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Loris Dietrich, das Talent auf dem Sprung nach oben

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Obwohl erst 16-jährig, hat Loris Dietrich am Wochenende den Freiburgermeistertitel bei der Elite gewonnen. Mit dem kantonalen Titel will sich der junge Taferser aber nicht zufriedengeben, er will dereinst auf nationaler und internationaler Ebene für Furore sorgen.

Am Montagmorgen um 7 Uhr stand Loris Dietrich im Kraftraum, so wie immer montags und donnerstags. Eine Stunde lang machte er seine Übungen, schwitzte und litt, so wie jedes Mal. Es gehört zur Routine eines Badminton-Talents, das in seiner Alterskategorie zu den Allerbesten der Schweiz gehört. Genauso wie die restlichen 20 wöchentlichen Trainingsstunden. Dass Dietrich nur 18 Stunden zuvor Freiburgermeister bei der Elite geworden ist, dass er ein langes Wochenende mit sieben zum Teil sehr intensiven Matchs hinter sich hat, ist für den 16-Jährigen kein Grund, das Krafttraining auszulassen. «In drei Wochen finden die Schweizer Nachwuchsmeisterschaften statt. Das ist ein wichtiges Turnier, da will ich topfit sein», sagte der junge Taferser und frisch gebackene Freiburgermeister.

Mit 16 Jahren die Nummer 1

Für Loris Dietrich ist es der erste kantonale Titel bei der Elite – weil er zum ersten Mal bei der kantonalen Elite angetreten ist. Obwohl er erst 16-jährig ist, ist sein Triumph keine wirkliche Überraschung. Es hat seine Gründe, weshalb er beim Turnier in Villars-sur-Glâne als Nummer 1 gesetzt war: Dass er dem Schweizer U19-Nationalteam angehört, ist einer. Dass er regelmässig in Europa unterwegs ist und erfolgreich an internationalen Nachwuchsturnieren teilnimmt, ein anderer. «Topgesetzt zu sein, ist aber keine Sieggarantie», weiss Dietrich. «Ich war der mit Abstand jüngste Spieler, und bezüglich Kraft und Grösse hatten die anderen Vorteile.»

Von einem Krampf gestoppt

So auch Dietrichs Finalgegner und Badminton-Kumpel Florian Schenk. Gemeinsam spielen die beiden für Tafers-Freiburg II in der NLB. «Wir trainieren jeden Tag zusammen. Wir kennen einander in- und auswendig, da gibt es keine Überraschungsschläge», sagt der Taferser. Im ersten Satz spielte er verhalten, seine Bälle gerieten oft zu flach. «Florian ist sehr gross. Bei den flachen Bällen hatte er einen sehr guten Winkel und konnte mir sein Spiel aufdrängen.» Im zweiten Durchgang riss der Youngster dann das Spiel an sich, schaffte mit 21:15 den Ausgleich – auch weil Schenker seinerseits etwas weniger zwingend spielte.

Gelebtes Fairplay: Finalgegner Florian Schenker hilft Loris Dietrich bei einem Krampf.
Alain Wicht

Im dritten Satz erhöhte Dietrich nochmals, sodass sein Kontrahent Mühe hatte, die Pace mitzugehen. Bei 9:5 wurde der Sensler aber von einem Krampf in der rechten Wade gestoppt. «Es war brutal, und ich überlegte mir aufzugeben, um mit Sicht auf die Junioren-SM nichts zu riskieren.» Dietrich biss sich aber durch, stellte sein Spiel um, da er nicht mehr so stark forcieren konnte. «Ich kann zum Glück ein Spiel aber recht gut lesen und konnte so meine Punkte aufbauen.» Nach einem mehr als einstündigen Abnützungskampf gewann Dietrich den Entscheidungssatz mit 21:18 und holte sich seinen ersten Freiburgermeistertitel.

