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«Loset, stuunet ù schmùnzlet»

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Aus einer Notlage heraus hat der Cäcilienchor Plasselb im Sommer 2017 den Kontakt zum Nachbarchor aus St. Silvester gesucht. Dies, nachdem der Organist und Ad-interim-Dirigent von Plasselb unerwartet verstorben war. «Wir haben an der Beerdigung von Xaver Ruffieux erstmals zusammen gesungen», sagt Dirigentin Manuela Dorthe. Der Chor aus St. Silvester habe die Plasselber bei diesem Anlass unterstützt und man habe gespürt, dass es harmoniere.

Guter Wille spürbar

Sie hat als langjährige musikalische Leiterin des St. Silvestner Vereins den Impuls zu einer weiteren Zusammenarbeit gegeben. In Blöcken von mehreren Wochen wird mal im einen, mal im anderen Dorf geprobt. Die beiden Chöre sind mit 20 bis 25 Mitgliedern etwa gleich gross. «Der gute Wille der Sängerinnen und Sänger war von Anfang spürbar», sagt sie. St. Silvester habe eigentlich gut allein funktioniert. «Doch haben wir gemerkt, dass wir mit gut 20 Sängern manchmal knapp dran sind.» Vor allem Männerstimmen sind wie überall in den Chören in der Minderheit. «Es braucht jede Stimme, niemand darf fehlen. Das erhöht den Druck auf jedes einzelne Mitglied», sagt sie. Das sei mit ein Grund gewesen, warum der Chor bereit war, sich auf diesen Versuch einzulassen. «Die Sängerinnen und Sänger mussten lernen, mit der neuen Situation umzugehen, und sich aneinander gewöhnen», erklärt Manuela Dorthe: neue Gespänli, eine grössere Gruppe, ein lauterer Klang. «Das ist nicht so einfach.»

Ein Konzert als Höhepunkt

Ein Jahr haben sich die Chöre Zeit für dieses Experiment gegeben. Höhepunkt der Zusammenarbeit wird das Konzert sein, das dieses und nächstes Wochenende aufgeführt wird. «Danach schauen wir zurück und ziehen Bilanz, was gut lief, was noch verbessert werden könnte, und wie es weitergeht.»

Aber zuerst konzentrieren sich die Chöre auf den grossen Auftritt. Die Idee eines weltlichen Konzerts sei im Cäcilienchor St. Silvester bereits vor der Zusammenarbeit angedacht gewesen, erzählt sie. Anlass war zum einen das Erscheinen des Liederbuches «Wie die Alten sungen», gesammelt von Germann Kolly, vor 50 Jahren. Zum anderen das 50-Jahr-Jubiläum von Erhard Kolly als Organist. Zugleich ist vor 50  Jahren aus dem Männerchor der Gemischte Chor entstanden.

Alte Lieder ausgegraben

Gut neun Monate hat sich der gemeinsame Chor auf die Auftritte vorbereitet. Das eine oder andere Lied aus der alten Sammlung hatte der eine oder andere Chor im Repertoire. Manuela Dorthe hat sie so arrangiert, dass sie vierstimmig vorgetragen werden können. Von Jubilar Erhard Kolly stammen eigene Kompositionen, die er etwa zu Texten von Mundartdichter Franz Aebischer verfasst hat. Entstanden ist ein Konzertprogramm mit Liedern, die das Seiseländli besingen, den Wechsel der Jahreszeiten und verschiedene Lebensabschnitte. «Es sind Lieder, die man in den Dörfern früher gut kannte, die aber teilweise in Vergessenheit geraten sind. Mal hat man noch die Melodie im Kopf, mal ein paar Textzeilen», sagt Manuela Dorthe. Sie freut sich auf den grossen Auftritt. «Ich bin zufrieden», fasst sie das Engagement «ihrer» Sängerinnen und Sänger zusammen.

Ein runder Auftritt

Als Gastensemble tritt der Kinderchor Cantini unter der Leitung von Véronique Jenny auf. Kleine Sketche zwischendurch, die Begleitung einiger Lieder durch eine Musikfor­mation sowie Geschichten, die Erhard Kolly vorträgt, runden den Auftritt ab – passend zum Motto des Abends «Lieder ù Gschüchte va bi üüs – Loset, stuunet ù schmùnzlet».

Turnhalle, St. Silvester. Sa., 29. September, 19.30 Uhr; Mehrzweckhalle, Plasselb. Sa., 6. Oktober, 19. 30 Uhr.

«Die Sängerinnen und Sänger mussten lernen, mit der neuen Situation umzugehen, und sich aneinander gewöhnen.»

Manuela Dorthe

Dirigentin

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