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Lob und Tadel für Poya-Berichte

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«Ich nehme Kenntnis vom Bericht.» Mit diesen fünf Worten ging Staatsrat Maurice Ropraz auf den Zwischenbericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission zu den Kreditüberschreitungen beim Bau der Poyabrücke (FN vom 13. Juni) ein. Im Namen der PUK wiederholte Sprecher Raoul Girard (SP, Bulle), dass aufgrund des strikten Amtsgeheimnisses nicht einmal Ansätze von Schlussfolgerungen bekannt gegeben werden können. Warum die Brücke viel teurer wird, als ursprünglich angenommen, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt klar. Zur Erinnerung: Das Stimmvolk hatte 2006 einem Kredit von 120 Millionen Franken zugestimmt, sechs Jahre später gehen die Schätzungen von 211 Millionen Franken aus.

Girard vermeldete nur eine Neuigkeit: Am Ende der ersten Phase (Studium der Akten) hat die PUK Kosten von rund 140 000 Franken verursacht.

André Schoenenweid (CVP, Bürglen) ereiferte sich während der gestrigen Grossratsdebatte an der Dürftigkeit der Informationen: «Ich bin enttäuscht. Das ist mager und ohne Substanz. Es ist ein leerer Bericht, der Prozesse erklärt, die sowieso alle kennen.» Er sah sich in seiner ursprünglichen Meinung bestätigt, dass eine PUK für die Poyabrücke übertrieben ist.

Neue Methode birgt Risiken

Mehr Lob hatte Schoenenweid für den Bericht des Staatsrates auf ein Postulat übrig, das er und Jean-Pierre Siggen (CVP, Freiburg) eingereicht hatten. In diesem Bericht findet Schoenenweid die Informationen, die er erwartet hatte: «Er gibt eine Idee über die Elemente und die Entwicklung, die zu den immer höheren Kosten geführt haben. Information und Transparenz sind beim Poya-Projekt die Regel. Der Bericht ist glaubwürdig.»

Der Bericht des Staatsrates verweist auf die Schwierigkeiten einer öffentlichen Projektausschreibung, und er listet auch all die Unwägbarkeiten auf, denen ein Projekt dieser Grössenordnung ausgesetzt ist. Maurice Ropraz erklärte dem Rat, dass die Regierung aus der Umfahrungsstrasse Bulle die Lehren gezogen hat: Nicht nur kommt es jetzt zu einer dreimonatigen Kostenevaluation, auch würden nun die grossen Strassenprojekte in drei Phasen unterteilt. Erst wenn das Projekt wirklich reif ist, kommt es nun zum Kreditbegehren. Diesem Vorgehen war die Poyabrücke noch nicht unterworfen, es käme nun aber beim Projekt der Umfahrungsstrasse Düdingen zur Anwendung, so Ropraz. Es berge aber auch Risiken. Der grosse Voraufwand und die damit verbundenen Kosten seien umsonst, wenn der Grosse Rat oder das Stimmvolk ein Projekt ablehnt.

Grossrat Bruno Fasel (CSP, Schmitten) zog aus dem Bericht des Staatsrates einen positiven Schluss: «Es kommt klar zum Ausdruck, dass bei der Kostenkalkulation und den Projektanpassungen um die Poyabrücke keine Missbräuche stattfanden. Bei einem Projekt dieser Grössenordnung ist die Komplexität ganz einfach aussergewöhnlich.»

H 189: Am Schluss doch nicht ganz so teuer ausgefallen

V on 50 oder gar 100 Pro zent Kostenüberschrei tung sei in gewissen Kreisen gesprochen worden, nun aber sind es 18,8 Prozent. Dies sagte Baudirektor Maurice Ropraz an der gestrigen Debatte über den Bericht des Staatsrats zur Schlussabrechnung der Umfahrungsstrasse Bulle, der H 189. 289 Millionen Franken hat das Bauwerk insgesamt gekostet, etwa 15 Millionen Franken weniger, als noch 2008 gerechnet. Der Staatsrat erwähnte aber, dass die Arbeiten immer noch nicht ganz abgeschlossen sind. So müss ten noch die Güterzusammen legung oder die Archivable gung vollendet werden.

Edgar Schorderet (CVP, Mar ly) nahm zur Kenntnis, dass bei der anfänglichen Berechnung das Projekt noch nicht die nötige Reife gehabt habe. Der Staatsrat habe daraus aber seine Lehren gezogen. Und er hielt fest: «Es hat sich bestätigt, dass die Stras se einem Bedürfnis entsprach. Bruno Fasels Fazit: «Wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Bei der H 189 leider gleich mehrfach.» uh

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