Dietrich plant gross

Für Dietrich ist es eine Auszeichnung, die er gerne entgegennimmt, die er aber nicht überbewertet. «Freiburgermeister zu sein, bringt zwar Ehre und Ruhm, aber für mich ist es in erster Linie ein Spassturnier, bei dem ich von ein paar guten Matchs profitiere.» Wenn der 16-Jährige sagt, dass der Sieg für ihn keine grosse Bedeutung habe, dann hat dies nichts mit Überheblichkeit zu tun. Es zeigt vielmehr, wie Dietrich denkt und plant: nicht kantonal, auch nicht national, sondern international. «Mein Ziel ist es, eines Tages Profi zu werden», sagt der Taferser. Warum man ihm das abnimmt? Weil er spricht, wie er spielt: ruhig, überlegt, souverän, leidenschaftlich.

Nicole Perroud holte sich nach 2018 und 2020 den nächsten Meistertitel.
Alain Wicht

In den Herbstferien war Loris Dietrich zwei Wochen in Dänemark, um in der europäischen Badmintonhochburg zu trainieren. Am Kollegium Gambach hat er das erste Matura-Jahr auf zwei Jahre gesplittet, um mehr Zeit für den Sport zu haben. Das schnelle Spiel mit Racket und Shuttle bestimmt nicht das ganze Leben des jungen Freiburgers, aber einen sehr grossen Teil davon. «Ich mache es so unglaublich gerne, dass es mich nicht stört, wenn Schule, Training und Erholung 95 Prozent meines Alltags bestimmen.» Trotz allem Fleiss und aller Aufopferungsbereitschaft, der Weg zu Profi ist noch lang und steinig, das weiss auch Dietrich. «Nächstes Jahr will ich anfangen, auch auf internationaler Stufe Elite-Turniere zu spielen. Da beginne ich bei null, habe keine Rankingpunkte, was es schwer macht, in die Turniere reinzukommen.» Da müsse er immer erst die Qualifikation durchlaufen. «Bei der Elite sind alle grösser und kräftiger. Und auf diesem Niveau machen die Gegner keine Fehler, da wird es schwieriger zu punkten.» Zwei, eher drei Jahre werde es dauern, um international bei der Elite Fuss zu fassen, rechnet der Freiburger. Spätestens in vier Jahren will er so weit sein, dass er nach dem Abschluss der Matura «All in» gehen kann.

Den U19-Titel im Visier

Vorerst gilt seine volle Konzentration aber den Schweizer Nachwuchsmeisterschaften, wo Dietrich in drei Wochen nach dem letztjährigen U17-Meistertitel heuer bei den U19 triumphieren will. Dafür wird er auch weiterhin sieben Mal pro Woche trainieren – und um 7 Uhr im Kraftraum stehen.

Frauen

Wie bei den Männern setzte sich auch bei den Frauen die topgesetzte Spielerin durch. Nicole Perroud gewann im Final gegen die erst 15-jährige Anastacia Fischer (BC Freiburg) in zwei Sätzen 21:10, 21:7. Perroud, die in dieser Saison für Uni Bern in der NLB spielt und davor viele Jahre in der NLA unter anderem für La Chaux-de-Fonds, Adliswil oder Yverdon-les-Bains im Einsatz gestanden hatte, war bereits 2018 und 2020 zuoberst auf dem Podest gestanden.

Fischer hat das Potenzial, dereinst in die Fussstapfen von Perroud zu treten. Das Badminton liegt der Tochter von Anna Larchenko-Fischer und Gilbert Fischer in den Genen. Seit zwei Jahren trainiert sie im Regionalen Leistungszentrum (RLZ) Freiburg, hat seither auch Ambitionen, es auf ein höheres Niveau zu bringen. Diese Saison spielt die Kollegiumsschülerin für den BC Freiburg in der 1. Liga, macht sie aber weiter Fortschritte wie zuletzt, dürfte sich das bald ändern.

Titelverteidigerin Céline Andri – die Schmittnerin hatte 2021 erstmals triumphiert – musste sich im Halbfinal mit 22:22, 15:21, 13:21 der späteren Siegerin geschlagen geben.

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