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Livin’ in the USA

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Ein Monat ist nun vergangen, ein langer kurzer Monat, seit ich zum ersten Mal amerikanischen Boden betreten habe, um für ein Semester am Hartwick College in Oneonta zu studieren. Ein Wunder, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Nach gefühlten zehntausend Anrufen und doppelt so vielen Emergency-Anfragen erhielt ich mein Visum zwei Tage vor dem Abflug.

Nach der anfänglichen Euphorie (ja, es waren viele Collegepartys involviert) ist nun Ernüchterung eingetreten, und der Schulalltag hat mich eingeholt. Es ist mittlerweile so weit gekommen, dass ich überrascht bin, wenn es mal keine Surprise-Tests gibt. Es gehen mir rapide die Tage aus, an denen ich all die Dinge erledigen kann, die ich sollte. In jedem Kurs bin ich mindestens 250 Seiten im Verzug, und ich habe Verständnis für den Studenten, der in der Ecke heulend seine Eiscreme isst. Dann wäre da noch das Last-Minute-Paper, dass ich noch abgeben müsste, die sich anbahnenden Midterms, und zudem geht mir nach all dem Spass und Essen das Geld aus. Ohh, und die Schulbücher kosten auch durchschnittlich 5000 Franken. Prokrastinieren ist mittlerweile gleichzusetzen mit Seine-Zukunft-Gefährden. Schlaf ist auch zum Luxusgut geworden, während sich die Augen höchstens mal ausruhen, wenn ich niesen muss und gezwungen bin, sie zu schliessen.

Das College ist ein ewiger Kreislauf aus etwas erreichen und sich für einen Moment lang erleichtert fühlen, ehe man realisiert, dass man noch sechs andere Sachen auf den nächsten Tag erledigen muss. Die nützlichste Fähigkeit, die ich hier gelernt habe, ist leise zu atmen, damit keiner merkt, wie sehr man Mühe hat, die Stufen hinaufzulaufen (Hartwick ist das College mit den meisten Treppen in den USA). Wenn ich jetzt bis Donnerstag noch mein Leben auf die Reihe bekomme, wird das Semester vielleicht doch noch ein Erfolg. Letztlich hoffe ich bloss, dass ich mit meinen stilistischen Übertreibungen ja niemanden verschreckt habe, der darüber nachdenkt, ein Austauschsemester zu machen. Wenn auch nicht stressfrei, waren die letzten paar Wochen einige der besten meines Lebens. All die neuen Freundschaften, die ich geschlossen habe, und die Eindrücke, die ich nie vergessen werde, sind es allemal wert, bis 5 Uhr morgens am überfälligen Essay zu sitzen. Und in der Cafeteria gibt es jeden Tag Pizza–wer sagt schon Nein zu Pizza?!

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