollen Finish zwang Gottéron gestern Nachmittag im St. Leonhard vor knapp 6000 Fans den Tabellenführer aus Lugano noch in die Knie. Richard Lintner schoss mit einem Foulpenalty 38 Sekunden vor Schluss das 6:5-Siegestor. Die Tessiner lagen bis kurz vor Schluss dank einem Doppelschlag von Metropolit mit einem Tor vorne. Freiburg ist nun seit acht Spielen ohne Niederlage.

Von KURT MING

Riesenjubel im Sonntagsspiel nach 60 Minuten Eishockey mit ständigen Szenenwechseln. Mit einem unbändigen Siegeswillen kippte das McParlandTeam in den letzten beiden Minuten einen schon verlorenen Match noch um. Ausgerechnet Richard Lintner, der kurz zuvor mit einem Fehler den Gästen das fünfte Gegentor praktisch «geschenkt» hatte, führte sein Team in der Schlussminute noch zum Sieg, den Lugano eigentlich schon in der Tasche zu haben glaubte. Jeannin hatte den durchgebrochenen Holden mit einem Foul gestoppt, den Penalty verwertete Lintner zum 6:5-Siegestor.

Das unglaubliche Selbstvertrauen, das die Freiburger mit ihrer Erfolgsserie in den letzten Wochen aufgebaut hatten, war gemäss Routinier Gil Montandon mit ein Grund, dass dieser kaum mehr erwartete Umschwung noch möglich wurde. Für Lugano-Trainer Larry Huras wars der grössere Siegeswille der Freiburger, denen er trotz dem bösen Ende für seine Mannschaft zum verdienten Sieg offen gratulierte.

Lugano immer vorne

Die Tessiner traten gestern im St. Leonhard praktisch mit dem letzten Aufgebot an. Huras musste für dieses Auswärtsspiel auf ein halbes Dutzend Stammspieler verzichten, darunter auch die beiden Ausländer Peltonen und York. Trotzdem führte der Gast dank einer fast hundertprozentigen Chancenauswertung dieses schnelle und abwechslungsreiche Spiel bis in die Schlussminuten. Mit einer Doublette im Mitteldrittel gingen die Tessiner scheinbar vorentscheidend 3:1 in Führung, und spätestens nach dem fünften Tor durch Doppeltorschütze Glen Metropolit (56.) schien die Kontertaktik des Tabellenführers endgültig aufzugehen. Viele Strafen hätten seinem Team am Schluss das Genick gebrochen, ärgerte sich Huras über die zum Teil unnötigen Fouls einiger seiner Routiniers. Besonders die Vergehen von Hentunen, die drei Gegentore kosteten, lagen dem Maestro stark auf dem Magen.

Erstes Tor von Snellman

Ganze 71 Spiele brauchte Freiburgs neuer Söldner Ville Snellmann, um endlich wieder einmal zu treffen. Als der Finne in der 56. Minute zum hoch verdienten 4:4-Ausgleich ins hohe Eck von Goalie Rüeger traf, dachten die meisten Fans in der Halle wohl, dass dies vielleicht ein Game-Winning-Tor werden könnte. Im Herzschlagfinale fielen dann aber, wie eingangs erwähnt, noch drei weitere Treffer. Vielleicht zollten die Südschweizer am Ende auch etwas Tribut für die vielen Doppeleinsätze von Schlüsselspielern. Goldhelm Nummelin zum Beispiel verliess das Eis kaum einmal und war der grosse Antreiber seiner Mannschaft. «Klar, es brauchte am Schluss auch ein bisschen Glück», lächelte Montandon in der Kabine schelmisch, aber die Einheimischen hatten dieses Glück mit viel Einsatzwille und guter Kondition auch auf ihre Seite gebracht. In den letzten acht Spielen hat der HCF gemäss Assistenztrainer Roger Bader sieben Mal das letzte Drittel gewonnen. Dies war in der erfolglosen Zeit noch ganz anders gewesen. Einziger Wermutstropfen im sonst goldenen Siegesbecher waren ein paar vermeidbare Gegentore. Denn normalerweise kann man gegen dieses starke Lugano, wie auch alle Freiburger Spieler neidlos anerkennen mussten, mit fünf Gegentoren nicht gewinnen. Aber gestern Nachmittag ging im St. Leonhard eben für einmal nicht alles mit «normalen Dingen» zu und her.

Freiburg – Lugano 6:5 (0:1, 2:2, 4:2)

St. Leonhard – 5970 Zuschauer. – SR: Rantala (Fi), Rebillard/Wirth.
Tore: 10. Jeannin (Conne, Näser/Ausschluss Lauper) 0:1. 31. (30:18) Sprunger (Lintner) 1:1. 31. (30:35) Reuille (Gardner, Metropolit) 1:2 (Eigentor Berger). 32. (31:30) Conne (Jeannin) 1:3. 40. (39:37) Murphy (Montandon/Ausschluss Hentunen) 2:3. 41. (40:26) Metropolit (Nummelin, Gardner) 2:4. 45. Lintner (Kamber) 3:4. 56. (55:07) Snellman (Kamber) 4:4. 56. (55:24) Metropolit (Gardner) 4:5. 59. (58:58) Murphy (Lintner, Holden/Ausschlüsse Ngoy; Hentunen) 5:5 (Gottéron ohne Torhüter). 60. (59:22) Lintner (Penalty/Ausschlüsse Ngoy; Hentunen) 6:5.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Freiburg/Gottéron, 9-mal 2 plus 10 Minuten (Gardner) gegen Lugano.
Gottéron: Mona; Lintner, Berger; Ngoy, Murphy; Studer, Marquis; Neuenschwander, Holden, Baschkirow; Sprunger, Montandon, Plüss; Snellman, Kamber, Geoffrey Vauclair; Botter, Müller, Lauper.
Lugano: Rüeger; Gerber, Hirschi; Nummelin, Jeannin; Chiesa; Hentunen, Sannitz, Wirz; Gardner, Metropolit, Reuille; Näser, Conne, Fuchs; Bianchi, Romy, Masa.
Bemerkungen: Gottéron ohne Zenhäusern (verletzt), Lugano ohne Guyaz, Cantoni, Julien Vauclair, York, Peltonen, Hänni und Murovic (alle verletzt). – 24. Pfostenschuss Murphy. – 58:50 Timeout Freiburg. – Schussverhältnis: 41:33. – Wahl zu den besten Spielern: Lintner, Metropolit.
Jeder kämpft für den andern

Unglaublich, aber wahr, mit einem tollen Zwischenspurt hat Gottéron vor dem Heimderby am kommenden Samstag gegen den SCB punktemässig zum Strich aufgeschlossen. Richard Lintner, der Held des gestrigen Spiels, kennt auch den Grund für die wunderschöne Erfolgsstory der Drachen: «Jeder kämpft für den andern, und auch nach Rückschlägen lassen wir den Kopf nicht hängen.» Und auch Gil Montandon bläst ins gleiche Horn. «Wir geben uns erst geschlagen, wenn wir den letzten Sirenenton hören.»

Die vier Punkte an diesem Weekend dürften auch dazu führen, dass Laurent Müller diese Woche seinen Vertrag in Freiburg verlängern wird: «Ich möchte allzu gerne am nächsten Samstag mit Gottéron gegen meinen Ex-Klub Bern spielen.» Ein kleines Detail am Rande: Gestern Nachmittag stellte der HCF erstmals seit vielen Jahren den besseren vierten Sturm als Lugano, Verletzungen der Tessiner hin oder her. Und obwohl der Verlierer eine gewisse Schuld an der Niederlage beim finnischen Schiri suchte, sahen alle neutralen Zuschauer, dass Gottéron in den 60 Minuten für den Sieg mehr tat und dafür in extremis auch belohnt wurde. mi

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